Erwin Berner

Erwin Berner, eigentlich Erwin Strittmatter, (* 1953 in Ost-Berlin) ist ein deutscher Autor und Schauspieler.

Leben und Werk

Erwin Berner ist der älteste von drei Söhnen des Schriftstellerehepaares Eva und Erwin Strittmatter. Mit 18 Jahren brach er gegen den Willen des Vaters die Erweiterte Oberschule in Rheinsberg ab. Er verließ den heimischen Hof im brandenburgischen Schulzenhof, wo die Familie seit 1954, neben der Stadtwohnung in der Berliner Stalinallee, lebte, ”sein Vater den Bauern und Familienpatriarchen spielte und seine Mutter ihren Lebensträumen nachging“.[1]

Er ging an die Staatliche Schauspielschule Rostock. Zu dieser Zeit legte er sich den Künstlernamen Erwin Berner – in Anlehnung an den Geburtsnamen seiner Urgroßmutter – zu, um unvorbelastet leben und arbeiten zu können.[2] Bereits während seines Schauspielstudiums wirkte er 1972 in einer Hauptrolle in Gesichter im Zwielicht, einem Film der Reihe Polizeiruf 110, neben Horst Drinda mit, ehe er über Theatertätigkeiten auf Bühnen in Freiberg, Weimar, Rudolstadt und Neustrelitz vor allem in Fernsehproduktionen des Deutschen Fernsehfunks (DFF) mitspielte.[3]

Nach dem Tode seines Vaters im Jahr 1994 bekannte er sich öffentlich zu seiner Herkunft, die er fast 30 Jahre geheim gehalten hatte.

Ich bin der Sohn von Erwin Strittmatter und heiße Erwin Strittmatter!

Erwin Berner: Aussage nach dem Tod seines Vaters[2]

Berner lebt in Berlin-Friedrichshain.

Filmografie

Autobiografien

  • Zu einer anderen Zeit, in einem anderen Land. Aufbau, Berlin 2020, ISBN 978-3-351-03478-8
  • Erinnerungen an Schulzenhof. Aufbau, Berlin 2016, ISBN 978-3-351-03615-7.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Christian Eger: Das System Schulzenhof. Rezension, in: Frankfurter Rundschau, 14. Mai 2016, S. 34
  2. a b Boris Tomic: Geheimnis gelüftet: Auch Strittmatters Sohn dichtet; Berliner Kurier, 3. August 1999.
  3. Frank-Burkhard Habel, Volker Wachter: Das große Lexikon der DDR-Stars. Die Schauspieler aus Film und Fernsehen. Erweiterte Neuausgabe. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2002, ISBN 3-89602-391-8.