Eugen Strähl

Auf einem Sauber C5 startete Eugen Strähl 1977 in der Sportwagen-Weltmeisterschaft

Eugen Strähl (* 2. Mai 1944 in St. Gallen) ist ein ehemaliger Schweizer Unternehmer und Autorennfahrer.

Unternehmer

Eugen Strähl war viele Jahre als Unternehmer in der Futtermittelproduktion tätig. Die 2009 in Leimbach, Kanton Aargau, gegründete Eugen Strähl AG wurde 2019 wieder geschlossen.[1][2]

Karriere als Rennfahrer

Eugen Strähl bekam 1966 seine erste Fahrerlizenz und startete mit dem Alfa Romeo seiner Mutter bei Automobil-Slaloms, einer in den 1960er-Jahren in der Schweiz populären Motorsportform. In den späten 1960er- und frühen 1970er-Jahren beschränkten sich seine Aktivitäten auf den Tourenwagensport.

1973 startete er zum ersten Mal für das Team seines Landsmanns Fredy Lienhard. Lienhard war Erbe der Lista Holding und betrieb einen eigenen Rennstall, für den Strähl in den folgenden Jahren immer wieder an den Start ging. Bis ins hohe Alter verband die beiden Rennfahrer eine enge Freundschaft. 1975 debütierte er beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans und erreichte gemeinsam mit Gerhard Maurer und Christian Beez im Porsche 911 Carrera RS überraschend den Sieg in der GTS-Klasse und den zehnten Gesamtrang.

Eugen Strähl war einer der ersten Fahrer im Rennstall von Peter Sauber. Zweimal startete er für Sauber in Le Mans sowie 1976 und 1977 in der Sportwagen-Weltmeisterschaft. Seine beste Platzierung in der Meisterschaft war der zweite Gesamtrang beim 500-km-Rennen von Pergusa 1977. Seine fünf Rennsiege – in Le Castellet, Misano, monza und auf dem Hockenheimring – erzielte er in Sportwagenrennen ohne Status. Neben Starts in der Interserie bestritt er 1979 und 1980 drei Rennen in der Formel-2-Europameisterschaft.

Statistik

Le-Mans-Ergebnisse

JahrTeamFahrzeugTeamkollegeTeamkollegePlatzierungAusfallgrund
1975Schweiz Gerhard MaurerPorsche 911 Carrera RSSchweiz Gerhard MaurerDeutschland Christian BeezRang 10 und Klassensieg
1977Schweiz P. P. Sauber AGSauber C5Schweiz Peter BernhardAusfallÖlleck
1978Schweiz Artos Francy Sauber PP AGSauber C5Schweiz Marc SurerSchweiz Harry Blumernicht klassiert

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft

SaisonTeamRennwagen1234567891011121314151617
1976Peter SauberSauber C5Italien MUGItalien VALDeutschland NÜRItalien MONVereinigtes Konigreich SILItalien IMODeutschland NÜROsterreich ZELItalien PERVereinigte Staaten WATKanada MOSFrankreich DIJFrankreich DIJOsterreich SAL
135
1977SauberSauber C5Vereinigte Staaten DAYItalien MUGFrankreich DIJItalien MONVereinigtes Konigreich SILDeutschland NÜRItalien VALItalien PERVereinigte Staaten WATPortugal ESTFrankreich LECKanada MOSItalien IMOOsterreich SALVereinigtes Konigreich BRHDeutschland HOKItalien VAL
DNFDNF255DNFDNF
1978SauberSauber C5Vereinigte Staaten DAYVereinigte Staaten SEBItalien MUGVereinigte Staaten TALFrankreich DIJVereinigtes Konigreich SILDeutschland NÜRFrankreich LEMItalien MISVereinigte Staaten DAYVereinigte Staaten WATItalien VALVereinigte Staaten ROD
DNF

Literatur

  • Christian Moity, Jean-Marc Teissèdre, Alain Bienvenu: 24 heures du Mans, 1923–1992. Éditions d’Art, Besançon 1992, ISBN 2-909413-06-3.

Weblinks

Commons: Eugen Strähl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Eugen Strähl AG
  2. Eugen Strähl AG gelöscht

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Die quadratische Nationalfahne der Schweiz, in transparentem rechteckigem (2:3) Feld.
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Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
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Flagge Portugals, entworfen von Columbano Bordalo Pinheiro (1857-1929), offiziell von der portugiesischen Regierung am 30. Juni 1911 als Staatsflagge angenommen (in Verwendung bereits seit ungefähr November 1910).
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Sauber C5, 1978