Essener Steinkohlenbergwerke

Teilschuldverschreibung über 200 Schweizer Franken der Essener Steinkohlenbergwerke AG vom 1. März 1934

Die Essener Steinkohlenbergwerke AG war ein Bergwerksunternehmen im Ruhrbergbau. Es wurde 1906 gegründet. Sie entstand als Zusammenschluss verschiedener Gewerkschaften, unter anderem Rheinische Anthracit-Kohlenwerke und Heisinger Tiefbau.

1907 ließ die Gesellschaft den Schacht Gottfried Wilhelm abteufen, der 1909 in Betrieb genommen wurde. 1908 erwarb sie die Zeche Prinz Friedrich und die Zeche Gilles Antoine. Als Carl Funke 1912 starb, übernahm Ernst Tengelmann die Geschäftsführung. 1916 erwarb man die Gewerkschaft Dorstfeld in Dortmund, 1920 die Gewerkschaft Oespel. Zwischenzeitlich zählte man zur GBAG und gliederte sich 1933 unter dem Namen Essener Steinkohlenbergwerke AG als neue Untergesellschaft wieder aus. 1936 stieg Friedrich Flick in den Konzern ein.

1932 wieß der Bergwerksbesitz der früheren Essener Steinkohlenbergwerke A.-G. bei der GBAG folgende Förderanlagen auf[1]:

  1. Feld der aufgelösten Gewerkschaft Hercules, Flächenraum 6.455.578 m²
  2. Grubenfeld der Zeche ver. Dahlhauser Tiefbau, 5.140.488 m²
  3. Feld der Zeche ver. Pörtingssiepe, 7.607.906 m²
  4. Förderanlage Carl Funke mit einem Grubenfeld von 4.692.777 m².
  5. Grubenfeld der ehemal. Gew. Prinz Friedrich, 8.842.239 m².
  6. Grubenfeld der Zeche Gottfried, l.973.140 m².
  7. Gerechtsame der Zeche Oespel, 4.550.072 m²
  8. Gerechtsame der Zeche Dorstfeld, 10.638.217 m²

Am 29. November 1933 gliederte man sämtliche Bergwerksanlagen und die dazu gehörigen Grubenfelder, Grundstücke, Gebäude und Einrichtungen aus der GBAG aus und gründete eine neue Gesellschaft unter dem alten Namen Essener Steinkohlenbergwerke AG. Sie verfügte über eine Gesamtberechtsame von 158,9 Mill. m² zusammen mit Reservefeldern, Beteiligungen und Ansprüchen 228,46 Mill. m².[2]

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Essener Steinkohlenbergwerke AG aus dem Flick-Konzern herausgelöst. 1955 erfolgte die Übernahme der Essener Steinkohlenbergwerke AG durch die Mannesmann AG, den Vorstandsvorsitz hatte ab 1964 der ehemalige Bergrat Werner Hoevels inne. Das Verwaltungsgebäude an der Rüttenscheider Straße 1/3 in Essen wurde von 1956 bis 1960 geplant und gebaut, Architekt war Egon Eiermann.

Literatur

  • Gerhard Gebhardt: Ruhrbergbau: Geschichte, Aufbau und Verflechtung seiner Gesellschaften und Organisationen. Essen: Verlag Glückauf, 1957

Einzelnachweise

  1. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. Berlin 1932, Band IV, S. 5404 f.
  2. Gerhard Gebhardt: Ruhrbergbau. Geschichte, Aufbau und Verflechtung seiner Gesellschaften und Organisationen. Essen 1957, S. 164 f.

Weblinks

Auf dieser Seite verwendete Medien

Essener Steinkohlenbergwerke AG 1934 200 sFr.jpg
Autor/Urheber:

Unbekannte Autoren und Grafiker; Scan von Auktionshaus Vladimir Gutowski

, Lizenz: PD-Schöpfungshöhe

Teilschuldverschreibung über 200 schweizer Franken der Essener Steinkohlenbergwerke AG vom 1. März 1934