Ernst Egli
Ernst Arnold Egli (* 17. Jänner 1893 Wien; † 20. Oktober 1974 in Meilen) war österreichisch-schweizerischer Architekt und Stadtplaner in Wien und Zürich. Egli lebte lange in der Türkei, wo er den Großteil seines gebauten Werkes schuf.
Leben
Ernst Egli war Sohn des Schweizer Ingenieurs Johann Jakob Egli (1840–1918). Er wuchs in Wien auf, wo er 1912–1918 an der Technischen Hochschule Architektur studierte. Nach kurzer Tätigkeit im Atelier Theiss & Jaksch machte er sich 1919 selbständig. Egli zählte in den 1920er Jahren zum Kreis der Architekten und Planer in Wien, wie etwa auch Margarete Schütte-Lihotzky, die innerhalb der Siedlungsbewegung für den Wohnungsbau arbeiteten. Er war 1924–27 Assistent von Clemens Holzmeister an der Wiener Akademie und kam auf dessen Empfehlung 1927 in die Türkei. Beider Arbeit beeinflusste maßgeblich den kemalistischen Aufbau des neuen Ankara in den Jahren 1927–1938. Von Mustafa Kemal Pascha ausdrücklich mit der Entwicklung einer modernen Architektur für den Schulbau beauftragt, prägte er die Moderne in der Türkei wesentlich. 1936–1937 errichtete er einige Bauten in der Atatürk-Waldfarm in Ankara.
Eglis Frau war Jüdin, so dass die beiden nicht nach Österreich zurückkehren konnten.[1] Nach der Übersiedlung in die Schweiz 1940 – Egli war Schweizer Bürger[2] – hatte er ab 1942 Lehrtätigkeiten an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich inne. Dort wurde er 1947 zum Titularprofessor für Städtebau ernannt. 1947 bis 1951 war er von der libanesischen Regierung gleichzeitig zum Leiter der Städtebauabteilung in Beirut berufen worden. Nach zwei Jahren erneuter Lehrtätigkeit in Zürich war er von 1953 bis 1956 im Auftrag der UNO an der Universität von Ankara. Während seiner Zeit als Hochschullehrer bis zu seiner Emeritierung 1963 an der ETH entstanden seine grundlegenden Schriften zum Städtebau, die ihm große Anerkennung brachten und bis heute Gültigkeit besitzen.
1968 erhielt er ein Ehrendoktorat der Technischen Hochschule Wien.[3]
Schriften
- Das türkische Wohnhaus. In: La Turquie Kemaliste, Nr. 14, 1936.
- Die neue Stadt in Landschaft und Klima. Rentsch, Erlenbach 1951.
- Sinan, der Baumeister osmanischer Glanzzeit. Rentsch, Erlenbach 1954.
- Geschichte des Städtebaus. 3 Bde. Rentsch, Erlenbach (und Zürich) 1959–1967.
Projekte (Auswahl)
- Reformsiedlung „Eden“, Hütteldorf/Wien, 1921–1922.
- Staatliches Konservatorium der Hacettepe-Universität, Ankara, 1927–1928.
- Oberster Rechnungshof, Ankara, 1928.
- Mädchengewerbeinstitut, Ankara, 1930–1931.
- Villa Ragip Devres, Istanbul, 1930–1931.
- Mädchengymnasium, Ankara, 1930–1931.
- Landwirtschaftliche Hochschule, Ankara, 1931–1933.
- Chirurgie und Anatomie der Universitätskliniken, Istanbul, 1932–1936.
- Lehrerseminar, Balıkesir, 1933–1934.
- Hochschule für politische Bildung, Ankara, 1933–1936.
- Biologische Fakultät, Istanbul, 1932–1936.
- Mustergut für Kemal Atatürk, Ankara, 1930–1937.
- Haus Fuat Bulca, Ankara, 1936.
- Botschaft der Schweiz, Ankara, 1936–1940.
- Botschaft des Irak, Ankara, 1936–1938.
- Verwaltung und Internat des Luftflottenvereins, Ankara, 1934–1936.
Literatur
- Dagmar Böcker: Ernst Egli. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Bernd Nicolai: Ernst (Arnold) Egli. In: Isabelle Rucki, Dorothee Huber (Hg): Architektenlexikon der Schweiz – 19./20. Jahrhundert. Birkhäuser, Basel 1998, ISBN 3-7643-5261-2.
- Oya Atalay Franck: Architektur und Politik: Ernst Egli und die türkische Moderne 1927–1940. gta Verlag, Zürich 2012, ISBN 978-3-85676-255-1.
- Oya Atalay Franck: Deutschsprachige Architekten in der frühen Republik. In: Thomas Lier / Goethe-Institut Ankara (Hg): Das Werden einer Hauptstadt: Spuren deutschsprachiger Architekten in Ankara. Ankara 2011, ISBN 978-3-00-034624-8.
Weblinks
- Publikationen von und über Ernst Egli im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek
- Literatur von und über Ernst Egli im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Ernst Egli. In: archINFORM.
- Ernst Egli. In: Architektenlexikon Wien 1770–1945. Herausgegeben vom Architekturzentrum Wien. Wien 2007.
- Ernst Egli. In: Das Werden einer Hauptstadt; Spuren deutschsprachiger Architekten in Ankara.
Einzelnachweise
- ↑ Margarete Schütte-Lihotzky: Zeitzeugin. In: Vertriebene Vernunft: Emigration und Exil österreichischer Wissenschaft. 2. Internationales Symposium, 19. bis 23. Oktober 1987 in Wien. Jugend und Volk, Wien 1988, S. 631.
- ↑ N.N.: Professor Ernst Egli 70 Jahre. In: Schweizerische Bauzeitung. Band 81, Nr. 3, 1963, S. 36, doi:10.5169/seals-66703.
- ↑ TU Wien: Ehrendoktorate ( vom 21. Februar 2016 im Internet Archive). Abgerufen am 26. März 2015.
Personendaten | |
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NAME | Egli, Ernst |
ALTERNATIVNAMEN | Egli, Ernst Arnold (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | österreichisch-schweizerischer Architekt und Stadtplaner |
GEBURTSDATUM | 17. Januar 1893 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 20. Oktober 1974 |
STERBEORT | Meilen |
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Music Teachers’ School was founded on November 1, 1924 under the auspices of Ministry of Education. The first principal of the school was Zeki Güngör who was also the first conductor of the Presidential Symphony Orchestra. The students were children coming from the Male Teachers’ Training School (Erkek Muallim Mektebi) and Balmumcu Orphanage. One can spot the mudbrick hotel built by Şakir Ağa in the Hamamönü district. The Music Teachers’ School would be the core of the State Conservatory in future. The building became to host the Conservatory.
Musiki Muallim Mektebi [Ankara Devlet Konservatuarı], 1930’lu yıllar.
Cumhuriyet’in ilk yıllarında müzik öğretmeni sıkıntısı çekiliyordu. 1 Kasım 1924’te Maarif Vekilliğine bağlı Musiki Muallim Mektebi kuruldu. Okul Müdürü, Riyaset-i Cumhur Musikî Heyeti Şefi Zeki (Üngör) Bey, ilk öğrenciler Erkek Muallim Mektebi ile Balmumcu Öksüzler Yurdu’ndan gelen çocuklar. Okulun bulunduğu yere gelince, Hamamönü’nde Şakir Ağa’nın yaptırdığı kerpiç bir otel.
Okulun öğrencilerinin sayısı artınca yeni bir binaya ihtiyaç duyuluyor. Ernst A. Egli’nin yeni bina projesi 1929 yılında tamamlanıyor. Egli’nin anılarında, inşaat bittikten sonraki günlere dair şu satırlar var:
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Wohnhausanlage (1924-25) von Ernst Egli, Troststraße 60-62, Wien-Favoriten
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Haus Weyrgasse 5 (= Geusaugasse 13)