Evelyne Polt-Heinzl

Evelyne Polt-Heinzl (* 22. April 1960 in Braunau am Inn) ist eine österreichische Literaturwissenschaftlerin und -kritikerin sowie Kuratorin.

Evelyne Polt-Heinzl studierte Germanistik und Politikwissenschaft in Salzburg und Wien. 2017 wurde sie mit dem Österreichischen Staatspreis für Literaturkritik ausgezeichnet.[1] Die Verleihung fand am 12. Dezember durch Bundesminister Thomas Drozda statt, die Laudatio hielt Konstanze Fliedl.[2]

Ausstellungen

  • 12. Oktober 2006 – 21. Januar 2007: Affairen und Affekte. Kuratiert von Evelyne Polt-Heinzl und Gisela Steinlechner. Theatermuseum (Wien)[3]
  • 3. Mai bis 17. Juni 2007: dasselbe, Bratislava[4]
  • 1. September – 28. Oktober 2007: dasselbe, Literaturhaus Berlin
  • 14. November 2007 – 13. April 2008: Arthur Schnitzler – Amori e affetti, Triest[5]
  • 25. Juni bis 22. August 2008: Affairen und Affekte, wie oben, Stifterhaus, Linz[4]
  • 20. Juni – 2. September 2012: Affairen und Affekte. Zum 150. Geburtstag von Arthur Schnitzler. Erweiterte Ausgabe der vorigen Ausstellung, Museum Strauhof.[6]
  • 2010: als Kuratorin im Goethe-Haus / Freies Deutsches Hochstift in Frankfurt am Main: Wie stellt man Literatur aus? Sieben Positionen zu Goethes Wilhelm Meister[7]

Publikationen

  • Die Chefin. Eine literarische Besichtigung. Picus Verlag, Wien 2003, ISBN 3-85452-455-2.
  • Zum Dichten gehört Beschränkung. Hertha Kräftner, ein literarischer Kosmos im Kontext der frühen Nachkriegszeit. Edition praesens, Wien 2004, ISBN 3-7069-0263-X.
  • Bücher haben viele Seiten. Leser haben viele Leben. Sonderzahl, Wien 2004, ISBN 3-85449-225-1.
  • Zeitlos - Neun Porträts. Von der ersten Krimiautorin Österreichs bis zur ersten Satirikerin Deutschlands. Milena Verlag, Wien 2005, ISBN 3-85286-129-2.
  • Ich hör' dich schreiben. Eine literarische Geschichte der Schreibgeräte. Zeichnungen von Franz Blaas, Sonderzahl, Wien 2007, ISBN 978-3-85449-270-2.
  • Einstürzende Finanzwelten. Markt, Gesellschaft und Literatur. Nachwort von Wolfgang Polt, Illustrationen von Thomas Kussin, Sonderzahl, Wien 2009, ISBN 978-3-85449-322-8.
  • Österreichische Literatur zwischen den Kriegen. Plädoyer für eine Kanonrevision, Sonderzahl, Wien 2012, ISBN 978-3-85449-380-8.
  • Ringstraßenzeit und Wiener Moderne. Porträt einer literarischen Epoche des Übergangs, Sonderzahl, Wien 2016, ISBN 978-3-85449-440-9.
  • Die grauen Jahre. Österreichische Literatur nach 1945 – Mythen, Legenden, Lügen, Sonderzahl, Wien 2018, ISBN 978-3-85449-491-1.
  • mit Roland Innerhofer: Peter Altenberg – prophetischer Asket mit bedenklichen Neigungen. Picus, Wien 2011, ISBN 978-3-7117-5025-9.

Als Herausgeberin

  • Mit Christine Schmidjell: Das liebe Geld, mit 19 Abbildungen, Philipp Reclam jun., Stuttgart 1998, ISBN 3-15-009728-2.
  • Mit Christine Schmidjell: Der Weihnachtsmann Eine literarische Bescherung, Philipp Reclam jun., Stuttgart 1999, ISBN 3-15-040043-0.
  • Elfriede Jelinek: Wolken. Heim. Mit einem Nachwort von Evelyne Polt-Heinzl. Reclam, Stuttgart 2000, ISBN 3-15-018074-0.
  • Gute Gedanken für alle Tage, Philipp Reclam jun., Stuttgart 2003, ISBN 3-15-010534-X.
  • Arthur Schnitzler: Anatol. Historisch-kritische Ausgabe. Hrsg. von Evelyne Polt-Heinzl und Isabella Schwentner unter Mitarbeit von Gerhard Hubmann. Berlin, Boston: De Gruyter 2012, ISBN 978-3-11-027343-4.
  • Mit Erich Hackl: Im Kältefieber. Februargeschichten 1934. Picus, Wien 2014, ISBN 978-3-7117-2009-2.
  • Die Generation nach 1960. Texte österreichischer AutorInnen. Bibliothek der Provinz, Weitra 2015, ISBN 978-3-99028-503-9.
  • Friederike Manner: Die dunklen Jahre, Roman. Hrsg. und mit einem Nachwort von Evelyne Polt-Heinzl. Edition Atelier, Wien 2019, ISBN 978-3-99065-008-0.
  • Oskar Jan Tauschinski: Talmi, Roman. Hrsg. und mit einem Nachwort von Evelyne Polt-Heinzl. Edition Atelier, Wien 2019, ISBN 978-3-99065-018-9.
  • Hans Flesch-Brunningen: Perlen und schwarze Tränen, Roman. Hrsg. und mit einem Vorwort von Evelyne Polt-Heinzl. Edition Atelier, Wien 2020, ISBN 978-3-99065-038-7.
  • Martina Wied: Das Krähennest, Roman. Hrsg. und mit einem Nachwort von Evelyne Polt-Heinzl. Edition Atelier, Wien 2021, ISBN 978-3-99065-050-9.

Einzelnachweise

  1. orf.at: Staatspreis für Europäische Literatur an Karl Ove Knausgard. Artikel vom 23. April 2017, abgerufen am 23. April 2017.
  2. Bundesminister Drozda überreicht Evelyne Polt-Heinzl den Österreichischen Staatspreis für Literaturkritik. In: OTS.at. (ots.at [abgerufen am 25. Dezember 2017]).
  3. Arthur Schnitzler Affairen und Affekte. Abgerufen am 17. Oktober 2023 (englisch).
  4. a b Literaturhaus Wien: Schnitzler Arthur. Abgerufen am 23. Oktober 2023.
  5. Vienna accusa Trieste: censurata la mostra su Arthur Schnitzler. 22. März 2008, abgerufen am 23. Oktober 2023 (italienisch).
  6. kultur-online – Arthur Schnitzler – Affairen und Affekte. 27. August 2012, abgerufen am 17. Oktober 2023.
  7. FAZ vom 28. August 2010, Seite 37: Mein Geheimnis ist mir Pflicht