Europawahl 1994

Europawahl 1994
StaatEuropaische Union Europäische Union
ParlamentEuropäisches Parlament
Konstituierende Sitzung nach Fraktionen
Insgesamt 567 Sitze
19891999

Die Europawahl 1994 war die vierte Europawahl zum Europäischen Parlament in der Geschichte der EU und fand vom 9. bis 12. Juni 1994 statt. Stärkste Fraktion wurde die Sozialdemokratische Partei Europas.

Sitzverteilung

FraktionRichtungMandate% Mandate+/-
Sozialistische FraktionSozialisten, Sozialdemokraten
198 / 567
34,9 
Fraktion der Europäischen Volkspartei Christdemokraten, Konservative
156 / 567
27,5 6
Liberale und Demokratische FraktionLiberale
44 / 567
7,8 1
Die Linke im Europäischen Parlament – GUE/NGLKommunisten, Linke
28 / 567
4,9Neu a
Forza EuropaLiberale, Christdemokraten
27 / 567
4,8Neu
Fraktion der Sammlungsbewegung der Europäischen DemokratenGaullisten, Konservative
26 / 567
4,6 6
Fraktion Die GrünenGrüne
23 / 567
4,1 4
Fraktion der Radikalen Europäischen AllianzRegionalisten, Radikalliberale
19 / 567
3,4 5 b
Europa der Nationen EU-Skeptiker, Konservative
19 / 567
3,4Neu
Fraktionslose
27 / 567
4,8 
Quelle: Europäisches Parlament

Gewinne/Verluste im Vergleich zum Ende der vorherigen Legislaturperiode.[1]

a 
Vgl. Koalition der Linken (13 Mandate).
b 
In Vergleich zu: Regenbogenfraktion.

Sitzverteilung nach Ländern und Parteien

LandDetailFraktionenGesamt
SOZEVPELDRGUEFERDEGrüneAREENNI
Belgien BelgienErgebnis3 PS
3 SP
4 CVP
2 PSC
1 CSP
3 VLD
2 PRL
1 FDF
1 Ecolo
1 AGALEV
1 VU2 VB
1 FN
25
Deutschland DeutschlandErgebnis40 SPD39 CDU
8 CSU
12 Grüne99
Danemark DänemarkErgebnis3 S3 KF4 V
1 RV
1 SF2 J
2 FB mod EF
16
Frankreich FrankreichErgebnis15 PS13 UDF1 UDF7 PCF14 RPR13 MRG13 UDF11 FN87
Griechenland GriechenlandErgebnis10 PASOK9 ND2 KKE
2 SYN
2 POLAN25
Irland IrlandErgebnis1 LAB4 FG1 Unabh.7 FF2 GP15
Italien ItalienErgebnis16 PDS
2 PSI
8 PPI
3 PS
1 SVP
6 LN
1 PRI
5 PRC27 FI3 FdV
1 Rete
2 LP11 AN
1 PSDI
87
Luxemburg LuxemburgErgebnis2 LSAP2 CSV1 DP1 Gréng6
Niederlande NiederlandeErgebnis8 PvdA10 CDA6 VVD
4 D66
1 GL1 SGP
1 GPV
31
Portugal PortugalErgebnis10 PS9 PSD3 PCP a3 CDS–PP25
Spanien SpanienErgebnis22 PSOE28 PP
1 UDC b
1 EAJ c
2 CDC b9 IU1 CC c64
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes KönigreichErgebnis62 LAB
1 SDLP
18 CON
1 UUP
2 LD2 SNP1 DUP87
b 
Convergència i Unió, Insgesamt: 3 Mandate.
c 
Coalición Nacionalista, Insgesamt: 2 Mandate.

Ergebnisse in den einzelnen Ländern

Zusammensetzung der Delegationen der einzelnen Mitgliedstaaten nach den Wahlen

Deutschland

ParteiFraktionSitze%
 Sozialdemokratische Partei DeutschlandsSozialdemokratische Partei Europas4032,2
 Christlich-Demokratische UnionFraktion der Europäischen Volkspartei (Christdemokraten)3932,0
 Bündnis 90/Die GrünenDie Grünen1210,1
 Christlich-Soziale UnionFraktion der Europäischen Volkspartei (Christdemokraten)86,8
 Partei des Demokratischen Sozialismus04,7
 Freie Demokratische Partei04,1
 Die Republikaner03,9
 Sonstige Parteien06,3

Wahlrecht für EU-Ausländer

Die Europawahl 1994 war die erste Wahl zum Europäischen Parlament nach Inkrafttreten des am 7. Februar 1992 unterzeichneten Vertrags von Maastricht. Gemäß Art. 22 Abs. 2 AEUV (vormals Art. 19 Abs. 2 EGV) konnten daher alle Unionsbürger wählen, ob sie ihr aktives und passives Wahlrecht in ihrem Heimat- oder in ihrem Wohnsitzstaat ausüben. Die Einzelheiten der Ausübung des Wahlrechts bei den Europawahlen für Unionsbürger mit Wohnsitz in einem Mitgliedstaat, dessen Staatsangehörigkeit sie nicht besitzen, war durch die Richtlinie 93/109/EG des Rates vom 6. Dezember 1993 geregelt worden. Die Berechtigung ist ein Ausfluss der durch den Maastricht-Vertrag eingeführten europäischen Freizügigkeit für Unionsbürger nach Art. 21 AEUV und Artikel 45 der EU-Grundrechtecharta.[2] Aufgrund dessen konnten beispielsweise in Deutschland lebende EU-Ausländer bei der Europawahl am 12. Juni 1994 erstmals an der Wahl der deutschen Vertreter im Europäischen Parlament teilnehmen.[3]

Siehe auch

Commons: Europawahl 1994 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Europäisches Parlament, Vergleichstool. Abgerufen am 3. März 2024.
  2. Bundeszentrale für politische Bildung: Europawahlen. Einführung in das Wahlsystem. Stand: 13. März 2014. Abruf: 13. Februar 2017.
  3. Ausländer können an deutscher Europawahl teilnehmen. Premiere für EU-Bürger.@1@2Vorlage:Toter Link/www.berliner-zeitung.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: Berliner Zeitung, 16. März 1994; Abruf: 19. Februar 2017.

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Die Europaflagge besteht aus einem Kranz aus zwölf goldenen, fünfzackigen, sich nicht berührenden Sternen auf azurblauem Hintergrund.

Sie wurde 1955 vom Europarat als dessen Flagge eingeführt und erst 1986 von der Europäischen Gemeinschaft übernommen.

Die Zahl der Sterne, zwölf, ist traditionell das Symbol der Vollkommenheit, Vollständigkeit und Einheit. Nur rein zufällig stimmte sie zwischen der Adoption der Flagge durch die EG 1986 bis zur Erweiterung 1995 mit der Zahl der Mitgliedstaaten der EG überein und blieb daher auch danach unverändert.
Flag of Ireland.svg
Man sagt, dass der grüne Teil die Mehrheit der katholischen Einwohner des Landes repräsentiert, der orange Teil die Minderheit der protestantischen, und die weiße Mitte den Frieden und die Harmonie zwischen beiden.
Flag of Portugal.svg
Flagge Portugals, entworfen von Columbano Bordalo Pinheiro (1857-1929), offiziell von der portugiesischen Regierung am 30. Juni 1911 als Staatsflagge angenommen (in Verwendung bereits seit ungefähr November 1910).
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Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
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Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
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