Eye Candy
Eye Candy (von englisch eye candy, wörtlich: „Augen-Süßware“, übertragen: „Süßware für die Augen“, „Augenschmaus“ oder „Augenweide“) ist ein fachsprachlicher Begriff der Werbebranche und visueller Gestalter, der eine effektbeladene grafische Aufmachung von ganzen grafischen Produkten oder einzelnen Gestaltungselementen bezeichnet. Im Gegensatz zum Eyecatcher (Blickfang), der sofortige Aufmerksamkeit erregt und Blicke auf sich zieht, dient ein Eye Candy dazu, Blicke länger zu fixieren (als Blickfang im Sinne von „gefangen halten“) und Aufmerksamkeit zeitlich zu binden, um „darauf zu verweilen“.
Hintergrund
Psychologisch betrachtet handelt es sich um visuelle Effekte, die außergewöhnlich sind, da sie im Gegensatz zu den denn bereits gewohnten und unter Umständen noch als schön empfundenen Effekten, mehr Attraktivität ausstrahlen.
Werbung, die latente Bedürfnisse, Wünsche oder Interessen des Beobachters befriedigt, die Wahrnehmung verbessert und das Verweilen dort verlängert, vergrößert die Wahrscheinlichkeit, dass die zu transportierenden Werbeinformationen aufgenommen werden und dies steigert wiederum den Werbewert.[1]
Gestaltung von Benutzeroberflächen
Der Begriff ist speziell unter GUI-Spezialisten oder IT-Fachkräften mehr verbreitet.[2] Hier bezeichnet er eine Benutzeroberflächen- oder Bedienelementgestaltung, mit besonders ansprechenden bzw. auffälligen Grafiken und/oder Effekten. Allerdings haben sie selten eine Bedeutung für die Bedienung, sondern werden benutzt, damit das Produkt „gut aussieht“. In einigen Fällen ist eine effektbeladene Gestaltung einer effizienten Bedienung sogar hinderlich.[3]
Film
Beim Film beschreibt Eye Candy ein aufwändiges Produktionsdesign wie reiche, teure Ausstattung und Kostüme, elaborierte Spezialeffekte, den Einsatz attraktiver Schauspieler und komplexe Kameraeinstellungen und -fahrten, wodurch das Produkt erfolgreicher gemacht werden soll.
Bildbeispiele
- © Jorge Royan / http://www.royan.com.ar, CC BY-SA 3.0
Um alle Details (Armreife, Faltenwurf, Hautfalten, Tätowierungen, Erbsen, Kontrastverhältnis, Bildkomposition, Oberflächentextur) auszumachen und aufzunehmen, muss der Blick hier länger am Bild verweilen.
Detailreichtum und Bildkomposition machen dieses Bild zum Eye Candy.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Jochen Wied: Aufwand und Nutzen von Value Added Printing, Hamburg 2010, ISBN 978-3-8366-3916-3
- ↑ Oliver Diedrich: Die Ubuntu-Zukunft: Ein mutiger Affe. In: heise online. Heise Zeitschriften Verlag, 13. April 2007, abgerufen am 27. August 2010 (alternative URL).
- ↑ Kate Greene: Das Web in 3D. In: Technology Review. Heise Zeitschriften Verlag, 25. Juni 2007, abgerufen am 27. August 2010 (alternative URL).
- ↑ Commons: Picture of the Year 2009
Auf dieser Seite verwendete Medien
(c) I, RedpenCriminal, CC BY-SA 2.5
Zeigt ein einfaches Beispiel von "Eye Candy". Man sieht als wesentliche Merkmale von "Eye Candy" einen Farbverlauf (hier: rot-hellrot), einen Glanzeffekt (hier: ein halbtransparentes, weißes Pfadobjekt) und einen Schatten (hier: der Schriftzug in Schwarz, etwa um die Hälfte verkleinert, hinter dem Schriftzug und weichgezeichnet). Die Datei wurde mit dem freien und kostenlosen Programm Inkscape erstellt.
Shows a simply example of "eye candy" effects. One can see the basic attributes of this effect, which are gradients, brilliance effects and a shadow. The file was created with Inkscape.
© Jorge Royan / http://www.royan.com.ar, CC BY-SA 3.0
Hände einer indischen Kichererbsenverkäuferin
Autor/Urheber: User:Y_tambe, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Modifikation der Datei Wankel_Cycle_anim_de.gif Fixed
Autor/Urheber: Nastassia Davis from Atlantic City, NJ, United States of America, Lizenz: CC BY 2.0
Insomnia sets in a lot lately...more than ever before. So when I can't sleep, I feel like stomping out my irritations with the lens and CS. This is something that kind of happened in the editing process as it went along...that's actually how a lot of my self portraits come about - unplanned for the most part while still keeping the original inspiration to some degree. In this case, the inspiration was my mother's blue headscarf.
I LOVE India as well. I'm a huge fan of Bollywood - the songs, dresses, jewelry, the extreme dramatics (lol) everything. Anyone who really knows me understands that bit of information about me. So that explains the bindi and mendhi markings.
A nice little play on the "sanbiki no saru". Thanks Kris for the comparison! ;)Autor/Urheber: Paulrudd, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Sikh-Pilger beim Goldenen Tempel in Amritsar (Indien) nach einem rituellen Bad.