Evangelisch-Lutherisches Dekanat Weiden in der Oberpfalz

Lutherrose.svg
Evangelisch-Lutherisches
Dekanat
Organisation
DekanatsbezirkWeiden in der Oberpfalz
KirchenkreisRegensburg
LandeskircheEvangelisch-Lutherische Kirche in Bayern
Statistik
Pfarreien24
Kirchengemeinden35
Leitung
DekanThomas Guba
Anschrift des DekanatsamtsPfarrplatz 6
92637 Weiden
Webpräsenzwww.dekanat-weiden-evangelisch.de

Das Evangelisch-Lutherische Dekanat Weiden in der Oberpfalz ist einer der acht Dekanatsbezirke des Kirchenkreises Regensburg. Der Bezirk wird zurzeit von Dekan Thomas Guba geleitet.[1]

Der Bezirk liegt im nördlichen Teil der Oberpfalz. Politisch liegen die Kirchengemeinden in den Landkreisen Neustadt an der Waldnaab, Tirschenreuth und Schwandorf, sowie in der kreisfreien Stadt Weiden in der Oberpfalz.

Geschichte

Im Bezirk liegen neben Diasporagemeinden auch Gemeinden, die seit der Reformation bestehen. Das Herzogtum Pfalz-Neuburg entstand 1505 nach dem Landshuter Erbfolgekrieg. Pfalzgraf Ottheinrich ließ am 22. Juni 1542 per Edikt die Reformation einführen. Zum Herrschaftsgebiet gehörten auch Erbendorf, Floß mit der Filiale Flossenbürg, Kaltenbrunn mit Freihung und Thannsüß, Kohlberg mit Etzenricht, Neunkirchen und Mantel, Plößberg mit Püchersreuth, Schönkirch und Wildenau, Wilchenreuth mit Rothenstadt, Vohenstrauß. In St. Michael in Weiden wurde bereits ab 1522 evangelisch gepredigt. In Thumsenreuth und Krummennaab hielt die Reformation um 1540, in Wildenreuth und Kirchdemenreuth um 1550 Einzug. Dort lagen die Kirchenpatronate bei den Rittergütern. Während des Dreißigjährigen Kriegs kam es zur Gegenreformation. Durch den Westfälischen Frieden wurden rekatholisierte Gebiete, die im Normaljahr 1624 evangelisch waren, vielerorts wieder evangelisch. Die Wiederherstellung erfolgte 1649. Als Besonderheit wurde in den oberpfälzischen Gebieten das Simultaneum eingeführt und im 20. Jh. größtenteils wieder aufgelöst: Erbendorf (1663–1923), Floß (1653–1913), Kaltenbrunn (1663), Kohlberg (1663), Mantel (1663–1899), Neunkirchen (1663–1910), Plößberg (1653–1911), Rothenstadt (1653–1909), Thumsenreuth (1663), Vohenstrauß (1653–1928), Weiden (1663–1900), Wilchenreuth (1653–1909), Wildenreuth (1663) und Wildenau (1663–1911).

Neustadt am Kulm und Wirbenz lagen im Gebiet der Markgrafschaft Brandenburg-Kulmbach und wurden 1529 evangelisch. 1840 kamen sie zum Dekanat Weiden.

Gemeindeneugründungen in der Diaspora sind Eschenbach in der Oberpfalz (1928), Grafenwöhr (1917), Mitterteich (1899), Neustadt an der Waldnaab (1950), Tirschenreuth (1913), Waldsassen (1859), Windischeschenbach (1928).

Kirchengemeinden

Zum Dekanatsbezirk Weiden in der Oberpfalz gehören 35 Kirchengemeinden in 24 Pfarreien. Im Folgenden sind die Pfarreien, deren Kirchengemeinden und Kirchen aufgeführt.

Literatur

  • Historischer Atlas von Bayern Kirchliche Organisation, die evangelische Kirche, Komm. für Bayer. Landesgeschichte, München 1960.
  • Evang.Luth. Dekanat Weiden in der Oberpfalz, Erlanger Verlag für Mission und Ökumene, Erlangen, 1982.

Weblinks

Commons: Churches in Evangelisch-Lutherisches Dekanat Weiden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. https://www.dekanat-weiden-evangelisch.de/das-evangelische-dekanat-weiden-der-oberpfalz/menschen/dekanatsbuero

Auf dieser Seite verwendete Medien