Eynhallow

Eynhallow
(c) Stanley Howe, CC BY-SA 2.0
Luftaufnahme
GewässerNordsee
InselgruppeOrkneyinseln
Geographische Lage59° 9′ 0″ N, 3° 7′ 0″ W
Contains Ordnance Survey data © Crown copyright and database right, CC BY-SA 3.0
Länge1,4 km
Breite1,3 km
Fläche75 ha
Höchste Erhebung40 m
Einwohnerunbewohnt

Eynhallow, die „Heilige Insel“ von altnordisch Eyin Helga, ist eine unbewohnte, nur 75 ha große Insel der Orkney im gleichnamigen Sound (Sund) zwischen Mainland und Rousay. Sie erreicht eine Höhe von 40 Metern.[1]

Als man die Insel 1851 anlässlich einer Epidemie räumte und die Gebäude unbewohnbar machen wollte, stellte man überraschend fest, dass eines der Wohnhäuser ursprünglich eine Kirche war.

Eynhallow Church liegt an der Südseite und ist ein Bau aus dem 12. Jahrhundert, der bis ins 16. Jahrhundert als Kirche, danach als Wohn- und Wirtschaftsgebäude benutzt wurde. Sie ist wohl der Nachfolgebau eines älteren Klosters, auf das die Orkneyinga saga (in Kapitel 97) Bezug nimmt. Der bekannte britische Architekturtheoretiker und Architekt William Lethaby, der die noch nicht konservierte Ruine 1897 aufsuchte und den baustrukturellen Zustand ausführlich beschrieb, interpretierte die vorgefundene Gesamtanlage als Kloster – eine Position, die heute nicht mehr vertreten wird. Vielmehr werden die übrigen Gebäudereste und Hofmauern als Reste der nachfolgenden Nutzung als Farm- und Wohngebäude interpretiert.

Auf der Insel gibt es 25 weitere registrierte Bodendenkmale, darunter bei Little Kyarl und Munkerness die Fundamente zweier möglicher Rundhäuser. Die auf der Insel vorhandenen Cairns (NMRS Number: HY32NE 14 (The Grand) und HY32NE 30) werden heute[2] als frühestens mittelalterlich angesprochen. Sie sind also nicht vorgeschichtlichen, sondern neueren Ursprungs als Folge der landwirtschaftlichen Nutzung der Insel.

Die einstige Bedeutung der Insel wird durch zahlreiche Sagen unterstrichen. Die Bauern der benachbarten Inseln holen Erde von der Insel, die ihr Korn vor Ungeziefer schützen soll. Einen von Eynhollow stammenden Stein baute man in den Hauseingang ein.

Eynhallow beherbergt eine der größten Eissturmvogel-Kolonien der Britischen Inseln.

Literatur

  • Anna Ritchie, Graham Ritchie: Scotland. An Oxford Archaeological Guide. Oxford Press 1998, ISBN 0192880020 S. 201

Einzelnachweise

  1. Amtliche Topographische Karte
  2. Royal Commission on the Ancient and Historical Monuments of Scotland schreibt jeweils: clearance heap probably contemporary with the rig and furrow cultivation around it.

Weblinks

Commons: Eynhallow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Auf dieser Seite verwendete Medien

2007 Flag of Orkney.svg
2007 Flag of Orkney
My own vector of the official flag of the Isles of Orkney, Scotland, created using Inkscape. This version is based upon the official version designed by Duncan Tullock of Birsay and voted for by the people of Orkney and approved by the Court of the Lord Lyon in 2007 from a short list of 5 designs. It is a Nordic Cross, in keeping with the flag's unofficial predecesor the Cross of St Magnus, and for which, according to Mr Tullock, "Orkney has always been represented by red, so that was an obvious choice. The yellow symbolizes the royal standards of both Scotland and Norway and blue is for Scotland, and also for the sea that surrounds us".
Eynhallow in 1980.jpg
(c) Stanley Howe, CC BY-SA 2.0

Eynhallow

Original description:

View of Northwest part of Eynhallow

The near coast from Grory (left) to The Grange (right). The rock shelf in the centre is the Fint, with the Robertson House (white) beyond.
Eynhallow Orkney.svg
Contains Ordnance Survey data © Crown copyright and database right, CC BY-SA 3.0
Eynhallow, in Orkney