Ernst Wilhelm Wreden

Ernst Wilhelm Wreden (* 18. Juni 1926 in Moers; † 17. Juni 1997 in Friedberg) war ein deutscher Burschenschaftsfunktionär.

Wreden wuchs als Sohn eines Bauingenieurs in Duisburg auf und erhielt dort 1944 an der Ovberschule seinen Reifevermerk. Mit 17 Jahren wurde er im Januar 1944 kriegsnotdienstverpflichtet, ging im August 1944 als Kriegsfreiwilliger zu Waffen-SS und geriet gegen Kriegsende in amerikanische Kriegsgefangenschaft und wurde im April 1946 entlassen. 1947 holte er in Homberg sein Abitur nach. Er wurde im Entnazifizierungsverfahren als politisch belastet eingestuft, da er HJ-Führer und Mitglied der Waffen-SS gewesen war, weshalb ihm zunächst das Studium verwehrt blieb. So arbeitete er ab 1947 als Bauarbeiter. Ab 1949 studierte er Geschichte in Heidelberg und Bonn, war 1949 an der Wiedergründung der Burschenschaft Allemannia Heidelberg und des Dachverbandes Deutsche Burschenschaft (DB) beteiligt. Neben weiteren haupt- und ehrenamtlichen Tätigkeiten für die DB wurde er 1954 Mitglied des Redaktionsausschusses der Burschenschaftlichen Blätter und war von 1958 bis 1992 deren Schriftleiter. Er verfasste zahlreiche Aufsätze und Schriften zur Studentengeschichte und war Herausgeber der Jahresgabe der Gesellschaft für burschenschaftliche Geschichtsforschung. 1983 wurde er Mitglied der Burschenschaft Teutonia Jena zu Berlin. Er wurde für Verdienste um die burschenschaftliche Geschichtsforschung mit der Herman-Haupt-Plakette ausgezeichnet. Er erhielt die Fabricius-Medaille vom Convent Deutscher Akademikerverbände. Die Deutsche Burschenschaft verlieh ihm das Ehrenband.

Literatur

  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 6: T–Z.. Winter, Heidelberg 2005, ISBN 3-8253-5063-0, S. 382–383.
  • Wreden, Ernst Wilhelm, in: Friedhelm Golücke: Verfasserlexikon zur Studenten- und Hochschulgeschichte. SH-Verlag, Köln 2004, ISBN 3-89498-130-X. S. 359–361.