Ernst Josephson
Ernst Abraham Josephson (* 16. April 1851 in Stockholm, Schweden; † 22. November 1906 ebenda) war ein schwedischer Maler.
Leben
Ernst Josephson begann schon mit 16 Jahren eine Ausbildung an der Stockholmer Königlichen Kunstakademie. Im Alter von 20 soll er gesagt haben: „Ich will Schwedens Rembrandt werden, oder sterben“. Sein Hauptwerk, Strömkarlen (1884, Der Wassermann), wurde vom Schwedischen Nationalmuseum in Stockholm zurückgewiesen – doch Prinz Eugen, der jüngste Sohn des schwedischen Königs Oskar II. und selbst Maler, erwarb das Bild aus Ärger über die Entscheidung. Strömkarlen sollte spätere skandinavische, figürlich arbeitende Maler beeinflussen, allen voran den Norweger Odd Nerdrum.
Er war zeitweise Mitglied der Künstlervereinigung Opponenterna, der auch August Strindberg und Carl Larsson angehörten. Während eines Aufenthalts in Paris wurde er von Gustave Courbet und Jean-Baptiste Camille Corot beeinflusst.
1888 brach bei ihm eine Schizophrenie mit Halluzinationen, Größen- und Verfolgungswahn aus. Die zahlreichen Zeichnungen, die seit dem Ausbruch der Krankheit entstanden, weisen einen deutlichen Stilwandel auf. Zwei Bildgruppen sind im Wesentlichen zu unterscheiden: Eine, die durch die iterative Verwendung von Kleinmustern und Punkten gekennzeichnet ist, und eine andere, die einen schwungvollen, sicheren und spontanen Zeichenstil aufweist. Seine Zeichnungen sollen Pablo Picasso und Henri Matisse beeinflusst haben. 1896 erhielt er auf der Internationalen Kunstausstellung in Berlin eine kleine Goldmedaille.
Er verfasste auch Gedichte in Sammlungen wie Svarta rosor (1888, Schwarze Rosen) und Gula rosor (1896, Gelbe Rosen).
Ernst Josephson ist der Großvater des schwedischen Schauspielers Erland Josephson, bekannt für seine Rollen in Filmen von Ingmar Bergman.
Werkauswahl
Spanische Schmiede, 1881
Der Nix (Näcken), 1882
Der Wassermann (Strömkarlen), 1884
Literatur
- Ingrid Mesterton: Ernst Josephson. In: Ingrid Mesterton u. a.: Ernst Josephson. 1851–1906. Bilder und Zeichnungen. Städtisches Kunstmuseum, Bonn 1979, ISBN 3-8093-0045-4.
- Henning Repetzky: Josephson, Ernst. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 78, de Gruyter, Berlin 2013, ISBN 978-3-11-023183-0, S. 346–348.
Weblinks
- Werke von Ernst Josephson bei Zeno.org
- Ernst Josephson bei artfacts.net
- http://www.artcyclopedia.com/artists/josephson_ernst.html
Personendaten | |
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NAME | Josephson, Ernst |
ALTERNATIVNAMEN | Josephson, Ernst Abraham (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | schwedischer Maler |
GEBURTSDATUM | 16. April 1851 |
GEBURTSORT | Stockholm, Schweden |
STERBEDATUM | 22. November 1906 |
STERBEORT | Stockholm, Schweden |
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Photo of Swedish artist Ernst Josephson
In 1881 Ernst Josephson travelled to Spain accompanied by the painters Anders Zorn, Hugo Birger and Christian Skredsvig. Their aim was to see the works of the great Spanish masters in the museums and to depict Spanish peasant life. Ernst Josephson’s Spanish Smiths was painted in Triana, the area of Seville dominated by the Romani. The artist has himself described how the smiths asked if he could portray them standing outside their smithy. A later version of the work can be seen in the National Gallery in Oslo.