Eurodroite

Eurodroite war eine europäische Vereinigung rechtsextremer Parteien. Sie wurde 1978 auf Betreiben von Giorgio Almirante, Präsident der italienischen Movimento sociale italiano (MSI) gegründet.

Mitglieder

LandParteiParteichef
BelgienBelgien BelgienForces NouvellesPieter Kerstens
FrankreichFrankreich FrankreichParti des forces nouvellesPascal Gauchon, Roland Gaucher
Centre national des indépendants et paysansPhilippe Malaud
ItalienItalien ItalienMovimento Sociale Italiano - Destra NazionaleGiorgio Almirante
SpanienSpanien SpanienFuerza NuevaBlas Piñar

Auch die dänische Fremskridtspartiet wurde von Almirante umworben, diese verweigerte sich jedoch der Vereinigung.

Europawahl 1979

Die Vereinigung trat zur Europawahl 1979 an, doch nur die MSI konnte mit 5,45 % der Stimmen und vier Mandaten in das Europäische Parlament einziehen. In Frankreich war Jean-Louis Tixier-Vignancour Anführer der Liste Union française pour l'eurodroite. Die Liste erreichte 1,31 % der Stimmen und verfehlte den Einzug ins Europaparlament. Philippe Malaud hatte sich inzwischen von der Eurodroite gelöst und war mit einer eigenen Liste angetreten (UDIP - FIDES, 1,40 %). Die Forces Nouvelles trat nicht an, Spanien war noch nicht Mitglied der EG.

Auflösung

Da Eurodroite nur über vier italienische Europaparlamentarier verfügte, kam die geplante Gründung einer Fraktion im Europäischen Parlament nicht zustande. 1982 näherte sich die MSI der französischen Front National an, mit der sie nach der Europawahl 1984 die Fraktion der Europäischen Rechten gründete.

Quellen

  • Pascal Delwit, Philippe Poirier (2007): Extrême-droite et pouvoir en Europe, Bruxelles, Editions de l’Université de Bruxelles. (PDF)
  • Dimitri Almeida (2010): Europeanized Eurosceptics? Radical Right Parties and European Integration .Perspectives On European Politics And Society Vol. 11, Iss. 3.

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Die Europaflagge besteht aus einem Kranz aus zwölf goldenen, fünfzackigen, sich nicht berührenden Sternen auf azurblauem Hintergrund.

Sie wurde 1955 vom Europarat als dessen Flagge eingeführt und erst 1986 von der Europäischen Gemeinschaft übernommen.

Die Zahl der Sterne, zwölf, ist traditionell das Symbol der Vollkommenheit, Vollständigkeit und Einheit. Nur rein zufällig stimmte sie zwischen der Adoption der Flagge durch die EG 1986 bis zur Erweiterung 1995 mit der Zahl der Mitgliedstaaten der EG überein und blieb daher auch danach unverändert.