Ernst August Papst

Ernst August Papst (* 31. Mai 1843 in Aue; † 14. November 1921 ebenda) war ein deutscher Fabrikant in der Stadt Aue. Im Jahr 1913 wurde er Ehrenbürger der Stadt.[1]

Leben

Nach Schulbesuch und einer Lehre machte sich Ernst Papst nach der in Aue beschlossenen Gewerbefreiheit selbstständig. Er stellte unter anderem Geräte für die Hauswirtschaft wie Siebe, Schüsseln und dergleichen her, auch Wasch- und Wringmaschinen folgten bald. Schließlich ging er zur Produktion von Spulen für die Tuchmacherei über, aus ersten hölzernen Exemplaren entstanden bald Spulen aus verzinntem Blech.

Papst hatte in seinen Produktionsbereichen die Gefahren von Bränden erkannt und sorgte 1870 dafür, dass innerhalb eines Turnvereins eine Freiwillige Feuerwehr zur schnellen Schadensbekämpfung gegründet wurde.[2] Das war die Grundlage für die Entwicklung des Löschwesens in Aue.

Wegen der rasant steigenden Nachfrage seiner Produkte und den dazugehörigen Maschinen wurde Papst nun selbst Fabrikant von Ausrüstungen für die Textilindustrie wie Spindeln. Er gründete 1872 die Blechspulen- und Metallhülsenfabrik[3] und lieferte seine Maschinen[4] bald nicht nur innerhalb Deutschlands, sondern auch in andere europäische Länder.[1]

Entsprechend seiner Bedeutung für den wirtschaftlichen Aufstieg Aues verliehen die Stadtväter Ernst Papst im Jahr 1913 die Ehrenbürgerwürde.

Literatur

  • G. Ullmann: Die Ausführung der Apparatefärberei. In: Die Apparatefärberei. Springer, Berlin, Heidelberg, 1905. [1]

Einzelnachweise

  1. a b Presseinformationen der Stadt Aue, März 2013.
  2. Leseprobe aus Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Aue, 2020, abgerufen am 20. Januar 2021.
  3. Mosaiksteine der Geschichte. Aue. Hrsg. Stadtverwaltung Aue, Druckerei & Verlag Mike Rockstroh, 1997, (ohne ISBN), S. 78.
  4. Gustav Ullmann: Die Apparatefärberei, Springer-Verlag, Leseprobe mit Hinweisen und der Abbildung einer Spindel nach E. A. Papst. Seite 163/164; Abgerufen am 20. Januar 2021.