Ernst Bettermann

Ernst Bettermann (* 27. August 1903 in Gelsenkirchen-Schalke; † 30. Juni 1983 in Bramsche) war ein deutscher Politiker (SPD, später Landwirte-Partei) und Landwirt. Er lebte in Rieste, Landkreis Osnabrück.

Nach der Volksschule war Bettermann in einigen landwirtschaftlichen Betrieben tätig und besuchte zwischen 1924 und 1926 die Ackerbauschule in Quakenbrück. Er absolvierte 1926 erfolgreich die Prüfung vor der Landwirtschaftskammer.

Politisch war er seit 1920 tätig. Bettermann war Vorsitzender des Nordwestdeutschen Heuerleute- und Kleinbauernbundes zwischen 1926 und 1933. Bettermann war Mitbegründer der Freien Landjugend und wurde 1937 verhaftet. Nach Kriegsende wurde er 1945 Schiedsmann für die Gemeinden Rieste und Bieste und übernahm die Leitung der Wohnungs- und Flüchtlingskommission. Er wurde Vorsitzender eines Ortsvereins der SPD und mitbegründete 1947 den Bauern-, Pächter- und Siedlerbund Niedersachsen e.V.

Im Jahr 1945 wurde er in den Gemeinderat gewählt. Bettermann wurde 1946 ernanntes Mitglied des Hannoverschen Landtages (23. August 1946 bis 29. Oktober 1946). Von 1947 bis 1955 war er gewählter niedersächsischer Landtagsabgeordneter des Wahlkreises 86 für die SPD des Landtages der 1. und 2. Wahlperiode zwischen dem 20. April 1947 und dem 5. Mai 1955.

Seit dem 30. Januar 1955 war er nicht mehr Mitglied der SPD-Fraktion, sondern fraktionsloser Abgeordneter. Ab dem 7. Februar 1955 gehörte er dann der Landwirte-Partei (LP) an. Vom 7. Januar 1954 bis 30. Dezember 1954 war er außerdem Landrat des Kreises Bersenbrück. Später engagierte er sich in der Deutschen Friedensunion für die er bei der Bundestagswahl 1961 erfolglos auf der niedersächsischen Landesliste kandidierte.[1]

Er setzte sich ab 1952 intensiv für die Gründung der Ortschaft Lappenstuhl ein. Dort wurde ihm zu Ehren 1985 der „Ernst-Bettermann-Platz“ angelegt. Ernst Bettermann starb am 30. Juni 1983.

Literatur

  • Barbara Simon: Abgeordnete in Niedersachsen 1946–1994. Biographisches Handbuch. Hrsg. vom Präsidenten des Niedersächsischen Landtages. Niedersächsischer Landtag, Hannover 1996, S. 35–36.

Einzelnachweise

  1. Biographische Notiz@1@2Vorlage:Toter Link/www.kgparl.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf www.kgparl.de, abgerufen am 18. März 2017.