Espen Lind

Espen Lind

Espen Lind (* 13. Mai 1971 in Oslo) ist ein norwegischer Sänger, Songwriter und Produzent.

Leben

Lind wurde als Sohn einer Geigerin in Oslo geboren. Seine Mutter brachte ihn von klein auf mit der Musik in Berührung. Im Alter von sieben Jahren erhielt er Klavierunterricht. Mit 16 arbeitete Lind in einem Aufnahmestudio in Oslo und hatte so früh die Möglichkeit, eigene Songs aufzunehmen. Er brachte sich selbst das Gitarren- und Schlagzeugspiel bei und besuchte mit 17 eine Musikhochschule, um Komposition und Arrangement zu studieren. Lind ging 1994 nach Los Angeles in der Hoffnung auf einen Plattenvertrag. Da sich dieses Unternehmen als erfolglos erwies, nahm Lind 1995 allein eine Single auf, die er Doug Morris, dem (damaligen) Vorstandsvorsitzenden der Plattenfirma Universal Music schickte. Er wurde nach einem Vorstellungsgespräch sofort unter Vertrag genommen.

Karriere

Espen Lind während eines Konzerts

Espen Lind veröffentlichte sein erstes Soloalbum Mmm ... Prepare To Be Swayed 1995 beim Plattenlabel MCA Norway unter dem Künstlernamen Sway. Es wurde nur in Norwegen veröffentlicht und verkaufte sich dort 5000 Mal, bekam aber gute Kritiken. Lind wurde für seine Songwriter-Qualitäten sowie für die Tatsache gelobt, dass er jedes Instrument bei der Aufnahme selbst gespielt hatte. Lind wurde 1997 mit seinem Lied When Susannah Cries auch außerhalb von Norwegen bekannt. Im Video war er gemeinsam mit der Baywatch-Schauspielerin Angelica Bridges zu sehen. Das Lied entstammte seinem zweiten Album Red, das er einmal unter seinem Pseudonym und ein weiteres Mal als Espen Lind herausbrachte. Der Song war ein Top-5-Hit in verschiedenen europäischen und lateinamerikanischen Ländern, inklusive Norwegen, wo sich das Lied sechs Wochen auf Platz 1 hielt. Zudem war es 1997 das meistgespielte Lied im norwegischen Radio. Red verkaufte sich mehr als 100.000 mal allein in Norwegen, weltweit waren es über 600.000 Kopien. Lind wurde mit drei Spellemannprisen (dem norwegischen Grammy) u. a. in der Kategorie Artist of the Year ausgezeichnet.

2000 veröffentlichte Lind sein drittes Album This Is Pop Music und die daraus ausgekoppelten Singles Black Sunday und Life Is Good. Auf dem Album war außerdem ein Duett Where The Lost Ones Go mit der norwegischen Sängerin Sissel Kyrkjebø zu finden. In Norwegen wurde das Album mit Gold ausgezeichnet, wurde dennoch insgesamt als Enttäuschung gegenüber seinen Vorgängern betrachtet. Nach einer vierjährigen Pause, in der er für andere Künstler schrieb, veröffentlichte Lind im Dezember 2004 eine neue Single Unloved, mit der ihm wieder ein Nummer-1-Hit in Norwegen gelang, und kurze Zeit später sein viertes Album April.

2006 veröffentlichte er mit den jungen norwegischen Künstlern Kurt Nilsen, Askil Holm und Alejandro Fuentes ein Album mit dem Titel Hallelujah Live, das allerdings bisher nur in Norwegen erschienen ist. Parallel zu diesem Livealbum gab es eine Live-DVD mit gleichem Titel. Platz 1 der norwegischen Hitliste war ihnen auch mit der Singleauskopplung Hallelujah sicher.

Im Mai 2008 erschien seine neue Single Scared of Heights, die in Norwegen erneut Platz 1 der Charts erreichte. Auch sein kurz darauf veröffentlichtes fünftes Soloalbum Army of One konnte sich an der Spitze der norwegischen Album-Charts platzieren.

Autor und Produzent

Espen Lind hat auch als Songwriter und Produzent viel Erfolg. Eines der bekanntesten Stücke ist Irreplaceable von Beyoncé, bei dem er Co-Autor war. Die Single war 10 Wochen lang an der Spitze der US-Charts. Gemeinsam mit seinem Partner Amund Bjørklund schrieb und produzierte er außerdem Lieder für Jessica Simpson, Elliott Yamin und Take-That-Sänger Mark Owen sowie für einige norwegische Künstler. 2012 kam ein weiterer großer Erfolg für ihn als Musikautor: der Song Drive By von Train. Ebenfalls 2012 coverte Morten Harket den Song Scared of Heights aus Linds Album Army of One und landete damit auf Platz 1 der norwegischen Single-Charts.

Diskographie

Alben

Studioalben

JahrTitelHöchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[1][2]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE AT CH NO
1997RedDE10
(19 Wo.)DE
AT25
(9 Wo.)AT
CH15
(14 Wo.)CH
NO3
(30 Wo.)NO
Erstveröffentlichung: 1997
2000This Is Pop MusicNO3
(9 Wo.)NO
Erstveröffentlichung: 2000
2005AprilNO3
(9 Wo.)NO
Erstveröffentlichung: 1. März 2005
2008Army of OneNO1
(15 Wo.)NO
Erstveröffentlichung: 23. Juni 2008
2019Til alle tider
Ingebjørg Bratland & Espen Lind
NO39
(1 Wo.)NO
Erstveröffentlichung: 22. Februar 2019

Livealben

JahrTitelHöchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[1]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE AT CH NO
2006Hallelujah – LiveNO1
(37 Wo.)NO
mit Kurt Nilsen, Askil Holm & Alejandro Fuentes
Erstveröffentlichung: 12. Juni 2006
2009Hallelujah – Live (Volume 2)NO1
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(15 Wo.)NO
mit Kurt Nilsen, Askil Holm & Alejandro Fuentes
Erstveröffentlichung: 2009

Singles

Chartplatzierungen

JahrTitel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[1]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE AT CH NO
1995Yum Yum Gimme Some
NO17
(4 Wo.)NO
als Sway
Erstveröffentlichung: 1995
1997When Susannah Cries
Red
DE9
(20 Wo.)DE
AT10
(13 Wo.)AT
CH5
(19 Wo.)CH
NO1
(20 Wo.)NO
Erstveröffentlichung: 1997
1998Lucky for You
Red
DE82
(9 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 1997
2000Black Sunday
This Is Pop Music
NO4
(6 Wo.)NO
Erstveröffentlichung: 2000
2002Life Is Good
This Is Pop Music
DE99
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 2000
2005Unloved
April
NO1
(13 Wo.)NO
Erstveröffentlichung: 2004
2006Hallelujah
Hallelujah – Live
NO1
(37 Wo.)NO
mit Kurt Nilsen, Askil Holm & Alejandro Fuentes
Erstveröffentlichung: 2006
Boys of Summer
Hallelujah – Live
NO12
(6 Wo.)NO
mit Kurt Nilsen, Askil Holm & Alejandro Fuentes
Erstveröffentlichung: 2006
2008Scared of Heights
Army of One
NO1
(21 Wo.)NO
Erstveröffentlichung: 2008
2009With or Without You
Hallelujah – Live (Volume 2)
NO1
(5 Wo.)NO
mit Kurt Nilsen, Askil Holm & Alejandro Fuentes
Erstveröffentlichung: 2009

Weitere Singles

  • 1997: Baby You’re So Cool
  • 1998: It’s a Damn Shame About You
  • 2001: Where the Lost Ones Go (mit Sissel Kyrkjebø)
  • 2005: Look like Her
  • 2005: Million Miles Away
  • 2008: Sweet Love

Einzelnachweise

  1. a b c Chartquellen:DE AT CH NO
  2. Auszeichnungen für Musikverkäufe: IFPI Norske platebransje. IFPI Norwegen, archiviert vom Original am 5. November 2012; abgerufen am 2. März 2017 (norwegisch).

Weblinks

Auf dieser Seite verwendete Medien

Flag of Switzerland within 2to3.svg
Die quadratische Nationalfahne der Schweiz, in transparentem rechteckigem (2:3) Feld.
Platinum record icon.svg
Autor/Urheber: NikNaks, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Platinum record icon. use it with |class=noviewer to avoid fullscreen display in Media Viewer.
Espen Lind.jpg
Autor/Urheber:

Mfiskum. Marius Fiskum.

www.fototopia.no, Lizenz: CC BY 3.0
Musician and composer Espen Lind
Espen Lind 2.jpg
Autor/Urheber:

Mfiskum. Marius Fiskum.

www.fototopia.no, Lizenz: CC BY 3.0
Musician and composer Espen Lind