Evangelisch-Lutherisches Dekanat Bad Windsheim

Lutherrose.svg
Evangelisch-Lutherisches
Dekanat

Dekanatskirche St. Kilian in Bad Windsheim
Organisation
DekanatsbezirkBad Windsheim
KirchenkreisAnsbach-Würzburg
LandeskircheEvangelisch-Lutherische Kirche in Bayern
Statistik
Fläche270 km²
Pfarreien13
Kirchengemeinden28
Gemeindeglieder13.500
Leitung
DekaninKarin Hüttel
DekanatskircheSt. Kilian, Bad Windsheim
Anschrift des DekanatsamtsDr.-Martin-Luther-Platz 3
91438 Bad Windsheim
Webpräsenzwww.badwindsheim-evangelisch.de

Das Evangelisch-Lutherische Dekanat Bad Windsheim ist eines der 19 Dekanate des Kirchenkreises Ansbach-Würzburg. Karin Hüttel wurde am 28. September 2014 als Nachfolgerin von Gisela Bornowski in das Amt der Dekanin eingeführt.

Geschichte

Pfarreien und Kirchengemeinden

Die Kirchengemeinden im Dekanatsbezirk können auf eine evangelische Tradition seit der Reformation zurückblicken. Die Landesherrschaft lag im Wesentlichen bei der Markgrafschaft Brandenburg-Ansbach, der Reichsstadt Windsheim und dem Freiherrn v. Seckendorff-Aberdar. Im Fürstentum Ansbach wurde 1528 die Reformation eingeführt. Im Jahr 1522 wurde in Windsheim ein evangelischer Prediger eingesetzt. Am 12. März 1525 wurde das Kirchpatronat von der Stadt erworben. Zusammen mit den Ortschaften Külsheim, Oberntief und Wiebelsheim wurde Windsheim danach evangelisch. 1591 erwarb die Reichsstadt Windsheim die zweite Hälfte von Illesheim, wo die Reformation bereits um 1528 eingeführt worden war, von den v. Berlichingen. Die Landesherrschaft über Ickelheim lag beim Deutschen Orden, ausgeübt durch die Kommende Virnsberg. Der Grundherr war allerdings der Freiherr v. Seckendorff-Aberdar, der auch die Landeshoheit in Unternzenn allein, in Obernzenn gemeinsam mit dem Freiherrn v. Seckendorff-Gudent besaß. In diesen Orten konnte mit Unterstützung Markgrafschaft Brandenburg-Ansbach 1528 die Reformation durchgesetzt werden. Egenhausen wurde erst 1552 vom Freiherrn v. Seckendorff-Aberdar die Landeshoheit vom Stift Spalt erworben. Die Reformation soll dort aber bereits vor 1544 eingeführt worden sein. In Unteraltenbernheim war der Deutsche Orden Landesherr. Dennoch konnte dort 1525 die Reformation Fuß fassen. 1595 war die Gegenreformation teilweise erfolgreich. Die katholischen und evangelischen Einwohner waren damals durch den Zennbach getrennt. Die beiden Kirchen stehen fast nebeneinander.

Dekanat

Die Markgrafschaft Brandenburg-Ansbach wurde 1792 durch Verkauf an Preußen angegliedert. In Windsheim wurde, nach der Mediatisierung am 15. März 1806 eine preußische Superintendentur eingerichtet. Darin ging die Superintendentur Burgbernheim auf. Aus der Superintendentur Neustadt an der Aisch kamen weitere Pfarreien hinzu. Das bayerische Dekanat wurde am 7. Dezember 1810 errichtet.

Zum 1. Januar 2020 haben sich die Kirchengemeinden Sugenheim und Neundorf (bisher Dekanat Neustadt/Aisch), die Kirchengemeinden Krautostheim, Ingolstadt und Deutenheim (bisher Dekanat Bad Windsheim) sowie die Kirchengemeinden Markt Nordheim, Krassolzheim und Ezelheim (bisher Dekanat Markt Einersheim) zur Pfarrei Ehegrund zusammengeschlossen. Die neue Pfarrei gehört zum Dekanat Markt Einersheim.

Museum Kirche in Franken

Seit den 70er Jahren wurde die Spitalkirche zum Heiligen Geist nicht mehr als Kirche genutzt. Im Juli 2006 wurde nach der Renovierung und Umbau der Spitalkirche dort das Museum Kirche in Franken als Außenstelle des Fränkischen Freilandmuseums Bad Windsheim eröffnet.

Kirchengemeinden

Zum Dekanatsbezirk Bad Windsheim gehören 28 Kirchengemeinden, die in 13 Pfarreien zusammengefasst sind. In den Gemeinden leben ca. 13.500 Gemeindeglieder. Im Folgenden sind die Pfarreien und Kirchengemeinden sowie deren Kirchengebäude aufgeführt.

  • Bad Windsheim
    • Kirchengemeinde Bad Windsheim, drei Pfarrsprengel, Stadtpfarrkirche St. Kilian (um 1735), Seekapelle (1402), Spitalkirche (1421, seit 2006 Museum)
  • Pfarrei Burgbernheim
  • Pfarrei Ergersheim
  • Pfarrei Ickelheim/Lenkersheim
  • Pfarrei Illesheim
    • Kirchengemeinde Illesheim, Pfarrkirche St. Maria und Wendel
    • Kirchengemeinde Schwebheim, Filialkirche St. Laurentius
    • Kirchengemeinde Urfersheim, Filialkirche St. Bartholomäus
    • Kirchengemeinde Westheim, Filialkirche St. Gumbertus
  • Pfarrei Ipsheim
  • Tiefgrundpfarrei
  • Pfarrei Marktbergel
    • Kirchengemeinde Marktbergel, Pfarrkirche St. Veit, Nebenkirche (Gemeindehaus) St. Kilian
    • Kirchengemeinde Ottenhofen, Filialkirche St. Gumbertus und Urban
  • Pfarrei Obernzenn
    • Kirchengemeinde Obernzenn, Pfarrkirche St. Gertraud
    • Kirchengemeinde Urphertshofen, St. Jakobus und Nikolaus, Bestelmeyerkapelle
  • Pfarrei Unteraltenbernheim
    • Kirchengemeinde Unteraltenbernheim, St. Martin
    • Kirchengemeinde Unternzenn, Filialkirche St. Maria
    • Kirchengemeinde Egenhausen, Allerheiligenkirche

Literatur

Weblinks

Commons: Evangelisch-Lutherisches Dekanat Bad Windsheim – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Lutherrose.svg
Die Dekanate der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern
 Altdorf | Ansbach | Aschaffenburg | Augsburg | Bad Berneck | Bad Neustadt an der Saale | Bad Tölz | Bad Windsheim | Bamberg | Bayreuth | Castell | Cham | Coburg | Dinkelsbühl | Donauwörth | Erlangen | Feuchtwangen | Forchheim | Freising | Fürstenfeldbruck | Fürth | Gräfenberg | Gunzenhausen | Heidenheim | Hersbruck | Hof | Ingolstadt | Kempten | Kitzingen | Kronach-Ludwigsstadt | Kulmbach | Landshut | Leutershausen | Lohr am Main | Markt Einersheim | Memmingen | Michelau | Münchberg | München | Naila | Neumarkt in der Oberpfalz | Neu-Ulm | Neustadt an der Aisch | Nördlingen | Nürnberg | Oettingen | Pappenheim | Passau | Pegnitz | Regensburg | Rothenburg ob der Tauber | Rosenheim | Rügheim | Schwabach | Schweinfurt | Selb | Sulzbach-Rosenberg | Thurnau | Traunstein | Uffenheim | Wassertrüdingen | Weiden | Weilheim | Weißenburg | Windsbach | Wunsiedel | Würzburg

Auf dieser Seite verwendete Medien

Bad Windsheim-006.jpg
Autor/Urheber: Tilman2007, Lizenz: CC BY-SA 3.0
St.Kilian in Bad Windsheim