Europäische Schule München

Europäische Schule München
Europäische Schule München (Haupteingang)
SchulformEuropäische Schule
Gründung1977
Adresse

Elise-Aulinger-Straße 21
81739 München

OrtMünchen
LandBayern
StaatDeutschland
Koordinaten48° 5′ 47″ N, 11° 38′ 23″ O
Schüler2313 (2016/2017)[1]
LeitungAnton Hrovath
Websitewww.esmunich.de

Die Europäische Schule München (ESM) ist eine von dreizehn Europäischen Schulen und eine von dreien in Deutschland und wurde nach den Plänen des Architekten Axel Spellenberg[2] durch Michael Eberl 1980 errichtet.[3] Sie wurde 1977 gegründet und zog 1981 an ihren jetzigen Standort in Neuperlach im Südosten Münchens um. Sie wurde hauptsächlich zur Versorgung von Kindern des Personals des Europäischen Patentamts (EPA), dem Exekutivorgan der Europäischen Patentorganisation, gegründet, ist aber auch offen für die Kinder von Angehörigen anderer europäischer Organisationen sowie einiger Vertragspartner. Private Bewerber werden nur in sehr geringem Umfang zugelassen. Die Schule bietet das Europäische Abitur als Abgangsqualifikation an.

Zur Schulgeschichte

Während der erste Abiturjahrgang nur 14 Schüler umfasste, nahm die Schülerzahl bald so zu, dass nach dem Umzug von 1981 ab 1994 temporäre Erweiterungen unumgänglich wurden und ein erheblicher Ausbau geplant wurde. 2004 wurde der Europabau für Veranstaltungen mit größerem Publikum errichtet. Wegen der Erweiterungen des Hauptgebäudes musste 2007 der bisherige Kindergarten abgerissen werden. An der Putzbrunner Straße wurde daher ein neuer Kindergarten errichtet. Die Grundschule wurde um einen dritten Stern erweitert. Infolge der EU-Osterweiterung kamen ab 2004 viele Lehrkräfte aus den neuen Mitgliedsstaaten hinzu und die Anzahl der Klassen wuchs. Das führte 2017 zu einer Jahrgangsstärke von 157 Kandidaten für das Europäische Abitur. Im Fasangarten laufen derzeit umfangreiche Bauarbeiten für eine neue Grundschule und einen zweiten Kindergarten. Die Eröffnung ist für den Herbst 2019 geplant.[veraltet] Zum selben Zeitpunkt wird die Schule – verspätet – ihr 40-jähriges Bestehen feiern.[4]

Publikationen

Kunst am Bau

Anlässlich der Erweiterung[5] der Europäischen Schule München wurde ein zweistufiger, offener Kunst-am-Bau-Wettbewerb von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben ausgeschrieben. Das Preisgericht empfahl zwei künstlerische Entwürfe zur Realisierung.[6]

Das Kunstwerk Onomatopoesie des Künstlerduos Cisca Bogman und Oliver Störmer (STOEBO) wurde 2019 in dem Neubau fertiggestellt. Die Wandgestaltung erstreckt sich über die Wände der Pausenhalle und der fünf Treppenhäuser. Die Arbeit besteht aus einer einzigen, ununterbrochenen sechs Kilometer langen Linie.[7] Es werden Tiere und Wörter dargestellt. Die Wörter sind lautmalerische Begriffe in verschiedenen Sprachen, die den Tieren zugeordnet werden können. Ein bellender Hund macht im Deutschen »wau-wau« und im Französischen bellt er »ouah ouah«.

Die Arbeit curtain - cortina - cohort wurde 2019 von Veronike Hinsberg im Außenraum realisiert.[8] Die drei Toranlagen stellen stilisierte Vorhänge dar. Sie sollen die semipermeable Grenze zwischen Innen und Außen betonen und eine neugierige Erwartungshaltung auf das „Dahinter“ erzeugen.[9]

Bekannte Schüler

  • Bas Kast (* 1973), deutsch-niederländischer Autor
  • Christian Keysers (* 1973), deutsch-französischer Neurowissenschaftler
  • Peter Pomerantsev (* 1977), britischer Journalist, der in der Sowjetunion geboren wurde

Weblinks

Commons: European School, Munich – Sammlung von Bildern

Fußnoten

  1. Board of Governors of the European Schools: Facts and figures on the beginning of the 2016–2017 school year in the European Schools. In: eursc.eu. Office of the Secretary-General of the European Schools, S. 9, abgerufen am 27. August 2017.
  2. Referenzliste SFP-Ingenieure, PDF, abgerufen am 17. September 2021.
  3. Architekturbüro Eberl. Abgerufen am 25. August 2020.
  4. Homepage der Schule: Über uns. vgl. Abschnitt Geschichte
  5. léonwohlhage Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin: EUROPÄISCHE SCHULE MÜNCHEN Ein Erweiterungsbau mit Kindertagesstätte und Sporthalle. Abgerufen am 5. Februar 2024.
  6. BauNetz: Grasgrünes Ensemble - Erweiterung der Europäischen Schule München von léonwohlhage. 30. Juni 2020, abgerufen am 5. Februar 2024.
  7. Onomatopoesie | Onomatopoeia | stoebo – Cisca Bogman & Oliver Störmer. Abgerufen am 5. Februar 2024.
  8. Veronike Hinsberg. Abgerufen am 5. Februar 2024.
  9. Veronike Hinsberg. Abgerufen am 5. Februar 2024.

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Die Europaflagge besteht aus einem Kranz aus zwölf goldenen, fünfzackigen, sich nicht berührenden Sternen auf azurblauem Hintergrund.

Sie wurde 1955 vom Europarat als dessen Flagge eingeführt und erst 1986 von der Europäischen Gemeinschaft übernommen.

Die Zahl der Sterne, zwölf, ist traditionell das Symbol der Vollkommenheit, Vollständigkeit und Einheit. Nur rein zufällig stimmte sie zwischen der Adoption der Flagge durch die EG 1986 bis zur Erweiterung 1995 mit der Zahl der Mitgliedstaaten der EG überein und blieb daher auch danach unverändert.
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