Erzherzog-Johann-Kohlröschen
Erzherzog-Johann-Kohlröschen | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Erzherzog-Johann-Kohlröschen | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Nigritella archiducis-joannis | ||||||||||||
Teppner & E.Klein |
Das Erzherzog-Johann-Kohlröschen (Nigritella archiducis-joannis) ist eine Orchideenart, die an wenigen Standorten im Toten Gebirge, im Dachstein, den Karawanken, der Koralpe – also in den österreichischen Bundesländern Steiermark, Oberösterreich, Salzburg und Kärnten – sowie im slowenischen Triglav-Nationalpark endemisch ist[1]. Sie wird von manchen Autoren aber auch als Unterart vom Roten Kohlröschen angesehen und heißt dann Nigritella rubra subsp. archiducis-joannis(Teppner & E.Klein) H.Baumann & R.Lorenz.
Beschreibung
Der Blütenstand ist kugelig. Die Blüten sind hell bis dunkel fleischfarben. Lippe, seitliche Kronblätter und mittleres Kelchblatt sind gerade nach vorn gestreckt und nicht spreizend. Die Lippe ist 8 Millimeter lang und verengt sich 2 bis 4 Millimeter über dem Grund sattelförmig. Die seitlichen Kelchblätter sind geringfügig breiter als die seitlichen Kronblätter. Der Sporn ist 1,4 Millimeter lang. Die Fortpflanzung geschieht ungeschlechtlich.[2]
Die Blütezeit reicht von Juli bis August.[2]
Verbreitung und Standort
Diese Art wurde zuerst in den nordöstlichen Kalkalpen im Toten Gebirge als endemisch beschrieben. 1996 wurde die Art auch an wenigen Standorten der Dachsteingruppe (Land Salzburg), 2006 auf dem Hochobir (Karawanken, Kärnten) und der steirischen Koralpe und 2008 im Triglav-Nationalpark in Slowenien entdeckt. Sie wächst auf subalpin-alpinen Kalkmagerrasen in Höhenlagen zwischen 1800 und 2000 m NN.[1]
Literatur
- Andreas Thomasser, Wilfried Bedek, Günther Nowotny, Peter Pilsl, Oliver Stöhr, Helmut Wittmann: Geschützte Pflanzen in Salzburg. Eigenverlag Salzburger Landwirtschaftliche Kontrolle, 2010.
Weblinks
- Ausführliche Beschreibung der Pflanze mit Bildern
- Gymnadenia archiducis-joannis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.2. Eingestellt von: Rankou, H., 2011. Abgerufen am 9. Dezember 2013.
Einzelnachweise
- ↑ a b Wolfram Foelsche: Das Erzherzog-Johann-Kohlröschen, Nigritella archiducis-joannisTeppner & E. Klein, und die Kohlröschen-Arten Österreichs. In: Joannea Botanik. 9, 2011, S. 61–95 (online (PDF) auf ZOBODAT).
- ↑ a b Karl-Peter Buttler: Orchideen. Mosaik Verlag, München 1986, ISBN 3-570-04403-3, S. 66.
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Mg-k, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Nigritella archiducis-joannis, Austria