Esbach (Kulmbach)

Esbach
Große Kreisstadt Kulmbach
Koordinaten: 50° 10′ 36″ N, 11° 24′ 38″ O
Höhe: 450 m ü. NHN
Einwohner:23 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl:95326
Vorwahl:09221

Esbach (umgangssprachlich: Eschbōch[2]) ist ein Gemeindeteil der Großen Kreisstadt Kulmbach im Landkreis Kulmbach (Oberfranken, Bayern).

Geografie

Beim Weiler entspringt ein namenloser rechter Zufluss des Leßbachs, der seinerseits ein linker Zufluss der Rodach ist. Der Ort ist überwiegend von Acker- und Grünland umgeben, im Nordosten wird die Flur Leimen genannt, im Osten Leite. 1 km südwestlich erhebt sich der Stennesberg (512 m ü. NHN). Dort befindet sich ein Baum, der als Naturdenkmal ausgezeichnet ist. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Lösau zur Bundesstraße 85 (1,6 km südlich) bzw. nach Gössersdorf zur Kreisstraße KC 6 (0,8 km nördlich), eine weitere führt nach Kirchleus zur B 85 (1,8 km südwestlich).[3]

Geschichte

Der Ort wurde 1398 als „Espech“ im Landbuch der Herrschaft Plassenberg erstmals urkundlich erwähnt. Der ursprüngliche Flurname bezeichnet eine mit Espen bewachsene Gegend (Espe + angehängtes Kollektivsuffix ech). Der Ort unterstand zu dieser Zeit der Burggrafschaft Nürnberg. 1495 wurden für „Espach“ 5 Haushalte verzeichnet, die dem Markgraftum Brandenburg-Kulmbach, den Rechtsnachfolgern der Nürnberger Burggrafen, unterstanden.[4]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Esbach 5 Anwesen. Das Hochgericht übte das bayreuthische Stadtvogteiamt Kulmbach aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft sowie die Grundherrschaft über die 5 Höflein hatte das Kastenamt Kulmbach inne.[5]

Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Kulmbach. Mit dem Gemeindeedikt wurde Esbach dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Kirchleus und der 1812 gebildeten Ruralgemeinde Kirchleus zugewiesen. Infolge des Zweiten Gemeindeedikts (1818) wurde der Ort in die neu gebildete Ruralgemeinde Lösau umgemeindet.[6] Am 1. Januar 1976 wurde Esbach im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Kulmbach eingegliedert.

Baudenkmal

  • Haus Nr. 3: Wohnstallhaus

Einwohnerentwicklung

Jahr001818001861001871001885001900001925001950001961001970001987
Einwohner43564349323736292223
Häuser[7]6776645
Quelle[6][8][9][10][11][12][13][14][15][1]

Religion

Der Ort ist seit der Reformation protestantisch und bis heute nach St. Maria Magdalena (Kirchleus) gepfarrt.[5]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 314 (Digitalisat).
  2. E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 199.
  3. Esbach im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  4. E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 33.
  5. a b R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 591.
  6. a b R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 763.
  7. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  8. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 897, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  9. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1069, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1018 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1065 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1099 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 951 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 700 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 161 (Digitalisat).

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