Experimentelle Archäologie

Baumfällversuch mit einem rekonstruierten bandkeramischen Dechsel zur Ermittlung der Arbeitsspuren auf dem Werkzeug und Werkstücken

Die Experimentelle Archäologie ist ein Spezialgebiet der Archäologie. Ihr Ziel ist es, archäologische Fragestellungen mithilfe von Experimenten zu behandeln. Wissenschaftlich ist das Experiment nur, wenn es unter kontrollierten Bedingungen durchgeführt und vollständig dokumentiert wird. Anschließend werden die Ergebnisse veröffentlicht.

Viele Experimente beschäftigen sich mit Problemen der Technik. Es gibt aber auch Experimente mit psychologischen und soziologischen Ansätzen im Rahmen archäologischer Forschung.

Keine Experimentelle Archäologie sind Projekte, die den wissenschaftlichen Anforderungen nicht genügen. Sie finden zum Beispiel im Rahmen der Museumspädagogik statt.[1]

Ansatz

Keramikofen nach spätbronzezeitlichem Vorbild, Experimentelle Archäologie am Tall Zira’a, Jordanien

Häufig lassen sich spezifische Fragen der Altertumswissenschaften nur durch Experimente beantworten, weswegen der Experimentellen Archäologie bei der Bewertung von Funden und Befunden eine wichtige Aufgabe zukommt. Sie trägt durch ihre systematische Vorgehensweise dazu bei, plausible Modelle sowohl zu Aspekten des Lebens in der Vergangenheit als auch zur Entstehung und Veränderung archäologischer Befunde zu entwickeln. Auf der Basis dieser Quellen werden dazu nach einer eingehenden Analyse wissenschaftlich relevante Fragen formuliert, Verfahrenstechniken entwickelt und Versuche zur Beantwortung der Fragen durchgeführt. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse werden dokumentiert und im Sinne der Fragestellung interpretiert. Um ein kontrolliertes Experiment durchführen zu können, ist es wichtig, Werkzeuge und Werkstoffe zu kennen und zu beherrschen. Daher wird angeraten, zunächst eine Übungsphase voranzustellen.[2]

Definition und Abgrenzung

Die Ausgangslage für experimentalarchäologische Versuche ist eine genau definierte Fragestellung. Die Ergebnisse aus den Versuchen müssen messbar und jederzeit nachvollziehbar sein sowie in allen Einzelheiten, wie z. B. Material, Methoden, oder Daten dokumentiert werden. Diese Ergebnisse müssen später unter den definierten Bedingungen jederzeit reproduzierbar sein.[3] Da die Durchführung von Experimenten dem Zugewinn von Wissen dienen soll, ist es weiterhin erforderlich, auf bereits durchgeführte Versuche zu verweisen und diese zu diskutieren, um zu verhindern, das „Rad stets neu zu erfinden“. Letztlich sollten die Ergebnisse in einer Form publiziert werden, die eine wissenschaftliche Auseinandersetzung ermöglicht.[4]

Sowohl in der Vor- als auch in der Nachbereitungsphase werden Verfahrensweisen berührt, die zwar als Bestandteil eines archäologischen Experimentes verstanden werden können, für sich allein gestellt dieses jedoch nicht repräsentieren. Zahlreiche Angebote im Umfeld musealer und schulischer Aktionen werden trotz des Fehlens einer wissenschaftlichen Fragestellung und eines Experimentaufbaus mit dem Begriff „Experimentelle Archäologie“ versehen. Hier wäre eine Zuweisung zur Archäotechnik bzw. Museumspädagogik passender. Besonders die museale Vermittlungsarbeit greift auf die mitunter starke illustrative Wirkung von archäotechnischen Aktionen und/oder Experimenten zurück. Daraus abgeleitete, didaktisch aufbereitete Elemente im Rahmen museumspädagogischer Arbeit sind dann per se keine Experimentelle Archäologie, doch können sie dazu dienen, die Wesenszüge der Methode zu vermitteln. Um sich den Bedingungen der Vergangenheit anzunähern und so zu relevanten Vergleichswerten zu gelangen, ist die Beherrschung antiker Arbeitsprozesse und der Einsatz von Gerätschaften, die den Originalen weitgehend entsprechen, als elementar anzusehen. Der fragmentarische Charakter archäologischer Quellen bedingt allerdings eine methodische Vorgehensweise bei der Rekonstruktion sowohl von Geräten als auch Produktionsabläufen (Rekonstruierende Archäologie).[5]

Da die Plausibilität von Rekonstruktionen ihrerseits mitunter nur experimentell zu überprüfen ist, kann die Herstellung von materialidentischen und funktionalen Repliken sowohl der Rekonstruierenden Archäologie als auch der Experimentalarchäologie zugewiesen werden. Die Aneignung und Durchführung rekonstruierter oder antiker Handwerkstechniken ist der Archäotechnik zuzurechnen. Versierte Archäotechniker sind aufgrund ihrer handwerklichen Fähigkeiten für die Durchführung aussagekräftiger Experimente unabdingbar.

Geschichte und bekannte Beispiele

Ra II im Park Piramides de Güimar auf Teneriffa
In Guédelon wird seit 1997 eine Burg ausschließlich mit den Techniken und Materialien des 13. Jahrhunderts erbaut.
Im Geschichtspark Bärnau-Tachov wird die Baugeschichte der deutsch-tschechischen Grenze vom 8. bis zum 14. Jahrhundert erforscht.

Der Beginn der experimentellen Auseinandersetzung mit archäologischen Relikten erfolgte vor dem Hintergrund, mehr über ihre Natur in Erfahrung bringen zu wollen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts waren es die Versuche des Dänen S. Nilsson und des Engländers J. Evans zur Herstellung und Verwendung von steinzeitlichen Gerätschaften, die maßgeblich zu der Entwicklung der experimentellen Archäologie beitrugen. Daneben gilt auch der Amateurarchäologe Frederik Sehested (1813–1882) als Vater dieser Disziplin.[6] Er errichtete 1879 im dänischen Soholm mit steinzeitlichen Werkzeugen ein Blockhaus, das lange Zeit im Freilichtmuseum Den Fynske Landsby in Odense auf Fünen stand.[7][8]

Für den deutschsprachigen Raum sind die Versuche im Umfeld der als römisches Kastell rekonstruierten Saalburg zu nennen. Bereits 1904 wurden erfolgreiche Schussversuche mit rekonstruierten römischen Torsionsgeschützen durchgeführt.[6] Neun Jahre später führten Soldaten eines Mainzer Pionierbataillons neben der Saalburg Schanzarbeiten mit nachgebauten römischen Werkzeugen durch.[9] Davon abgesehen hatte man in der Schweiz bereits ab 1856 versucht, aus urgeschichtlichen Pfahlbausiedlungen stammende Webstühle zu rekonstruieren. An weiteren, frühen experimentalarchäologischen Unternehmungen sind der Guss von 2500 archäologischen Bronzeobjekten durch das Römisch-Germanische Zentralmuseum in Mainz bis 1861 sowie die Verarbeitung von norischem Eisen mithilfe einer Ofenreplik des Österreichers Graf Gundakar von Wurmbrand-Stuppach aus dem Jahre 1867 zu nennen.[10][11]

Die zu Beginn des 20. Jahrhunderts durchgeführten Versuche mit mittelalterlichen Langbogenrepliken und Nachbauten antiker griechischer Brennöfen lassen sich ansatzlos in den Reigen jener Experimente einreihen, die mehr zur Herstellungs- und Funktionsweise antiker Geräte sowie zur Effizienz früher Technologie in Erfahrung bringen sollten. In vielen Fällen spielten die Erzeugung und der Vergleich mit Gebrauchsspuren, wie sie auf den Originalen vorhanden sind, eine gewichtige Rolle. Dies unterstreicht die Bedeutung der Gebrauchsspurenanalyse, die eng mit der Experimentellen Archäologie verbunden ist. Kritisch betrachtet erfüllen die Versuche der Vergangenheit nur in den wenigsten Fällen Kriterien, die an ein archäologisches Experiment im strengeren Sinne anzulegen sind. Projekte, die reges Medienecho erzeugten, trugen dazu bei, die Disziplin in weiten Teilen der Öffentlichkeit bekannt zu machen. Zu nennen sind hier die Reisen von Thor Heyerdahl. Er baute unter anderem ein Floß, die Kon-Tiki, und besegelte damit den Pazifik. Mit den Schilfbooten Ra I und Ra II versuchte er von Afrika nach Amerika zu reisen. Ein weiteres bekanntes Bootsexperiment war die Weltumseglung mit dem Wikingerschiff Saga Siglar, das die Hochseetauglichkeit dieses Schiffstyps bewies. Im Jahr 1995 gab der Münchner Historiker Marcus Junkelmann ein Beispiel, als er mit einigen Begleitern mit rekonstruierten Waffen und Ausrüstungsgegenständen von römischen Legionären eine Überquerung der Alpen wie vor 2000 Jahren bewältigte. Einen ersten umfassenden Überblick über experimentalarchäologische Projekte in Deutschland lieferte die von Mamoun Fansa initiierte Ausstellung Experimentelle Archäologie in Deutschland, die 1990 im Staatlichen Museum für Naturkunde und Vorgeschichte Oldenburg gezeigt wurde und im Anschluss 14 Jahre lang in 30 europäischen Städten gastierte, wo sie von etwa einer halben Million Besuchern wahrgenommen wurde.[12]

In jüngerer Zeit widmeten sich mehrere Fernsehproduktionen der experimentellen Archäologie. 2006 produzierte der Südwestrundfunk die Dokumentarfilmserie Steinzeit – Das Experiment[13] und im Jahr darauf folgte das Schweizer Fernsehen mit Pfahlbauer von Pfyn. Beide Formate widmeten sich dem Leben in der Steinzeit.

Ein bekanntes bauarchäologisches Experiment ist das Erdwerk von Overton Down in Südengland. Dort wurde ein künstlicher Erdwall angelegt, in dem verschiedene Materialien eingegraben sind. Seit der Errichtung 1960 wird beobachtet, wie die Erosion die Gestalt des Walls verändert. In Ausgrabungen wird der Verfall der eingebrachten Stoffe beobachtet. Als Langzeitprojekt soll Overton Down Erkenntnisse über Funderhalt und Erosion erbringen, die in zukünftigen Ausgrabungen angewandt werden sollen. Einen vergleichbaren Ansatz verfolgte ein 1970 von Jens Lüning angelegtes Erdwerk in Form einer vier Meter langen Wall-Graben-Anlage.[6]

Auch die in Großbritannien gelegene Butser Ancient Farm widmet sich Experimenten zu Verwitterungsvorgängen. Relevant sind auch die durchgeführten experimentellen Untersuchungen zur eisenzeitlichen und britisch-römischen Landwirtschaft. In Deutschland sind in diesem Zusammenhang die durch das Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität zu Köln durchgeführten Kölner Experimente zur frühen Landwirtschaft zu nennen.[14]

Zu experimentellen Bauprojekten gehören unter anderem der Bau der Burg Guédelon (seit 1997), der Turmhügelburg Lütjenburg (seit 2003), der karolingischen Klosterstadt Messkirch (Campus Galli, seit 2013) und die verschiedenen „Zeitfenster“ des Geschichtsparks Bärnau-Tachov (seit 2010). Archäologische Experimente spielen auch eine wichtige Rolle bei der wissenschaftlichen Bewertung der Spuren des ur- und frühgeschichtlichen Salzbergbaus in Hallstatt. Ebenfalls eine lange Tradition in der experimentellen Archäologie hat das Pfahlbaumuseum Unteruhldingen, in dem seit 1922 erprobt und geforscht wird, unter anderem mittels verschiedener Hausrekonstruktionsprojekte aus den Seeufersiedlungen Hornstaad und Arbon-Bleiche.[15]

Experimentalarchäologie in der Lehre

Noch 2010 wurde das weitgehende Fehlen der Lehre zu den Methoden der experimentellen Archäologie in der universitären Ausbildung bemängelt. Ausnahmen waren Veranstaltungen der Experimentellen Archäologie an den deutschen Universitäten Tübingen, Berlin und Hamburg sowie Wien in Österreich. Hervorzuheben ist der Studiengang in experimenteller Archäologie an der Universität von Exeter, die dazu Gelände und Labors zur Verfügung stellt.[12]

Orte für praktische Versuche sind unter anderen das Land der Legenden in Dänemark, das Archäologisch-Ökologische Zentrum Albersdorf oder das vom Landkreis Mayen-Koblenz und dem Römisch-Germanischen Zentralmuseum getragene Labor für Experimentelle Archäologie in Mayen[16], wo Studierende auch aufwändige Experimente durchführen und praktische Erfahrungen sammeln können. Seit 2013 werden auch im Archäologiepark Römische Villa Borg regelmäßig experimentalarchäologische Projekte insbesondere zur römischen Glasofentechnik[17] und zur Gefäßglasherstellung[18] durchgeführt, die in universitäre Lehrveranstaltungen integriert sind.

Eine Sonderstellung nimmt das Urgeschichtemuseum Mamuz, Schloss Asparn an der Zaya, ein, das auf dem Freigelände seit 1982 jährlich zusammen mit dem Institut für Urgeschichte und Historische Archäologie der Universität Wien Lehrveranstaltungen zur Experimentellen Archäologie anbietet.[19]

Experimentelle Archäologie und Museumspädagogik

Ausstellung „Römische Küchen und Tischkultur“, Archäologische Staatssammlung. Archäologen kochen nach alten römischen Rezepten

Die Durchführung echter archäologischer Experimente im Rahmen des museumspädagogischen Alltags zählt noch zu den Seltenheiten. Offensichtlich erscheinen die handlungsorientierte Gewinnung und Auswertung von relevanten Daten noch zu unattraktiv bzw. zu komplex. Doch gerade der spielerische Umgang mit den Bausteinen eines Experimentes könnte, ebenso wie die Vermittlung einer authentischen Ausgrabung, wesentlich zum Verständnis der Methode beitragen. Museumspädagogisch sind bisweilen eher „archäotechnische“ Ansätze im Einsatz, die im Idealfall auf Ergebnissen der Experimentellen bzw. Rekonstruierenden Archäologie basieren. Museumspädagogische Aktionen besitzen in der Regel keine Fragestellungen und werden nicht dokumentiert. Sie dienen eher dem Nachempfinden und Vermitteln und setzen sich damit von den selten öffentlich durchgeführten archäologischen Experimenten ab. Die Experimentelle Archäologie ist keine Museumspädagogik, sie dient nicht der Vermittlung, sondern dem Erkenntnisgewinn für die Forschung.[20]

Für eine museumspädagogische Aktion sei hier ein Beispiel aus dem Römermuseum Haltern angeführt, wo das Marschgepäck eines Legionärs geschultert werden kann, einer Erfahrung, die Respekt vor den Marschleistungen römischer Legionäre aufkommen lässt. Wie intensiv archäologische Experimente allerdings den museumspädagogischen Alltag zu prägen imstande sind, zeigen die Versuche von U. Stodiek mit rekonstruierten jungpaläolithischen Speerschleudern, die heute fester Bestandteil vieler museumspädagogischer Angebote und Workshops sind.[21] Beim Eisenzeithaus Darpvenne kann das Leben in der vorrömischen Eisenzeit nachempfunden werden. So können gebuchte Besuchergruppen aller Altersstufen Handwerke wie Schmieden, Töpfern, Filzen und eisenzeitliches Kochen erlernen oder auch sich im Bogenschießen versuchen.[22]

Experimentelle Archäologie und Hobbyismus

Rekonstruktionsversuch eines karolingischen Schuppenpanzers (8.–9. Jahrhundert)

Da sich seit einigen Jahren auch immer mehr interessierte Laien mit hohem wissenschaftlichen Anspruch intensiv damit beschäftigen, kann man die experimentelle Archäologie im weiteren Sinne auch als Teil der Living-History- oder Reenactment-Szene ansehen. Neben den oftmals langjährigen Erfahrungen, die diese Personen beitragen können, sind sie zudem meistens ehrenamtlich und kostenlos tätig und können daher auch in dieser Hinsicht für die Wissenschaft sehr wertvoll sein.[23]

Verbände und Wissenschaftler

Wichtige Forschungseinrichtungen und Verbände mit dem Schwerpunkt der Experimentellen Archäologie im deutschsprachigen Raum sind unter anderen:

  • EXAR e. V. – In der Europäischen Vereinigung zur Förderung der Experimentellen Archäologie e. V. (EXAR) haben sich zahlreiche Arbeitsgruppen, Museen sowie Archäologen, Restauratoren und Laienforscher zusammengeschlossen. Die Vereinigung bietet mit ihren jährlich stattfindenden und öffentlichen Tagungen sowie mit ihrer Vereinszeitschrift „Experimentelle Archäologie in Europa“ eine nicht nur für den deutschsprachigen Bereich wichtige Plattform, sich über neueste Ergebnisse der Experimentellen Archäologie auszutauschen.[24]
  • EXARC – Eine internationale Vereinigung von Freilichtmuseen und Experimentalarchäologen. Der Verein hat mehr als 120 Mitglieder aus rund 25 Ländern und ist Mitglied des International Council of Museums (ICOM). Über die eigenen Arbeiten und aktuelle Entwicklungen innerhalb der experimentellen Archäologie informiert die Vereinigung in ihrer jährlich erscheinenden Zeitschrift „EXARC Journal Digest“ sowie in der Online-Zeitschrift „EXARC Journal“.[25]
  • EAS – Die Experimentelle Archäologie Schweiz (EAS) ist ein 1998 als AEAS gegründeter Verein zur Förderung der experimentellen Archäologie. Seine Mitglieder führen u. a. archäologische Experimente und Versuche durch, stellen Rekonstruktionen und Repliken her oder vermitteln handwerkliche Techniken.[26]
  • AK EA ÖGUF – Arbeitskreis Experimentelle Archäologie der Österreichischen Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte (ÖGUF).[27]
  • VIAS – Vienna Institute for Archaeological Science. Experimental Archaeology an der Universität Wien.[28]

Bekannte Wissenschaftler, die sich mit der experimentellen Archäologie befassen, sind unter anderem:

Literatur

  • Jodi Reeves Flores, Roeland Paardekooper: Experiments Past. Histories of Experimental Archaeology. Sidestone, Leiden 2014, ISBN 978-90-8890-251-2 (Tagungsband mit 18 Beiträgen; englisch).
  • Michael Herdick: „Natural-Born Cyborgs“? Die Experimentelle Archäologie und das Bild des Menschen. In: M. Koch (Hrsg.): Archäologie in der Großregion. Beiträge des internationalen Symposiums zur Archäologie in der Großregion in der Europäischen Akademie Otzenhausen vom 7.–9. März. (= Archäologentage Otzenhausen. 1). Nonnweiler 2015, S. 291–302.
  • Rolf Schlenker, Almut Bick: Steinzeit. Leben wie vor 5000 Jahren. Konrad Theiss-Verlag, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-2099-5.
  • Erwin Keefer (Hrsg.): Lebendige Vergangenheit. Vom Archäologischen Experiment zur Zeitreise. (= Archäologie in Deutschland). Sonderheft 6). Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-8062-1889-7. (Mit Beiträgen von Erwin Keefer, Bastian Asmus, Jörg Bofinger, Sylvia Crumbach, Guntram Gassmann, Wulf Hein, Thomas Hoppe, Jens Lüning, Gunter Schöbel, Cornelia Szelényi und Jürgen Weiner)
  • James R. Mathieu: Experimental archaeology – replicating past objects, behaviors, and processes. Archaeopress, Oxford 2002, ISBN 1-84171-415-1.
  • John Morton Coles: Experimental archaeology. Acad. Press, London 1979, ISBN 0-12-179750-3.
    • deutsch: Erlebte Steinzeit. Experimentelle Archäologie. übersetzt von Theodor A. Knust und Jutta Knust. Bertelsmann, München 1976, ISBN 3-570-00371-X.
  • „Holz-Kultur“ – Von der Urzeit bis in die Zukunft. Ökologie und Ökonomie eines Naturrohstoffs im Spiegel der Experimentellen Archäologie, Ethnologie, Technikgeschichte und modernen Holzforschung. Oldenburg 2007, ISBN 978-3-8053-3763-2.
  • Martin Schmidt, Marlise Wunderli: Museum experimentell. Experimentelle Archäologie und museale Vermittlung. Wochenschau-Verlag, Schwabach/Ts. 2008, ISBN 978-3-89974-400-2.
  • Jürgen Weiner: Archäologische Experimente in Deutschland. Von den Anfängen bis zum Jahre 1989 – Ein Beitrag zur Geschichte der Experimentellen Archäologie in Deutschland. In: M. Fansa (Bearb.): Experimentelle Archäologie, Bilanz 1991 (= Archäologische Mitteilungen aus Nordwestdeutschland. Beiheft 6). Oldenburg 1991, S. 50–68.

Zeitschriften

  • Experimentelle Archäologie in Deutschland. Isensee, Oldenburg 1990, ISBN 3-920557-88-3.
  • Experimentelle Archäologie in Deutschland. Bilanz 1991–2001. Oldenburg.
  • Experimentelle Archäologie in Europa. Bilanz 2002–2011. Oldenburg.
  • Experimentelle Archäologie in Europa. Bilanz 2012– . Unteruhldingen.
  • Experimentelle Archäologie in Europa. Sonderband 1. Oldenburg 2005, ISBN 3-89995-266-9.

Einzelnachweise

  1. Martin Schmidt: Museumspädagogik ist keine Experimentelle Archäologie. In: Frank Both, Dirk Vorlauf (Hrsg.): Vom der Altsteinzeit über „Ötzi“ bis zum Mittelalter (= Experimentelle Archäologie in Europa. Sonderband 1). Isensee, Oldenburg 2005, ISBN 978-3-89995-266-7, S. 263–268.
  2. Martin Trachsel: Ur- und Frühgeschichte. Quellen, Methoden, Ziele. Füssli, Zürich 2008, ISBN 978-3-8252-8369-8, S. 175.
  3. Peter Kelterborn: Was ist ein wissenschaftliches Experiment? In: Anzeiger der Arbeitsgemeinschaft für Experimentelle Archäologie der Schweiz AEAS. Nr. 1, 1994, S. 7–9 (aeas-gaes.ch [PDF; 5,2 MB; abgerufen am 23. März 2014]).
  4. Thomas Lessig-Weller: Entdecke die Möglichkeiten – Archäotechnik in der Vermittlung von Experimentalarchäologie. In: Europäische Vereinigung zur Förderung der Experimentellen Archäologie e. V. (Hrsg.): Experimentelle Archäologie in Europa Bilanz 2008. Nr. 7. Isensee, Oldenburg 2008, S. 131–138.
  5. Thomas Lessig-Weller: Zwischen Fakt und Fiktion – Überlegungen zur Rekonstruierenden Archäologie. In: Europäische Vereinigung zur Förderung der Experimentellen Archäologie e. V. (Hrsg.): Experimentelle Archäologie in Europa Bilanz 2014. Nr. 13. Isensee, Oldenburg 2014, S. 166–176.
  6. a b c Jürgen Weiner: Archäologische Experimente in Deutschland. Von den Anfängen bis zum Jahre 1989 – Ein Beitrag zur Geschichte der Experimentellen Archäologie in Deutschland. In: Staatliches Museum für Naturkunde und Vorgeschichte Oldenburg, Mamoun Fansa (Hrsg.): Experimentelle Archäologie, Bilanz 1991 (= Archäologische Mitteilungen aus Nordwestdeutschland. Beiheft 6). Isensee, Oldenburg 1991, ISBN 3-89442-114-2, S. 51–59.
  7. Claus Ahrens: Wiederaufgebaute Vorzeit, archäologische Freilichtmuseen in Europa. Wachholtz, Neumünster 1990, ISBN 3-529-01838-4, S. 1.
  8. Gunter Schöbel: Museums Exhibitions, open-air museums, and hands-on archaeology. In: Francesco Menotti, Aidan O’Sullivan (Hrsg.): The Oxford Handbook of Wetland Archaeology. Oxford University Press, Oxford 2013, ISBN 978-0-19-957349-3, S. 859–874 (englisch).
  9. Frank M. Andraschko, Martin Schmidt: Experimentelle Archäologie: Masche oder Methode? Anmerkungen zu Geschichte und Methodik einer „neuen“ Forschungsrichtung. In: Staatliches Museum für Naturkunde und Vorgeschichte Oldenburg, Mamoun Fansa (Hrsg.): Experimentelle Archäologie, Bilanz 1991 (= Archäologische Mitteilungen aus Nordwestdeutschland. Beiheft 6). Isensee, Oldenburg 1991, ISBN 3-89442-114-2, S. 71.
  10. Gunter Schöbel: Experimental Archaeology. Abgerufen am 9. November 2023.
  11. Gunter Schöbel: Experimentelle Archäologie in Europa - State of the art 2019. Abgerufen am 9. November 2023.
  12. a b Ulrike Weller: Quo vadis Experimentelle Archäologie? In: Europäische Vereinigung z. Förderung d. Experimentellen Archäologie e. V. (Hrsg.): Experimentelle Archäologie in Europa, Bilanz 2010. Nr. 9. Isensee, Oldenburg 2010, ISBN 978-3-89995-739-6, S. 9–14.
  13. Gunter Schöbel: Erfahrungen und Erkenntnisse eines Filmprojektes. Die ARD/SWR Filmdoku „Steinzeit – Das Experiment. Leben wie vor 5000 Jahren“ aus der Sicht des Pfahlbaumuseums Unteruhldingen. In: Europäische Vereinigung z. Förderung d. Experimentellen Archäologie e. V. (Hrsg.): Experimentelle Archäologie in Europa, Bilanz 2008. Nr. 7. Isensee, Oldenburg 2008, S. 111–130.
  14. Jutta Meurers-Balke, Jens Lüning: Experimente zur frühen Landwirtschaft. Ein Überblick über die Kölner Versuche in den Jahren 1978–1986. In: Staatliches Museum für Naturkunde und Vorgeschichte Oldenburg, Mamoun Fansa (Hrsg.): Experimentelle Archäologie, Bilanz 1990 (= Archäologische Mitteilungen aus Nordwestdeutschland. Beiheft 4). Isensee, Oldenburg 1990, ISBN 3-920557-88-3, S. 82–92.
  15. Die Geschichte des Museums. Abgerufen am 9. November 2023.
  16. Michael Herdick: Das Labor für Experimentelle Archäologie in Mayen (Lkr. Mayen-Koblenz). In: Europäische Vereinigung zur Förderung der Experimentellen Archäologie e. V. (Hrsg.): Experimentelle Archäologie in Europa Bilanz 2010. Isensee, Oldenburg 2010, ISBN 978-3-89995-739-6, S. 15–22.
  17. Frank Wiesenberg: Experimentelle Archäologie: Römische Glasöfen. Rekonstruktion und Betrieb einer Glashütte nach römischem Vorbild in der Villa Borg. Borg Furnace Project 2013. 2014.
  18. Frank Wiesenberg: Das experimentalarchäologische „römische“ Glasofenprojekt im Archäologiepark Römische Villa Borg (Borg Furnace Project). In: Michael Koch / Europäische Akademie Otzenhausen (Hrsg.): Archäologentage Otzenhausen 1. Archäologie in der Großregion. Internationales Symposium zur Archäologie in der Großregion in der Europäischen Akademie Otzenhausen 7.–9. März 2014. 2014, S. 215–322 (archaeoglas.de [PDF; 18,4 MB; abgerufen am 17. August 2015]).archaeoglas.de (Memento vom 13. August 2015 im Internet Archive)
  19. Experimentelle Archäologie auf mamuz.at Schloss Asparn/Zaya, Museum Mistelbach [aufgerufen am 6. März 2018]
  20. Martin Schmidt: Museumspädagogik ist keine experimentelle Archäologie. In: Experimentelle Archäologie und Museumspädagogik, Archäologische Mitteilungen aus Nordwestdeutschland. Beiheft 20, Isensee, Oldenburg 2000, S. 81–89.
  21. Ulrich Stodiek: Jungspaläolithische Speerschleudern und Speere – ein Rekonstruktionsversuch. In: Staatliches Museum für Naturkunde und Vorgeschichte Oldenburg, Mamoun Fansa (Hrsg.): Experimentelle Archäologie, Bilanz 1990 (= Archäologische Mitteilungen aus Nordwestdeutschland. Beiheft 4). Isensee, Oldenburg 1990, ISBN 3-920557-88-3, S. 287–297.
  22. mps public solutions gmbh: Eisenzeithaus – Besuch mich. Abgerufen am 27. August 2018.
  23. Andreas Willmy: Experimentelle Archäologie und Living History – ein schwieriges Verhältnis? In: Europäische Vereinigung zur Förderung der Experimentellen Archäologie e. V. (Hrsg.): Experimentelle Archäologie in Europa Bilanz 2010. Isensee, Oldenburg 2010, ISBN 978-3-89995-739-6, S. 27–30.
  24. EXAR-Website
  25. EXARC-Website
  26. EAS-Website
  27. AK-EA-ÖGUF-Website
  28. VIAS-Website
Commons: Experimentelle Archäologie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Darstellung eines karolingischen Panzerreiters mit experimentellem Rekonstruktionsversuch eines Schuppenpanzers. Einige Details des Panzers sind aufgrund der fehlenden Fundlage unklar. Der Panzer wurde bereits mehrfach verändert und an experimentell gewonnene Erkenntnisse zur Funktionalität angepasst. (Schulterpartie war früher anders, streng nach Psalterbild, erwies sich aber als untauglich.)
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Archäologische Staatssammlung München 1998: Ausstellung römischer Küchen und Tischkultur. Wissenschaftler kochen nach alten römischen Rezepten
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Experimentelle Archäologie im Feldversuch auf dem Ergersheimer Experiment 2011. Baumfällversuch mit rekonstruierten, als Dechsel (Querbeil) geschäfteten Schuhleistenkeilen aus Aktinolith-Hornblendeschiefer nach linearbandkeramischen Funden der Zeit um 5600 bis 5000 vor Chr. Für den Versuchsaufbau wurde der Stamm des Baumes mit Messpunkten versehen und die Fällkerbe regelmäßig mittels Laser-Tachymeter dreidimensional vermessen. Die Fällversuche wurden mit Videokameras, hochauflösenden Digitalkameras, Stereofotographie und schriftlichen Protokollen für die spätere Auswertung dokumentiert. Ziel des Experiments war die Analyse von Abnutzungsspuren an den Beilklingen, sowie der Bearbeitungsspuren an den Fällkerben des Baumes und den Holzwerkstücken im Vergleich zu entsprechenden archäologischen Funden.
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Schilfboot Ra II
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The construction of Guédelon Castle in France