Euromillionen

An Euromillionen teilnehmende Länder:
  • Gründungsländer (Februar 2004)
  • Beitrittsländer (Oktober 2004)
  • Euromillionen (in Österreich, eigene Schreibweise EuroMillionen) oder Euromillions (in der Schweiz, eigene Schreibweise EuroMillions) ist eine Mehrstaatenlotterie im Totalisatorverfahren, die seit dem 13. Februar 2004 in einigen europäischen Ländern gespielt werden kann. Länder, die an der europäischen Lotterie bisher teilnehmen, sind Spanien, Frankreich, Vereinigtes Königreich, Österreich, Belgien, Irland, Luxemburg, Portugal, die Schweiz und Liechtenstein, welches im Gegensatz zu den übrigen Ländern allerdings eine rein passive Rolle ohne organisatorischen Einfluss innehat.

    Dabei handelt es sich um eine europäische Kooperation der verschiedenen nationalen Lotterien, die gemeinsam Euromillionen betreiben. Das führt dazu, dass eine größere Anzahl an Menschen erreicht werden kann und es möglich ist, höhere Jackpots anzubieten.[1] Die Bevölkerung aller teilnehmenden Länder umfasst rund 218 Millionen Einwohner.

    Bei der Euromillionen-Lotterie werden fünf aus den Zahlen 1 bis 50 und zwei aus 12 Sternzahlen gewählt. Die Spielformel lautet dementsprechend 5 aus 50 plus 2 aus 12. Die Trefferwahrscheinlichkeit eines Tipps hängt von dieser Spielformel ab, nicht von der Anzahl der Spieler.[2] Ein Jackpot der Mehrstaatenlotterie ist gewöhnlich höher als einer der staatlichen Lotterien wie beispielsweise 6 aus 49. Zwischen Februar 2012 und Februar 2020 lag die Gewinnobergrenze bei 190 Millionen Euro. Mit dem 1. Februar 2020 trat eine Änderung in Kraft, bei der die Obergrenze bei 200 Millionen Euro liegt und weiter steigen kann. Wird die Obergrenze erreicht, wird diese nach der Ausschüttung um jeweils 10 Millionen angehoben, bis zu einer Obergrenze von 250 Millionen Euro.[3] Die Begrenzung funktioniert dabei so, dass in den ersten Runden, in denen die Gewinnobergrenze erreicht wird, jeder Betrag, der darüber hinausgeht, dem nächstniedrigeren Gewinnrang zugeführt wird. Wird der Betrag im ersten Rang nicht gewonnen, so bleibt diese Summe für die nächsten vier Ziehungen bestehen. Wird in der nachfolgenden fünften Runde, in der die Gewinnsumme wieder die gleiche ist wie in der Ziehung zuvor, auch kein Gewinner im ersten Rang ermittelt, dann findet ein sogenannter „Rolldown“ statt. Das bedeutet, dass der Gewinn des ersten Ranges auf den nachfolgenden Rang verteilt wird. Das Prinzip des „Rolldowns“ wird seit dem 21. Februar 2012 angewendet. Nach einem Rolldown fängt der nachfolgende Gewinn des ersten Ranges wieder mit 17 Millionen Euro an.[4]

    Die Ziehung der Euromillionen-Lottozahlen ist dieselbe für alle teilnehmenden Länder und findet wöchentlich dienstags und freitags zwischen 20:45 und 21:30 Uhr in Paris statt.[5] Ein ausgefülltes Tippfeld, also fünf Zahlen und zwei Sternzahlen, kostet seit dem 13. Juli 2018 einen Betrag von 2,50 Euro, nach zuvor 2,20 Euro, der sich in Österreich aus einem Anteil für den neu eingeführten „Österreich Bonus“ in Höhe von 0,30 Euro und dem reinen Spielpreis von 2,20 Euro zusammensetzt, der wiederum in den tatsächlichen Wetteinsatz von 1,639 Euro und den Verwaltungskostenbeitrag von 0,561 Euro unterteilbar ist. Die Hälfte des Spielpreises, also 1,10 Euro, wird an die Gewinner in den verschiedenen Gewinnklassen wieder ausgeschüttet.[6]

    Euromillionen kann in Deutschland nicht bei den Landeslotterien gespielt werden, da die deutschen Landeslotterien nicht dem Verbund von Euromillionen beigetreten sind. Online-Spielangebote werden in Deutschland nur von privaten Unternehmen veranstaltet, die das Risiko der Auszahlung von Riesengewinnen entweder durch Versicherungen oder das Betriebsvermögen abgedeckt haben.

    Gewinnklassen

    Bei der Euromillionen-Lotterie gibt es dreizehn verschiedene Gewinnklassen, auf welche das Preisgeld verteilt wird. Dabei werden 50 Prozent des Einsatzes als Gewinnsumme ausgeschüttet.[7] Für einen Gewinn in der niedrigsten Gewinnklasse werden zwei richtige Zahlen benötigt. Für den Hauptgewinn werden fünf Richtige und zwei korrekte Sternzahlen gefordert.

    Euromillionen-Gewinnklassen
    GewinnklasseNummernprozentuale Gewinnsumme[7]

    (bis Ende Januar 2020)

    prozentuale Gewinnsumme

    (ab Februar 2020)

    Booster-Fonds (Reserve für Minimal-Jackpot

    und Superziehungen)

    4,8 % in Ziehung 1 bis 6 eines Jackpot-Zyklus

    21 % ab Ziehung 7 eines Jackpot-Zyklus

    10 % in Ziehung 1 bis 5 eines Jackpot-Zyklus

    18 % ab Ziehung 6 eines Jackpot-Zyklus

    15 Zahlen + 2 Sternzahlen43,2 % in Ziehung 1 bis 6 eines Jackpot-Zyklus

    27 % ab Ziehung 7 eines Jackpot-Zyklus

    50 % in Ziehung 1 bis 5 eines Jackpot-Zyklus

    42 % ab Ziehung 6 eines Jackpot-Zyklus

    25 Zahlen + 1 Sternzahl3,95 %2,61 %
    35 Zahlen + 0 Sternzahlen0,92 %0,61 %
    44 Zahlen + 2 Sternzahlen0,45 %0,19 %
    54 Zahlen + 1 Sternzahl0,48 %0,35 %
    63 Zahlen + 2 Sternzahlen0,67 %0,37 %
    74 Zahlen + 0 Sternzahlen0,38 %0,26 %
    82 Zahlen + 2 Sternzahlen1,75 %1,30 %
    93 Zahlen + 1 Sternzahl1,85 %1,45 %
    103 Zahlen + 0 Sternzahlen3,50 %2,70 %
    111 Zahl + 2 Sternzahlen4,95 %3,27 %
    122 Zahlen + 1 Sternzahl14,85 %10,30 %
    132 Zahlen + 0 Sternzahlen18,25 %16,59 %

    Gewinnchancen

    Die Gewinnchancen bei Euromillionen sind bei großen Gewinnsummen oft niedriger als bei nationalen Lotterien (wie zum Beispiel der österreichischen Lotterie 6 aus 45 oder der britischen National Lottery), jedoch größer für die untersten Gewinnklassen (da mit nur zwei richtigen Zahlen schon ein Gewinn erzielt werden kann). Die deutsche Lotterie 6 aus 49 hat dieselbe Gewinnwahrscheinlichkeit für den Jackpot mit exakt 1 zu 139.838.160 bzw. 0,00000072 Prozent.

    In der unten stehenden Tabelle sind die Gewinnchancen für Euromillionen je nach Rang aufgeführt.

    Euromillionen-Gewinnchancen
    Mögliche
    Kombinationen
    NummernBerechnungGewinnchancein Prozent
    (gerundet)
    15 + 2(1/66) · (1/2.118.760)1:139.838.16000,000001 %
    25 + 1(20/66) · (1/2.118.760)1:6.991.90800,000014 %
    35 + 0(45/66) · (1/2.118.760)1:3.107.51500,000032 %
    44 + 2(1/66) · (225/2.118.760)1:621.502,900,000161 %
    54 + 1(20/66) · (225/2.118.760)1:31.075,100,003218 %
    64 + 0(45/66) · (225/2.118.760)1:13.811,200,007241 %
    73 + 2(1/66) · (9900/2.118.760)1:14.125,100,007080 %
    83 + 1(20/66) · (9900/2.118.760)1:706,25300,141592 %
    93 + 0(45/66) · (9900/2.118.760)1:313,89000,318583 %
    102 + 2(1/66) · (141.900/2.118.760)1:985,47000,101474 %
    112 + 1(20/66) · (141.900/2.118.760)1:49,273502,029489 %
    122 + 0(45/66) · (141.900/2.118.760)1:21,899304,566350 %
    131 + 2(1/66) · (744.975/2.118.760)1:187,70900,532741 %
    141 + 1(20/66) · (744.975/2.118.760)1:9,38543010,654817 %
    151 + 0(45/66) · (744.975/2.118.760)1:4,17130023,973338 %
    160 + 2(1/66) · (1.221.759/2.118.760)1:114,45600,873695 %
    170 + 1(20/66) · (1.221.759/2.118.760)1:5,72282017,473900 %
    180 + 0(45/66) · (1.221.759/2.118.760)1:2,54348039,316275 %
    Mindestens ein Gewinn:10.778.691/139.838.1601:12,973607,707975 %

    Aus den in der Tabelle berechneten Gewinnchancen können die Gewinnquoten berechnet werden, wenn alle 139 838 160 möglichen Euromillionen-Varianten an Lottotipps gleich häufig abgegeben würden.[8]

    Super-Jackpots

    Seit dem Jahr 2007 werden Super-Jackpots in der Regel zweimal im Jahr gesetzt. An folgenden Tagen wurden sie ausgespielt:

    • 09. Februar 2007 (100 Millionen Euro);
    • 28. September 2007 (130 Millionen Euro);
    • 08. Februar 2008 (130 Millionen Euro);
    • 26. September 2008 (130 Millionen Euro);
    • 06. März 2009 (100 Millionen Euro);
    • 18. September 2009 (100 Millionen Euro);
    • 05. Februar 2010 (100 Millionen Euro);
    • 01. Oktober 2010 (100 Millionen Euro);
    • 10. Mai 2011 (100 Millionen Euro);
    • 04. Oktober 2011 (100 Millionen Euro);
    • 28. September 2012 (100 Millionen Euro);
    • 22. März 2013 (100 Millionen Euro);
    • 07. Juni 2013 (100 Millionen Euro);
    • 15. November 2013 (100 Millionen Euro);
    • 07. März 2014 (100 Millionen Euro);
    • 03. Oktober 2014 (100 Millionen Euro);
    • 06. März 2015 (100 Millionen Euro);
    • 05. Juni 2015 (100 Millionen Euro);
    • 06. November 2015 (100 Millionen Euro);
    • 30. September 2016 (130 Millionen Euro);
    • 30. Juni 2017 (100 Millionen Euro);
    • 15. September 2017 (130 Millionen Euro);
    • 20. April 2018 (130 Millionen Euro);
    • 21. September 2018 (130 Millionen Euro);
    • 01. Februar 2019 (120 Millionen Euro);
    • 07. Juni 2019 (130 Millionen Euro);
    • 07. Februar 2020 (130 Millionen Euro);
    • 03. Juli 2020 (130 Millionen Euro);
    • 25. September 2020 (130 Millionen Euro);
    • 20. November 2020 (130 Millionen Euro);
    • 05. Februar 2021 (130 Millionen Euro);
    • 04. Juni 2021 (130 Millionen Euro);
    • 24. September 2021 (130 Millionen Euro);
    • 03. Dezember 2021 (130 Millionen Euro);
    • 04. Februar 2022 (130 Millionen Euro);
    • 17. Juni 2022 (130 Millionen Euro).

    Spitzengewinne

    RangDatumPreis in EuroPreis in PfundPreis in FrankenLand
    119. Juli 2022230.000.000195.707.000228.674.050Großbritannien
    215. Oktober 2021220.000.000185.548.000236.271.420Frankreich (Französisch-Polynesien)[9]
    310. Mai 2022215.840.341184.262.899226.928.059Großbritannien
    426. Februar 2021210.000.000182.028.000230.223.000Schweiz
    511. Dezember 2020200.000.000183.120.000215.862.600Frankreich
    623. September 2022193.007.524171.815.297183.582.002Großbritannien
    78. Oktober 2019190.000.000170.221.000206.512.900Großbritannien
    76. Oktober 2017190.000.000170.810.000218.348.000Spanien
    724. Oktober 2014190.000.000149.758.000229.484.090Portugal
    710. August 2012190.000.000148.656.000228.456.000Großbritannien

    Die erste Rekordsumme von gut 115,4 Millionen Euro gewann die Irin Dolores McNamara am 29. Juli 2005.[10] Am 3. Februar 2006 teilten sich drei Gewinner den Rekord-Jackpot von 183 Millionen Euro, nachdem der erste Rang elf Ziehungen lang nicht besetzt war. Zwei Franzosen und ein Portugiese erhielten je 61.191.026 Euro. Um den Jackpot nicht noch weiter ansteigen zu lassen, sahen die Spielregeln in der Zeit von 2006 bis 2009 vor, dass der Jackpot nach der zwölften Ziehung auf den nächsten besetzten Rang aufgeteilt wird. Dies geschah erstmals am 17. November 2006, nachdem sich rund 183 Millionen Euro im Jackpot angesammelt hatten. Die Summe wurde unter den Gewinnern des zweiten Ranges verteilt, es gab daher 20 Gewinner von je 9,6 Millionen Euro. Den bisher höchsten Jackpot mit 190 Millionen Euro knackte am 10. August 2012 das Ehepaar Bayford aus England, jedoch kamen wegen der damaligen Stärke des Pfund „nur“ 148,6 Millionen Pfund zur Auszahlung.[11] Einen ebenfalls mit 190 Millionen Euro gefüllten Jackpot knackte am 24. Oktober 2014 ein Portugiese, dem jedoch wegen der Glücksspielsteuer in Portugal von 20 Prozent lediglich 152 Millionen Euro ausgezahlt wurden. Der nächste mit 190 Millionen Euro gefüllte Jackpot ging am 6. Oktober 2017 an einen Spanier, der seinen Schein in Las Palmas auf Gran Canaria abgegeben hatte; auch ihm wurden wegen der Glücksspielsteuer in Spanien von 20 Prozent lediglich 152 Millionen Euro ausgezahlt. Den vierthöchsten Jackpot mit 185 Millionen Euro, umgerechnet 161,6 Millionen Pfund, knackte am 12. Juli 2011 das Ehepaar Weir aus Schottland,[12] der in Großbritannien immer noch als der höchste Jackpot gilt. Am 19. Februar 2019 gelang es einer irischen Familie aus Naul in der Grafschaft Dublin, den Jackpot mit 175,4 Millionen Euro zu knacken.[13] Jeweils Franzosen knackten am 13. November 2012 den Jackpot mit 169,8 Millionen Euro, am 13. September 2011 mit rund 162,3 Millionen Euro und am 29. März 2013 mit rund 132,5 Millionen Euro. Ein anonym gebliebener britischer Spieler konnte am 8. Oktober 2010 den Jackpot von rund 129,8 Millionen Euro, 113 Millionen Pfund, einstreichen. Dem Engländer Trotter[14] gelang dies am 14. März 2014 mit einem Jackpot in Höhe von fast 129,4 Millionen Euro, 108 Millionen Pfund. Ein anonym gebliebener spanischer Spieler knackte am 13. Juni 2014 den Jackpot von rund 137,3 Millionen Euro. Zuvor kam am 8. Mai 2009 eine Spanierin zu einem Einzelgewinn von 126,2 Millionen Euro. Weitere Einzelgewinne wurden am 13. Mai 2011 in Höhe von 121 Millionen Euro an den Spanier Delgado Rodríguez[15] und am 7. Oktober 2011 in Höhe von 117,7 Millionen Euro, 101,2 Millionen Pfund, an den Engländer Dawes[16] ausgeschüttet.

    Die bisher größten Spitzengewinne in deutschsprachigen Ländern beliefen sich auf:

    • EUR 210.000.000 am 26. Februar 2021 in der Deutschschweiz mit einem Los von Swisslos.[17]
    • EUR 162.403.002 am 2. Oktober 2018 im Kanton Aargau mit einem Los von Swisslos.[18]
    • EUR 65.793.284 am 27. September 2013 in Luxemburg;
    • EUR 55.609.411 am 16. Mai 2008 in Kärnten in Österreich.

    In der Schweiz werden vom Gewinn vorerst 35 % Verrechnungssteuern eingezogen, die bei korrekter Versteuerung wieder zurückerstattet werden; die Einkommenssteuern betragen dann dennoch mehrere Millionen;

    Riesen-Jackpots

    RangDatumJackpot in EuroGewinnerPreis in EuroBemerkungen
    119.07.2022230.000.0001230.000.000SJ Z10
    215.10.2021220.000.0001220.000.000SJ Z7
    310.05.2022215.840.3411215.840.341Z15
    426.02.2021210.000.0001210.000.000SJ Z7
    511.12.2020200.000.0001200.000.000SJ Z7
    623.09.2022193.007.5241193.007.524SJ Z5
    710.08.2012190.000.0001190.000.000Z15
    724.10.2014190.000.0001190.000.000SJ Z7
    706.10.2017190.000.0001190.000.000SJ Z7
    708.10.2019190.000.0001190.000.000Z23

    SJ: gesetzter Startjackpot (Super-Jackpot)

    AR2: Ausschüttung in die zweite Gewinnklasse

    Zy: y ist die Anzahl der Ziehungen ab dem Startjackpot

    Änderungen ab Februar 2020

    Änderungen ab der Ziehung vom 4. Februar 2020:[19]

    • Die Jackpot-Obergrenze wurde ab Februar 2020 auf zunächst 200 Millionen Euro erhöht. Nachdem diese Obergrenze von 200 Millionen Euro erreicht und der Jackpot gewonnen oder zwangsausgeschüttet wurde, wird die Obergrenze für zukünftige Ziehungen in 10-Millionen-Euro-Schritten erhöht, sodass er beim nächsten Mal 210 Millionen Euro erreichen kann usw., bis der neue Höchstwert von 250 Millionen Euro erzielt ist.
    • Die Anzahl der Superjackpots wird von zwei auf drei Ziehungen pro Jahr erhöht werden.
    • Die Jackpots steigen schneller, besonders im zweistelligen Millionenbereich (bei Ziehung 1 bis 5 eines Jackpot-Zyklus entfallen nun 50 % der Gewinnsumme auf den 1. Rang, statt bisher 43,2 %).
    • Der Preis pro Tipp bleibt gleich. Finanziert wird dies durch Änderung der prozentualen Anteile der Gewinnklassen an der Gesamtgewinnsumme (Klassen 2 bis 13 erhalten weniger, Klasse 1 und Booster-Fonds mehr). Außerdem bekommen die nationalen Varianten weniger vom Einsatz ab: 0,76 € von 2,50 € statt vorher 0,85 € von 2,50 €.

    Euromillionen im Vergleich zum Eurojackpot

    Die beiden europäischen Lotterien sind vom Spielprinzip her sehr ähnlich. Der größte Unterschied bestand bis zum 18. März 2022 darin, dass bei Euromillionen 2 aus 12 Sternzahlen gezogen werden, bei Eurojackpot waren es hingegen bis zu diesem Zeitpunkt 2 aus nur 10 Eurozahlen, was die Chancen erhöhte. Seit 25. März 2022 werden beim Eurojackpot 2 aus 12 Eurozahlen gezogen.[20] Zu den Teilnehmerländern von Eurojackpot gehören Deutschland, Dänemark, Estland, Finnland, Italien, Island, Kroatien, Lettland, Litauen, die Niederlande, Norwegen, Polen, Schweden, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ungarn und die Slowakei, die insgesamt 269 Millionen Einwohner haben. Auch die Höhe der Jackpots unterscheidet sich. So liegt der Mindestjackpot bei Eurojackpot bei 10 Millionen Euro und maximal bei 120 Millionen Euro (bis 25. März 2022 waren es 90 Millionen Euro[20]), die Höhe des Startjackpots bei Euromillionen bei 17 Millionen Euro (10 Millionen Euro vom 21. Mai 2004 bis einschließlich zum 25. Februar 2005 resp. 15 Millionen Euro vom 1. März 2005 bis einschließlich zum 23. September 2016) und der maximal höchste Jackpot bei 220 Millionen Euro.[21][1]

    Die großen Mehrstaatenlotterien haben im Vergleich zu nationalen staatlichen Lotterien sehr hohe Jackpots, aber auch geringere Gewinnchancen für diese hohen Jackpots, wobei die Produktpalette auch immer weiter diversifiziert wird und weitere Zusatzangebote auf den Markt kommen. Die Gewinnchancen für die tiefsten Gewinnklassen sind bei Euromillionen jedoch relativ hoch; dazu reichen nur gerade zwei Zahlen resp. eine Zahl und ein Stern.

    Nationale Varianten (inklusive)

    Ab Juli 2018 wurde der Preis eines Tipps von 2,20 Euro auf 2,50 Euro angehoben. Mit der Preisdifferenz werden die nationalen „Zusatzspiele“ der Teilnehmerländer finanziert.

    Belgien

    In Belgien bekommt man pro gespielter Kombination einen zusätzlichen Gewinncode für das Spiel „My Bonus“. Unter allen Gewinncodes werden dienstags 200x 500 Euro und freitags 400x 500 Euro ausgespielt, in unregelmäßigen Abständen auch andere Beträge (z. B. 10 Euro oder 100.000 Euro).

    Frankreich

    In Frankreich bekommt man pro gespielter Kombination einen zusätzlichen Gewinncode für das Spiel „My Million“. Unter allen Gewinncodes des jeweiligen Ziehungstags wird ein Gewinncode ermittelt, auf welchen 1.000.000 Euro entfällt.

    Irland

    In Irland bekommt man pro gespielter Kombination einen zusätzlichen Gewinncode für das Spiel „Irland Raffle“. Unter allen Gewinncodes des jeweiligen Ziehungstags werden 10 Gewinncodes ermittelt, auf welche jeweils 5.000 Euro entfallen.

    Luxemburg

    In Luxemburg nimmt man mit den gleichen 5 Zahlen (aus 50) jeder gespielten Kombination am Spiel „ExtraLux“ teil. Hier gibt es drei Gewinnklassen. 5 Richtige gewinnen 100.000 Euro, 4 Richtige gewinnen 500 Euro und 3 Richtige gewinnen 10 Euro.

    Österreich

    Seit Juli 2018 werden im Rahmen des „Österreich Bonus“ pro Ziehung einmal 100.000 Euro zusätzlich unter allen teilnehmenden österreichischen Tipps verlost. Gleichzeitig wurde der Preis für jeden Tipp von 2,20 Euro auf 2,50 Euro angehoben; die Preisdifferenz rechtfertigt sich ausschließlich durch einen Beitrag in Höhe von 30 Cent für besagte österreichische Zusatzverlosung.[6]

    Portugal

    In Portugal bekommt man pro gespielter Kombination einen zusätzlichen Gewinncode für das Spiel „M1lhão“. Unter allen Gewinncodes der vorangegangenen Dienstags- und Freitagsziehung wird am Freitag ein Gewinncode ermittelt, auf welchen 1.000.000 Euro entfällt. In unregelmäßigen Abständen wird mehr als ein Code ermittelt.

    Schweiz

    Wer in der Schweiz einen Euromillions-Tipp abgibt (derzeit CHF 3.50), nimmt mit denselben gewählten Zahlen automatisch an der separaten Lotterie „2nd Chance“ (Veranstalter: Swisslos) bzw. "Swisswin" (Veranstalter: Loterie Romande) teil. Dabei werden fünf aus 50 Zahlen gezogen. Bei dieser zusätzlichen Ziehung wird jeweils mindestens 250'000 Franken ausgeschüttet. Gewinnen kann, wer in dieser zweiten Ziehung drei, vier oder fünf Richtige hat.

    Spanien

    In Spanien bekommt man pro gespielter Kombination einen zusätzlichen Gewinncode für das Spiel „El Millón“. Unter allen Gewinncodes des jeweiligen Ziehungstags wird ein Gewinncode ermittelt, auf welchen 1.000.000 Euro entfällt.

    Vereinigtes Königreich

    Seit November 2009 bekommt man pro gespielter Kombination einen zusätzlichen Gewinncode für das Spiel „UK Millionaire Maker“ im Vereinigten Königreich. Unter allen Gewinncodes wird pro Ziehungstag ein Gewinncode ermittelt, auf welchen 1.000.000 Pfund entfällt.[22]

    Seit dem 27. Juli 2012 finden unregelmäßig die „100 UK Millionaires“-Ziehungen, bei der 100 Spieler jeweils 1.000.000 Pfund gewinnen können, statt.[23]

    Zwischen September 2016 und Frühjahr 2019 wurde die Anzahl der „Millionaire Maker“-Gewinner pro Spiel verdoppelt. Am 12. Januar 2019 hat sich die Anzahl der Codes pro Standardziehung wieder auf einen vermindert.[24]

    Nationale Varianten/Zusatzspiele (gegen Mehreinsatz)

    Des Weiteren bieten einige Länder optionale Varianten bzw. Zusatzspiele gegen Mehreinsatz an:

    Frankreich

    In Frankreich kann man für einen Mehreinsatz von 1,00 Euro pro gespielter Kombination am Spiel „Étoile Plus“ teilnehmen. Es nehmen die gleichen 2 Sternzahlen (aus 12) jeder gespielten Kombination teil. Hier gibt es dann zusätzliche Gewinnklassen (z. B. 0 Zahlen, aber 1 oder 2 Sterne richtig) oder die Gewinne der normalen Gewinnklassen mit richtigen Sternzahlen erhöhen sich.

    Irland

    In Irland kann man für einen Mehreinsatz von 1,00 Euro pro gespielter Kombination am Spiel «Euromillions Plus» teilnehmen. Es nehmen die gleichen 5 Zahlen (aus 50) jeder gespielten Kombination teil. Hier gibt es drei Gewinnklassen. 5 Richtige gewinnen 500.000 Euro, 4 Richtige gewinnen 2.000 Euro und 3 Richtige gewinnen 20 Euro.

    Luxemburg

    In Luxemburg kann man auf den Spielscheinen zu Euromillions für 2,00 Euro pro Tipp zusätzlich an der Endzahlenlotterie „Joker“ teilnehmen. Pro Schein sind 2 Tipps möglich. Hier wird eine 6-stellige Gewinnzahl gezogen. Je mehr richtige Endziffern man hat, desto höher die Gewinne. Diese gehen von 2,00 Euro (nur die letzte Zahl richtig) bis zu 500.000 Euro (komplette Zahl stimmt überein).

    Schweiz

    In der Schweiz kann man bei beiden Veranstaltern (Swisslos und Loterie Romande) auf den Spielscheinen zu Euromillions für 2,00 CHF pro Tipp zusätzlich an der Zahlenlotterie „Superstar“ teilnehmen. Pro Schein sind 4 Tipps möglich. Hier wird eine 5-stellige Gewinnkobination (Buchstaben und Zahlen) gezogen. Je mehr richtige Ziffern man hat (von vorne und/oder hinten gelesen), desto höher die Gewinne.

    Weblinks

    Einzelnachweise

    1. a b Offizielle Homepage von Euromillionen (Memento vom 12. August 2014 im Internet Archive)
    2. Offizielle britische Lotterie: About Euromillions.
    3. Europot wächst künftig noch schneller und höher. Abgerufen am 7. Dezember 2020.
    4. Offizielle österreichische Lotterie :Neuerungen bei EuroMillionen. (PDF; 1,9 MB)
    5. Euromillionen. Österreichische Lotterien, abgerufen am 29. September 2016.
    6. a b Österreichische Lotterien: Euromillionen Spielbedingungen. (PDF) 13. Juli 2018, abgerufen am 20. August 2018.
    7. a b EuroMillions mit 2. Chance Teilnahmebedingungen. (PDF, 1,7 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) Swisslos, 24. September 2016, archiviert vom Original am 28. September 2016; abgerufen am 28. September 2016.
    8. T-Online: Gewinnchancen bei Euromillionen.
    9. Le jackpot record de 220 millions d’euros remporté à Tahiti, en Polynésie française. Abgerufen am 29. Oktober 2021.
    10. [1]
    11. [2]
    12. [3]
    13. [4]
    14. [5]
    15. [6]
    16. Großbritannien: Jackpot-Gewinner machen 20 Freunde zu Millionären. Spiegel Online, 11. Oktober 2011, abgerufen am 9. Juni 2018.
    17. [7]
    18. [8]
    19. Euro-Millions.com: EuroMillions Prizes Changing from 1st February 2020. Abgerufen am 15. Dezember 2019 (englisch).
    20. a b Eurojackpot-Produktänderung ab 25. März 2022. In: lotto.de. Abgerufen am 7. Mai 2022.
    21. lotto.de: Spielregeln (Memento vom 31. Mai 2013 im Internet Archive)
    22. https://www.euro-millions.com/de/millionaire-maker
    23. https://www.euro-millions.com/de/millionaire-maker
    24. https://www.euro-millions.com/de/millionaire-maker

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