Escalloniaceae
Escalloniaceae | ||||||||||||
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Escallonia macrantha | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Ordnung | ||||||||||||
Escalloniales | ||||||||||||
R.Br. | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Familie | ||||||||||||
Escalloniaceae | ||||||||||||
R.Br. ex Dumort. |
Die Escalloniaceae, selten Eskalloniengewächse genannt, sind die einzige Pflanzenfamilie der Ordnung Escalloniales innerhalb der Bedecktsamigen Pflanzen. Die Arten dieser Familie kommen auf Réunion, im östlichen Himalaya, vom südlichen China bis nordöstlichen Australien und Neuseeland, in Zentral- und Südamerika vor.[1] Die Familie umfasst sieben bis neun Gattungen mit etwa 130 Arten.[1] Escallonia-Arten und ihre Sorten werden als Zierpflanzen in Parks und Gärten verwendet; sie sind in Mitteleuropa nicht winterhart.
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Es ist eine sehr vielgestaltige Familie. Die meisten Arten wachsen als Bäume oder selbständig aufrechte Sträucher,[2] oder selten als einjährige krautige Pflanzen (Eremosyne)[1]. Alle Pflanzenteile sind unbehaart. Sie sind meist immergrün. Die wechselständig und spiralig, gegenständig oder wirtelig (Tribeles australis) angeordneten Laubblätter sind gestielt, einfach, krautig bis ledrig oder fleischig. Sie weisen eine Fiedernervatur auf. Die Blattränder sind gekerbt, gesägt oder drüsig gezähnt bis mehr oder weniger gelappt. Nebenblätter fehlen.[2]
Generative Merkmale
Die Blüten stehen in seiten- oder endständigen, zymösen oder traubigen Blütenständen zusammen. Bei Tribeles australis stehen die kleinen Blüten endständig und einzeln.[1] Es sind Tragblätter vorhanden.
Die zwittrigen, radiärsymmetrischen Blüten sind (vier- bis neun-) meist fünfzählig mit doppeltem Perianth. Die (vier bis neun) meist fünf haltbaren Kelchblätter überdecken sich dachziegelig oder berühren sich nur und können frei oder verwachsen sein. Die (vier bis neun) meist fünf Kronblätter sind meist frei; oder röhrig verwachsen mit einer nur kurzen Kronröhre und deutlich längeren Kronlappen. Die manchmal genagelten Kronblätter überdecken sich dachziegelig oder berühren sich nur. Es ist ein Diskus vorhanden. Es sind ein oder zwei Kreise mit je (vier bis sechs) meist fünf freien Staubblätter vorhanden. Nur ein Kreis (es ist der innere) enthält fertile Staubblätter; wenn ein zweiter vorhanden ist, besteht er aus Staminodien. Es sind ein bis sechs aufrechte, ober- bis unterständige Fruchtblätter vorhanden. Sie sind frei oder zu einem Fruchtknoten verwachsen. In jedem Fruchtblatt sind eine bis viele bitegmische Samenanlagen vorhanden. Es sind ein bis sechs lange Griffel vorhanden, die in einer kleinen Narbe enden.
Es werden Kapselfrüchte oder Beeren gebildet,[2] die oft viele Samen enthalten. Anopterus besitzt geflügelte Samen.[1] Der Embryo ist lang.
Systematik
Die Escalloniales werden innerhalb der Asteriden in die Gruppe der Euasteriden II gestellt, ihre genaue Position ist jedoch noch nicht bekannt. Möglicherweise ist sie die Schwestergruppe der Asterales oder aller Euasteriden II mit Ausnahme der Asterales und Aquifoliales.[3]
Der Familienname Escalloniaceae wurde 1829 von Robert Brown in Barthélemy Charles Joseph Dumortier: Analyse des familles des plantes, …: 35, 37 veröffentlicht. Typusgattung ist EscalloniaMutis ex L. f.
Nach der Angiosperm Phylogeny Group III werden die Familien Eremosynaceae, Polyosmaceae und Tribelaceae in die Escalloniaceae inkludiert.[3]
Die Familie der Escalloniaceae umfasst sechs bis neun Gattungen[4] mit etwa (wenn Polyosma nicht dazu gehört, 70 bis) 130 Arten:
- AnopterusLabill.: Mit zwei Arten:
- Anopterus glandulosusLabill.: Sie kommt in Tasmanien vor.
- Anopterus macleayanusF.Muell.: Sie kommt in Australien in New South Wales und Queensland vor.
- EremosyneEndl.: Sie enthält nur eine Art:
- Eremosyne pectinataEndl.: Sie kommt im südwestlichen Australien vor.
- EscalloniaMutis ex L.f.: Die etwa 40 Arten gedeihen hauptsächlich in den südamerikanischen Anden.
- ForgesiaComm. ex Juss.: Sie enthält nur eine Art:
- Forgesia racemosaJ.F.Gmel.: Sie kommt nur auf Réunion vor.
- PolyosmaBlume: Die etwa 60 Arten sind im östlichen Himalaya, südlichen China bis nordöstlichen Australien und Neukaledonien verbreitet. Sie bildet bei manchen Autoren eine eigene Familie Polyosmaceae.
- TribelesPhil.: Sie enthält nur eine Art.
- Tribeles australisPhil.: Sie kommt in Südamerika vor.
- ValdiviaGay ex J.Rémy: Sie enthält nur eine Art:
- Valdivia gayanaJ.Rémy: Die Heimat ist Chile.
Quellen
- Escalloniaceae auf der APWebsite – Angiosperm Phylogeny Website. (Abschnitte Systematik und Beschreibung)
- Escalloniaceae bei DELTA von L. Watson & M. J. Dallwitz. (Abschnitt Beschreibung)
- G. J. Harden: Escalloniaceae bei der New South Wales Flora Online. (Abschnitte Verbreitung und Beschreibung)
- M. F. Duretto: Escalloniaceae bei der Flora of Tasmania Online, 2009. (Abschnitt Systematik und Beschreibung)
- Alastair Culham: Escalloniaceae. In: Vernon H. Heywood, Richard K. Brummitt, Alastair Culham, Ole Seberg (Hrsg.): Flowering Plant Families of the World. Firefly Books, Buffalo, NY 2007, ISBN 978-1-55407-206-4, S. 143–144. (Abschnitte Systematik und Verbreitung)
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Escalloniaceae auf der APWebsite – Angiosperm Phylogeny Website.
- ↑ a b c Escalloniaceae (Memento des vom 10. Oktober 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. bei DELTA von L. Watson & M. J. Dallwitz. (Memento des vom 3. Januar 2007 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b Angiosperm Phylogeny Group: An update of the Angiosperm Phylogeny Group classification for the orders and families of flowering plants: APG III. In: Botanical Journal of the Linnean Society. Band 161, Nr. 2, 2009, S. 105–121, doi:10.1111/j.1095-8339.2009.00996.x.
- ↑ Escalloniaceae im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
Weiterführende Literatur
- Johannes Lundberg: Phylogenetic Studies in the Euasterids II: with Particular Reference to Asterales and Escalloniaceae. Dissertation, Uppsala University, Biology, Department of Evolutionary Biology, Department of Systematic Botany, 2001, ISBN 91-554-5191-8, PDF-Datei; 0,9 MB.
Weblinks
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Forgesia racemosa (Le nom local est "bois de laurent-martin")
Autor/Urheber: Melburnian, Lizenz: CC BY 3.0
Anopterus macleayanus (cultivated, labelled) Royal Botanic Gardens, Melbourne
Autor/Urheber: A. Barra, Lizenz: CC BY 3.0
Escallonia macrantha. Real Jardín Botánico, Madrid
Autor/Urheber: Poyt448 Peter Woodard, Lizenz: CC0
Polyosma cunninghamii flowering at Minnamurra rainforest walking track, Budderoo National Park, Australia