Ernst Bischoff-Culm

Ernst Bischoff-Culm (* 13. März 1870 in Culm; † 29. Juli 1917 in Frankreich) war ein deutscher Maler, Illustrator und Radierer.

Leben

Ernst Bischoff wuchs in Elbing auf, wo er wohl 1888 Abitur machte. Anschließend studierte er an der Kunstakademie Königsberg bei Carl Steffeck und Georg Knorr sowie an der Königlichen Akademie der Künste bei Hugo Vogel und Joseph Scheurenberg.[1] Nach einem Aufenthalt in Paris lebte er wieder in Berlin. Mit Eduard Anderson beteiligte er sich Ende der 1880er Jahre am Aufbau der Künstlerkolonie Nidden auf der Kurischen Nehrung.[2] Bischoff-Culm, wie er sich seit dem Studium nannte, blieb Nidden treu und machte durch Ausstellungen seiner Arbeiten in Berlin wiederum andere Künstler auf Nidden aufmerksam, schließlich wohl auch Max Pechstein, der 1909 dorthin kam.[3] Im Ersten Weltkrieg war Bischoff-Culm an der Front, widmete sich aber auch während des Militärdienstes der Malerei und dabei manchen Themen des Krieges. In Frankreich verlor er durch eine Detonation beide Hände und nahm sich bald darauf das Leben.[4] Er war Mitglied der Berliner Secession.[5] Sie gedachte seiner in der Herbstausstellung 1917 durch eine Rede von Lovis Corinth und sodann durch einen würdigen Nachruf.[4]

Bilder von Ernst Bischoff-Culm

Werke (Auswahl)

  • Carl Meißner: Das kurische Ostpreußen. nach Bildern von Ernst Bischoff-Culm. In: Ostpreußische Heimat. Blätter für die Gesamtinteressen des Ostpreußentums. Bd. 2 (1916), Heft 20, 5. Dezember 1916, Sp. 579–591.

Siehe auch

Literatur

  • Jörn Barfod: Nidden, Künstlerkolonie auf der Kurischen Nehrung, 2005.
  • Johanna Cordes: Ernst Bischoff-Culm. Masterarbeit TU Berlin 2015.

Weblinks

Commons: Ernst Bischoff-Culm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. „Straßenszene mit Pärchen“ (Lothar Czambor)
  2. Künstlerkolonie Nidden (Ketterer)
  3. Barfod, Nidden, S. 22.
  4. a b Cordes, Bischoff-Culm, S. 55.
  5. Ernst Bischoff-Culm (Culm an der Weichsel)

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Bischoff-Culm 1914, Alte ruhender Mann.Bild.jpg
Autor/Urheber: Meinolf Wewel, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Mit Deckweiß gehöhte Kohlezeichnung, veröffentlicht in N° der Künsterblätter zum Krieg 1914 »Wachtfeuer«. Das Bild kostete damals 60 Mark. Mein Großvater Wilhelm Wewel schenkte es 1914 meinem Vater Erich Wewel, als er damals die Einberufung zum Wehrdienst erwartete. Er hat es mir vererbt und es ist in meinem Besitz.
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