Ernst von Nasse

Ernst von Nasse (Taufname: Karl Ernst) (* 4. Januar 1875 in Diez; † 7. Januar 1931 in Düsseldorf) war ein deutscher Politiker und Landrat.

Leben und Wirken

Ernst von Nasse wurde als Sohn der Eheleute Berthold von Nasse und Helene Weber geboren und studierte nach dem Abitur am 6. März 1895 am Gymnasium Koblenz an den Universitäten Freiburg, Berlin und Bonn Rechts- und Staatswissenschaften. Am 15. Dezember 1898 wurde er zum Gerichtsreferendar ernannt und promovierte am 20. Mai 1899 in Erlangen mit der Dissertation Die Bedeutung der Eviktion einer verkauften und übergebenen Sache nach gemeinem Recht und nach dem BGB. Im Dezember 1903 wurde er zum Gerichtsassessor ernannt und war anschließend bis 1905 als Hilfsarbeiter beim Landratsamt Sorau beschäftigt, als er in gleicher Funktion zum Landratsamt Koblenz wechselte.

Am 19. November 1910 wurde von Nasse kommissarischer Landrat des Kreises Bernkastel. Die definitive Ernennung zum Landrat war am 16. Mai 1911. Die französischen Besatzungsbehörden wiesen ihn am 17. Februar 1923 aus mit der Anmerkung „Rückkehr nicht gestattet“. Im Februar 1924 wurde er mit der vertretungsweisen Verwaltung des Landratsamtes in Rotenburg an der Fulda beauftragt. Ein Jahr später, im Juli 1924, war er kommissarischer Landrat in Hagen; im Dezember 1924 war die definitive Ernennung. Er blieb in diesem Amt bis zum 31. Juli 1929, als er wegen der kommunalen Neugliederung in den einstweiligen Ruhestand versetzt wurde. Er starb als Wartestandsbeamter. Von Nasse war Mitglied der DVP.

Familie

Ein älterer Bruder von ihm war Erwin von Nasse, der ebenfalls Landrat war.

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