Ernst Friedrich Gilg

Ernst Friedrich Gilg (* 12. Januar 1867 in Obereggenen bei Schliengen, Baden; † 11. Oktober 1933 in Berlin) war ein deutscher Botaniker. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Gilg“. Seine Frau Charlotte Gilg-Benedict (1872–1936) war ebenfalls Botanikerin.[1]

Leben und Wirken

Gilg war Kustos am Botanischen Museum Berlin. Zusammen mit Adolf Engler war er Herausgeber der 9. und 10. Auflage von Syllabus der Pflanzenfamilien (1921). Für das Werk Das Pflanzenreich von Engler schrieb er zusammen mit J. Perkins das Kapitel „Monimiaceae“. Für das Werk Die natürlichen Pflanzenfamilien von Engler und Carl Prantl bearbeitete er zahlreiche Pflanzenfamilien.

Ernst Friedrich Gilg starb 1933 im Alter von 66 Jahren in Berlin und wurde auf dem Waldfriedhof Dahlem beigesetzt. Das Grab ist nicht erhalten.[2]

Ehrungen

Ihm zu Ehren wurden die Gattungen GilgiochloaPilg. aus der Pflanzenfamilie der Süßgräser (Poaceae), GilgiaPax aus der Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae) und GilgiodaphneDomke aus der Familie der Seidelbastgewächse (Thymelaeaceae) benannt.[1]

Werke (Auswahl)

  • mit Karl Moritz Schumann: Das Pflanzenreich, mit über 500 Abbildungen im Text und 6 Tafeln im Farbendruck, Verlag von J. Neumann, Neudamm 1901, Online Ressource: DNB -Link
  • Lehrbuch der Pharmakognosie: mit 344 Abb. Springer, Berlin 1905 (Digitalisat)
  • Pharmazeutische Warenkunde, 4. Auflage 1911
  • Grundzüge der Botanik für Pharmazeuten, 6. Auflage 1921
  • Lehrbuch der Pharmakognosie, 3. Auflage 1922
  • mit Paul Norbert Schürhoff: Aus dem Reiche der Drogen. Geschichtliche, kulturgeschichtliche und botanische Betrachtungen über wichtigere Drogen. Dresden 1926.

Quellen

  • Robert Zander: Zander Handwörterbuch der Pflanzennamen. Hrsg.: Fritz Encke, Günther Buchheim, Siegmund Seybold. 13., neubearbeitete und erweiterte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 1984, ISBN 3-8001-5042-5. S. 676b (Gilg).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen. Erweiterte Edition. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin Berlin 2018. [1]
  2. Hans-Jürgen Mende: Lexikon Berliner Begräbnisstätten. Pharus-Plan, Berlin 2018, ISBN 978-3-86514-206-1, S. 580.