Eschelbach an der Ilm
Eschelbach an der Ilm Markt Wolnzach | ||
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Koordinaten: | 48° 35′ N, 11° 34′ O | |
Einwohner: | 352 (15. Nov. 2022)[1] | |
Eingemeindung: | 1. Januar 1978 | |
Postleitzahl: | 85283 | |
Vorwahl: | 08442 | |
Lage von Eschelbach an der Ilm in Bayern |
Eschelbach an der Ilm ist ein Ortsteil des Marktes Wolnzach im oberbayrischen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm. Das Pfarrdorf liegt im fruchtbaren Tertiärhügelland der Hallertau, dem größten zusammenhängenden Hopfenanbaugebiet der Welt.
Geschichte
Die katholische Pfarrkirche St. Emmeram ist ein verputzter Satteldachbau mit Chorturm und östlichem Sakristeianbau und stammt im Kern aus dem 15. Jahrhundert.[2]
Eschelbach ist zudem ein alter Hofmarksort. Die Grafen von Törring besaßen mit der Hofmark Pörnbach einen aus neun ursprünglich selbstständigen Hofmarken bestehenden Besitzkomplex. Der Verwaltungsmittelpunkt der Hofmarken Pörnbach, Euernbach, Göbelsbach, Tegernbach, Ritterswörth, Burgstall, Eschelbach, Förnbach und Puch, die seit 1819/20 als Patrimonialgerichte der Grafen von Törring-Jettenbach geführt wurden, lag in Pörnbach. Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde in der Revolution 1848 aufgehoben.
Eschelbach an der Ilm wurde im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern 1818 eine selbstständige politische Gemeinde mit den Teilorten Beigelswinden, Bratzhof und Bratzmühle. Am 1. Januar 1978 wurde Eschelbach an der Ilm in die Gemeinde Wolnzach eingegliedert.[3] Das Kloster Eschelbach wurde 1853 gegründet und stand seit 1924 unter der Verwaltung der Don-Bosco-Schwestern. 2019 wurde es abgerissen.
Verkehr
Eschelbach liegt unmittelbar am Autobahndreieck Holledau. Wäre gemäß der ursprünglichen Planung die A93, die hier nun in die A9 mündet, weiter Richtung Westen gebaut worden, wäre dies am Ortsrand Eschelbachs erfolgt.
Literatur
- Franz Rutsch: Der Landkreis Pfaffenhofen. Ilmgau Verlag, 1965.
- Josef Brückl: Eine Reise durch den Bezirk Pfaffenhofen, Verlags-Druckerei Udart, Pfaffenhofen 1950, S. 79–83
Weblinks
- Eschelbach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 21. Januar 2021.
Einzelnachweise
- ↑ Müllers Großes Deutsches Ortsbuch 2012: Vollständiges Ortslexikon. Walter De Gruyter, München 2012, ISBN 978-3-11-027420-2, S. 347.
- ↑ Jolanda Drexler-Herold, Angelika Wegener-Hüssen: Landkreis Pfaffenhofen a. d. Ilm (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band I.19). Karl M. Lipp Verlag, München 1992, ISBN 3-87490-570-5, S. 350–400.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 586.
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Positionskarte Bayern, Deutschland. Geographische Begrenzung der Karte:
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Kern 15. Jahrhundert, 1709 und 1911 vergrößert; mit Ausstattung.