European Jews for a Just Peace

European Jews for a Just Peace
(EJJP)
Zweck:Staatsgründung für Palästinenser und friedliche Koexistenz mit Israel
Vorsitz:Dror Feiler
Richard Kuper (Sprecher)
Gründungsdatum:September 2002
Sitz:London

European Jews for a Just Peace (EJJP) ist eine in mehreren europäischen Ländern aktive Föderation jüdischer Gruppen, die sich für einen lebensfähigen palästinensischen Staat einsetzen. Zu den Forderungen der Organisation gehört der sofortige Abzug Israels aus den israelisch besetzten Gebieten und der Abbau aller dort befindlichen israelischen Siedlungen.[1]

Mitgliedsgruppen bestehen in Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien, Niederlande, Österreich, Schweden, Schweiz und dem Vereinigten Königreich. Die deutsche Mitgliedsgruppe heißt Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost ‑ EJJP Deutschland.

Entwicklung und Grundsätze

Die Organisation wurde im September 2002 von 18 jüdischen Organisationen aus 9 europäischen Ländern in Amsterdam gegründet.[2] Ihre Grundsätze wurden in der „Amsterdamer Erklärung“ 2002 niedergeschrieben:

Nach eigener Darstellung sieht die EJJP ihre Aufgaben darin, die Europäische Union zu einer von den USA unabhängigen Position im Nahostkonflikt anzuregen und den (von der EJJP angenommenen) historisch bedingten Unwillen, berechtigte Kritik an israelischer Regierungspolitik zu äußern, abzubauen. Die Gruppe arbeite mit anderen zusammen, die für palästinensische Rechte kämpften. Hier spielen nach Worten des EJJP-Sprechers R. Kupers jüdische Gruppen eine wichtige Rolle, „unberechtigte Vorwürfe des Antisemitismus“ abzuweisen.[4] EJJP distanziert sich von antisemitischen Einstellungen und Übergriffen. Die Organisation rief die UN auf, in ihrer Antisemitismus-Definition zu verdeutlichen, dass Kritik an Israel nicht mit Hass gegen Juden gleichgesetzt werden dürfe. Gleichzeitig wirft die Organisation Israel „schwere Verstöße“ gegen die Genfer Konvention in den besetzten Gebieten vor.[5]

Aktivitäten

Die Organisation nahm, vertreten durch ihren Sprecher Richard Kuper, am United Nations Forum of Civil Society in Support of Middle East Peace Process im Juli 2004 in Kapstadt[4] und an der UN International Conference of Civil Society in Support of Israeli-Palaestinian Peace in Brüssel im August 2007 teil.[6]

Mitgliedsorganisationen

  • Belgien: Union des progressistes juifs de Belgique
  • Dänemark: European Jews for a Just Peace - Denmark
  • Deutschland: Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost
  • Frankreich: Union juive française pour la paix
  • Italien: Rete Ebrei contro l'occupazione
  • Niederlande: Een Ander Joods Geluid
  • Österreich: Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost
  • Schweden: Judar för israelisk-palestinsk fred
  • Schweiz: Jüdische Stimme für Demokratie und Gerechtigkeit in Israel/Palästina
  • Vereinigtes Königreich: Jewish Socialists' Group und Jews for Justice for Palestinians

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Anglicans Vote to Divest From Concerns in Israel-Occupied Areas. New York Times, 17. August 2009
  2. Jüdische-Stimme für gerechten Frieden in Nahost: Über uns (Memento des Originals vom 1. August 2014 im Webarchiv archive.today)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.juedische-stimme.de
  3. juedische-stimme.de: Amendments-London-05-Amsterdam-Declaration-Final
  4. a b Role of Civil Society in Search for Middle East Peace Explored at Cape Town Forum. United Nation Information Service
  5. David Cronin: RIGHTS: Call to Halt EU Trade with Israel (Memento des Originals vom 13. Februar 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ipsnews.net, Inter Press Service, 1. September 2007.
  6. Verlautbarung GA/PAL/1059 der UN General Assembly