Europabanan

Europakorridoren AB
RechtsformAktiebolag
SitzLjungby
BrancheSchienenverkehr
Websitewww.europakorridoren.se

Europabanan (deutsch Europabahn) ist ein überregionales Schienenverkehrskonzept zwischen Stockholm, Göteborg und Hamburg.

Das Projekt wird von einem gemeinnützigen Verein, der aus Kommunen, Städten, Regierungsbezirken und anderen regionalen Vertretern aus Schweden, Dänemark und Deutschland besteht, getragen. Außerdem sind die schwedischen Mitglieder gemeinsame Eigentümer der Aktiengesellschaft Europakorridoren AB.

Ziel

Das Ziel des Vereins ist es, für den Ausbau des „Europakorridors“ – in Analogie zu den Europastraßen – und somit für ein modernes, effektives, umweltgerechtes und nachhaltiges Verkehrssystem für Schweden zu wirken, das außerdem Schweden und ganz Skandinavien näher an Westeuropa führt, indem das schwedische Hochgeschwindigkeitsnetz mit dem Mitteleuropas verbunden wird.

Planung

geplante Trasse: Stockholm–Hamburg
0,0Stockholm
35,0Södertälje
102,0Nyköping
160,0Norrköping
199,0Linköping
260,0Tranås
330,0Jönköping
nach Göteborg
392,0Värnamo
433,0Ljungby
483,0Markaryd
nach Helsingborg
522,0Hässleholm
Helsingborg
615,0Malmö
Kopenhagen
657,0Kastrup Kopenhagen
777,0Nykøbing F
819,0Rödby
842,0Puttgarden
934,0Lübeck
1000,0Hamburg

Europakorridoren AB plant im Wesentlichen den Bau von mehreren Neubaustrecken, wie die Europabahn, die Götalandsbane und der Ostlänken. Die Götalandsbahn soll von Linköping nach Göteborg verlaufen, der Ostlänken von Stockholm nach Linköping. Die gesamte Europabahn soll von Stockholm über Kopenhagen, die Inseln Falster und Lolland und über Lübeck nach Hamburg verlaufen und ist für den Personenverkehr gedacht. Sie werden die bereits bestehenden Strecken entlasten, die dann den Güterverkehr aufnehmen.[1]

Das Konzept umfasst den Neu- und Ausbau der vorhandenen Strecken in Südschweden, auf den dänischen Inseln Seeland und Lolland, von Lübeck nach Puttgarden, sowie eines Eisenbahntunnels HelsingborgHelsingør (HH-Tunnel)[2] und eines etwa 18 km langen Tunnels unter dem Fehmarnbelt zwischen Rødby auf Lolland und Puttgarden auf Fehmarn.[3]

Die schwedische Verkehrsbehörde hat die Kosten mit 105 Milliarden SEK für veranschlagt, auf der Strecke Göteborg–Jönköping–Södertälje sollen die Züge mit 320 km/h Geschwindigkeit fahren können. Für die Europabahn Jönköping–Helsingborg–Helsingør–Kopenhagen mit dem Tunnel zwischen Helsingborg und Helsingør wurden noch keine Kosten berechnet.

Zwischen Kopenhagen und Ringsted wurde am 31. Mai 2019 eine Neubaustrecke für 250 km/h eröffnet. Für die Strecke Ringsted–Fehmarnbelt–Hamburg ist geplant, die Abschnitte zwischen Puttgarden und Lübeck neu zu bauen und für 200 km/h auszulegen. Der zweigleisige Ausbau, mit Ausnahme von zwei eingleisigen Brücken, und die Elektrifizierung bis zum Jahr 2021, wenn der Fehmarnbelttunnel fertiggestellt werden soll, ist für die Bahnstrecke Ringsted–Rødby Færge und die Bahnstrecke Lübeck–Puttgarden vereinbart worden[4]. Der Fertigstellungstermin für den Fehmarnbelttunnel wurde zwischenzeitlich auf 2029 verschoben.

Mitglieder

Mitglieder des Vereins und der Firma sind:[5]

Regionen, Städte, Gemeinden

Firmen

  • Alstom Transportation (frz. Schienenfahrzeughersteller, etwa TGV)
  • Bombardier Transportation (kanadischer Fahrzeug- und Schienentechnikhersteller)
  • Atkins Sverige AB (brit. Planungsunternehmen)
  • OrdArt[6]
  • Perfekt Spår (Perfect Track)[7]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Was ist der Europakorridor? europakorridoren.se, abgerufen am 25. April 2016.
  2. HH-Tunneln. (PDF; 229 kB) europakorridoren.se, abgerufen am 17. Februar 2011 (schwedisch).
  3. Ostsee-Tunnel von Dänemark nach Deutschland kommt. (Nicht mehr online verfügbar.) 21. Januar 2011, archiviert vom Original am 25. Januar 2011; abgerufen am 17. Februar 2011.
  4. Ergebnisse der Überprüfung der Bedarfspläne für Schiene und Straße (Memento vom 21. November 2010 im Internet Archive) S. 32 des PDF-Dokuments
  5. Sämtliche Mitglieder. europakorridoren.se, abgerufen am 25. April 2016.
  6. ordart.se
  7. perfecttrack.se