Etisalat
Emirates Telecommunications Group Company | |
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Rechtsform | Public Joint Stock Company (PJSC) |
ISIN | AEE000401019 |
Gründung | 1976 |
Sitz | Abu Dhabi, VAE |
Leitung |
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Umsatz | 51,7 Mrd. VAE-Dirham (13,6 Mrd. Euro)[2] |
Branche | Telekommunikation |
Website | www.etisalat.ae |
Stand: 31. Dezember 2015 |
Die staatliche Emiratische Gesellschaft für Telekommunikation (Eigenname Etisalat, früher Emirtel) wurde nach Beschluss des Bundesgesetzes Nr. 1 von 1976 der Vereinigten Arabischen Emirate gegründet.
Marktstellung
Das Unternehmen hatte bis 2006 ein Monopol für alle Telefondienstleistungen und war der einzige zugelassene Internetanbieter des Landes.
Die Regierung der VAE hat im Frühjahr 2005 beschlossen, dass ab Anfang 2006 weitere Unternehmen für Telefon- und Internetdienste ihren Dienste anbieten können. Bisher nahm nur der Betreiber „Du“ 2007 seinen Betrieb auf. Das Unternehmen versorgt die 4,2 Millionen Einwohner des Landes mit 4 Millionen Mobilfunkanschlüssen und hat eine der höchsten Durchdringungsraten im Mobilfunksektor weltweit.
Weitere Unternehmensaktivitäten sind der Aufbau und Betrieb von Telekommunikationseinrichtungen in den Nachbarländern wie Saudi-Arabien und Ägypten. Nach eigenen Angaben arbeitet das Unternehmen in 18 Staaten und hat dort über 100 Millionen Kunden.
Im Dezember 2020 meldete Etisalat die weltweit schnellste 5G-Download-Geschwindigkeit mit 9,1 Gigabit pro Sekunde, ein Netz, das es seit 2017 in Dubai aufbaut.[3]
Das Unternehmen hat im Zuge der globalen Expansion 9,8 Prozent von Vodafone übernommen.[4]
Ecompany
Der Internetzugangsanbieter (100 % Tochtergesellschaft von Etisalat) trägt den Namen ecompany (früher Emirates Internet and Multimedia (Internet und Multimedia der Emirate), abgekürzt EIM). Dieser hält das Monopol auf alle Internetverbindungen. Der DSL-Dienst wird unter dem Namen „Al Shamil“ vermarktet.
Einwahlverbindungen werden zeitgebunden, DSL-Verbindungen pauschal mit 250 AED pro Monat abgerechnet.
Überwachung
Dem Anbieter ecompany fallen unter anderem Zensuraufgaben zu. So werden Internetinhalte, die möglicherweise
- Pornographie
- „jüdische Propaganda“ (umfasst auch alle Seiten mit der Top-Level-Domain .il)
- Schriften und Medien, die unvereinbar mit den religiösen, kulturellen, politischen und moralischen Werten der VAE sind
- Anleitung zur Computersabotage oder Umgehung der ecompany-Zensur
- Internettelefonie (andere Anbieter als Etisalat)
- Drogen
- sonstige unerwünschte Informationen (nach Meinung der Regierung)
im weitesten Sinne zum Inhalt haben, blockiert.
Die Sperre erfolgt über einen Proxyserver, über den der gesamte Internetverkehr des Landes überwacht wird. Davon ausgenommen sind große Unternehmen und Bildungseinrichtungen. Diese können unzensiert auf das Internet zugreifen.
Weitere Maßnahmen
Im Juli 2009 bot das Unternehmen rund 145.000 Blackberry-Kunden per SMS ein Softwareupdate an, das ein Spionageprogramm enthielt. Blackberry-Hersteller RIM erklärte in Folge in einem öffentlichen Statement, dass es sich bei der Software offenbar um ein Spionageprogramm der US-Firma S88 handelt. S88 hat sich auf Produkte zur „Lawful Interception“, d. h. Abhörvorrichtungen für Strafverfolger und Geheimdienste spezialisiert.[5][6][7][8][9][10][11][12][13]
Verwaltungsgebäude
Die Verwaltungsgebäude in den einzelnen Emiraten wurden jeweils im selben Baustil erbaut. In Dubai befindet sich die Verwaltung im Etisalat Building.
Einzelnachweise
- ↑ a b Senior Management
- ↑ Geschäftsbericht 2015
- ↑ Melanie Mingas: Etisalat claims fastest 5G speed at 9.1 Gbps. 9. Dezember 2020, abgerufen am 23. Juli 2021.
- ↑ Julian Trauthig: Etisalat wird mit knapp 10 Prozent größter Aktionär von Vodafone in: Handelsblatt vom 14. Mai 2022
- ↑ Blackberry-Spyware: Reporter ohne Grenzen verlangen Aufklärung, 4. August 2009, unter heise.de.
- ↑ Engadget Mobile - Blackberry update in UAE reportedly surveillance software in disguise
- ↑ ArabianBusiness.com - Etisalat accused in surveillance patch fiasco
- ↑ BBC.co.uk - UAE Blackberry update was spyware
- ↑ The Register - Blackberry update bursting with spyware - Official snooping suspected in UAE
- ↑ The Register - RIM fights Blackberry snoop gaffe - Denies involvement in half-baked Etisalat scheme
- ↑ Chirashi Security - Analyzing the SS8 Interceptor Application for the Blackberry Handheld (Memento des Originals vom 29. September 2009 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. PDF (Memento des Originals vom 13. August 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ BlackberryCool.com - RIM responds officially to Etisalat spyware found in update (Memento des Originals vom 26. August 2009 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ RIM Customer Statement Regarding Etisalat / SS8 Software (PDF; 38 kB) (Memento des Originals vom 13. Juli 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Weblinks
- Performance-Patch für den Blackberry entpuppt sich als Schnüffelware – Artikel, bei heise.de, Stand 18. Juli 2009
- Englische Übersetzung des Bundesgesetzes Nr. 1 (.pdf)
- Nils Metzger: Wachstum um jeden Preis?, auf zenithonline.de