Esbjerg fB

Esbjerg fB
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Basisdaten
NameEsbjerg forenede Boldklubber
SitzEsbjerg, Dänemark
Gründung23. Juli 1924
Farbenblau-weiß
Websiteefb.dk
Erste Fußballmannschaft
CheftrainerLars Lurgi Sørensen
SpielstätteEsbjerg Idrætspark
Plätze18.000
Liga2. Division
2022/234. Platz
Heim
Auswärts

Der Esbjerg forenede Boldklubber (kurz EfB, deutsch Vereinte Ballklubs Esbjergs) ist ein Fußballverein aus der dänischen Hafenstadt Esbjerg. Der Verein ging schon früh aus einem Zusammenschluss zweier lokaler Klubs hervor, wie am Namen noch zu erkennen ist. Obwohl die erfolgreichste Zeit der Jütländer schon 50 Jahre zurückliegt, haben sie sich heute als Mitglied der dänischen Superliga etabliert und zuletzt sogar bescheidene Erfolge im Europapokal gefeiert. Der Club hat auch eine enge Fan-Freundschaft mit dem VfL Wolfsburg.[1]

Geschichte

Gründung

Der erste Fußballverein, der im Stadtgebiet von Esbjerg gegründet wurde, war 1898 der Esbjerg Boldklub af 1898. 1911 folgte mit dem Esbjerg Amatør Klub zwar ein weiterer, aber keiner der beiden Vereine konnte je erwähnenswerte überregionale Erfolge verzeichnen. Also zog man 1924 die Konsequenz und schloss sich unter dem Namen Esbjerg forenede Boldklubber zusammen. Die sportlichen Erfolge stellten sich zwar nicht augenblicklich ein, aber schließlich errang man 1926 die erste Jütländische Meisterschaft (dieser Titel wird heute nicht mehr verliehen). Nachdem sich Esbjerg 1931 der ersten Liga Dänemarks angeschlossen hatte (was damals noch mit aufwändigen Schiffsreisen nach Seeland, wo die überlegenen Kopenhagener Vereine spielten, verbunden war), erreichte der sportliche Erfolg der Klubber mit einem fünften Platz in der Meisterschaft einen vorläufigen Höhepunkt.

Nationale Erfolge

Nachdem mehrere Abstiege und der Zweite Weltkrieg den Erfolg unterbrochen hatten, konnte Esbjerg 1949 wieder ins Oberhaus zurückkehren – erst als Abstiegskandidat, aber nachdem 1955 das damalige Stadion Esbjerg Idrætspark die Pforten öffnete, wurden EfB im darauf folgenden Jahr Vizemeister.

Dies sollte ein Vorgeschmack der kommenden "goldenen Ära" Esbjergs sein (in Dänemark werden dem Meister traditionell Goldmedaillen verliehen, was sich in vielen Metaphern niederschlägt), die sich Anfang der 60er-Jahre an die große Zeit von Aarhus GF anschloss: Von 1961 bis 1965 dominierten sie den dänischen Fußball und gewannen jährlich einen nationalen Titel: vier Meisterschaften und einen Pokalsieg.

Niedergang und Wiederauferstehung

Im Anschluss an diesen Höhenflug verloren die Klubber allerdings erneut den Anschluss an die Spitze und stiegen 1972 bis in die dritte Liga ab. Unter großen finanziellen Anstrengungen kamen sie noch einmal zurück und gewannen Ende der 1970er Jahre noch einen Pokal; als die Erfolge danach jedoch erneut ausblieben, setzte ein Niedergang ein, bis der Verein 1990 praktisch zahlungsunfähig waren.

Erst der Verkauf von Anteilen am Unternehmen EfB A/S im Jahr 1998 schaffte neuen finanziellen Spielraum. Eine neu aufgebaute, solide gemanagte Mannschaft unternahm einen erneuten Anlauf, der Esbjerg fB 2003 bis in den UEFA-Cup führte. In diesem spielten sie auch in der Saison 2005/06 als Sieger der Auslosung über die Fair-Play-Wertung der UEFA. 2011 stieg Esbjerg fB aus der Superliga ab, um ein Jahr später wieder aufzusteigen. 2012/13 erreichte Esbjerg fB einen Tabellenplatz, der zur Teilnahme an der Qualifikation zur Europa League berechtigt. In den Play-offs zur Europa League qualifizierten sie sich überraschend gegen AS Saint-Étienne (4:3 und 1:0) für die Teilnahme an der Europa League. Nach der Gruppenphase schied man im Sechzehntelfinale aus. Im Folgejahr schied man in der dritten Qualifikationsrunde aus der Europa League aus. In der Saison 2015/16 gelang noch der Klassenerhalt, nach der Saison 2016/17 stieg man jedoch aus der Superliga ab. Ein Jahr später folgte nach der Saison 2017/18 der direkte Wiederaufstieg und man erreichte anschließend die zweite Qualifikationsrunde zur UEFA Europa League. Im Sommer 2018 machte Esbjerg fB durch die Verpflichtung von Rafael van der Vaart auf sich aufmerksam, der vom FC Midtjylland nach Esbjerg kam.[2] Van der Vaart bestritt in der Folge jedoch nur drei Spiele für seinen neuen Klub, bevor er seine Karriere im November 2018 aus Verletzungsgründen beendete.[3]

Seit der Saison 2022/23 spielt Esbjerg fB in der dritthöchsten Liga Dänemarks.

Erfolge

Europapokalbilanz

SaisonWettbewerbRundeGegnerGesamtHinRück
1962/63Europapokal der LandesmeisterVorrundeNordirland Linfield FC2:12:1 (A)0:0 (H)
1. RundeTschechoslowakei FK Dukla Prag0:50:0 (H)0:5 (A)
1963/64Europapokal der LandesmeisterVorrundeNiederlande PSV Eindhoven04:113:4 (H)1:7 (A)
1964/65Europapokal der PokalsiegerVorrundeWales Cardiff City0:10:0 (H)0:1 (A)
1966/67Europapokal der Landesmeister1. RundeTschechoslowakei FK Dukla Prag0:60:2 (H)0:4 (A)
1976/77Europapokal der Pokalsieger1. RundeIrland Bohemians Dublin1:31:2 (A)0:1 (H)
1978/79UEFA-Pokal1. RundeNorwegen Start Kristiansand1:00:0 (A)1:0 (H)
2. RundeFinnland Kuopion PS6:12:0 (A)4:1 (H)
3. RundeDeutschland Bundesrepublik Hertha BSC2:52:1 (H)0:4 (A)
1979/80UEFA-Pokal1. RundeTschechoslowakei TJ Zbrojovka Brünn1:70:6 (A)1:1 (H)
1980/81Europapokal der Landesmeister1. RundeSchweden Halmstads BK3:20:0 (A)3:2 (H)
2. RundeSowjetunion 1955 Spartak Moskau2:30:3 (A)2:0 (H)
2003/04UEFA-PokalQualifikationAndorra FC Santa Coloma9:15:0 (H)4:1 (A)
1. RundeRussland Spartak Moskau1:30:2 (A)1:1 (H)
2004UEFA Intertoto Cup1. RundeFaroer NSÍ Runavík7:13:1 (H)4:0 (A)
2. RundeFrankreich OGC Nizza2:11:0 (H)1:1 (A)
3. RundeLitauen Vėtra Vilnius5:11:1 (A)4:0 (H)
HalbfinaleDeutschland FC Schalke 041:61:3 (H)0:3 (A)
2005/06UEFA-Pokal1. QualifikationsrundeEstland FC Flora Tallinn7:21:2 (H)6:0 (A)
2. QualifikationsrundeNorwegen Tromsø IL1:1
(2:3 i. E.)
0:1 (H)1:0 n. V. (A)
2013/14UEFA Europa LeaguePlay-offsFrankreich AS Saint-Étienne5:34:3 (H)1:0 (A)
GruppenphaseBelgien Standard Lüttich4:22:1 (A)2:1 (H)
Osterreich FC Red Bull Salzburg1:51:2 (H)0:3 (A)
Schweden IF Elfsborg3:12:1 (A)1:0 (H)
SechzehntelfinaleItalien AC Florenz2:41:3 (H)1:1 (A)
2014/15UEFA Europa League2. QualifikationsrundeKasachstan FK Qairat Almaty2:11:1 (A)1:0 (H)
3. QualifikationsrundePolen Ruch Chorzów(a)2:2(a)0:0 (A)2:2 (H)
2019/20UEFA Europa League2. QualifikationsrundeBelarus Schachzjor Salihorsk0:20:2 (A)0:0 (H)
Legende: (H) – Heimspiel, (A) – Auswärtsspiel, (N) – neutraler Platz, (a) – Auswärtstorregel, (i. E.) – im Elfmeterschießen, (n. V.) – nach Verlängerung

Gesamtbilanz: 56 Spiele, 22 Siege, 14 Unentschieden, 20 Niederlagen, 74:81 Tore (Tordifferenz −7)

Eishockeyabteilung

Im Jahr 2005 übernahm Esbjerg fB die Profilizenz des Esbjerg IK aus der AL-Bank Ligaen, der höchsten dänischen Spielklasse. Seither ist der EIK nur noch als reiner Eishockey-Amateurclub aktiv. Das Eishockeyteam des Esbjerg fB wird als EfB Ishockey bezeichnet.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Sensationelle Unterstützung. In: Wolfsburger Allgemeine. Abgerufen am 1. Februar 2019.
  2. Ex-HSV-Star Rafael van der Vaart wechselt zu Esbjerg fB. 4. August 2018, abgerufen am 11. November 2023.
  3. Rafael van der Vaart beendet Karriere - Ex-HSV-Star hört auf. 5. November 2018, abgerufen am 11. November 2023.

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Ulster Banner is a heraldic banner taken from the former coat of arms of Northern Ireland. It was used by the Northern Ireland government in 1953-1973 with Edwardian crown since coronation of Queen Elizabeth II, based earlier design with Tudor Crown from 1924. Otherwise known as the Ulster Flag, Red Hand of Ulster Flag, Red Hand Flag.
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Ulster Banner is a heraldic banner taken from the former coat of arms of Northern Ireland. It was used by the Northern Ireland government in 1953-1973 with Edwardian crown since coronation of Queen Elizabeth II, based earlier design with Tudor Crown from 1924. Otherwise known as the Ulster Flag, Red Hand of Ulster Flag, Red Hand Flag.
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Man sagt, dass der grüne Teil die Mehrheit der katholischen Einwohner des Landes repräsentiert, der orange Teil die Minderheit der protestantischen, und die weiße Mitte den Frieden und die Harmonie zwischen beiden.
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The flag of the Soviet Union (1955-1991) using a darker shade of red.
Schematic of the flag as adopted in 1955.
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