Ernst-Thälmann-Denkmal (Weimar)

Ernst-Thälmann-Denkmal Weimar

Das Ernst-Thälmann-Denkmal am Buchenwaldplatz in der Nordvorstadt von Weimar, eingeweiht am 17. August 1958, gilt als Denkmal für die Ermordung von 56.000 Häftlingen im ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald. Es ist besonders den politischen Gegnern des NS-Regimes, Mithäftlingen des KZs und ehemaligen Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Deutschlands Ernst Thälmann (1886–1944) gewidmet.

Geschichte

(c) Bundesarchiv, Bild 183-57700-0004 / CC-BY-SA 3.0
Angehörige der Kampfgruppen der Arbeiterklasse bei der Denkmals-Einweihung am 17. August 1958 als Teil der Vorbereitung zur Einweihung der Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald am 14. September des Jahres
(c) Bundesarchiv, Bild 183-N0609-0102 / CC-BY-SA 3.0
Pioniere und FDJ-Mitglieder aus dem Bezirk Erfurt beim „Kampfmeeting“ am 9. Juni 1974 während der 15. Arbeiterfestspiele am Denkmal auf dem Platz der 56000

Im Januar 1946 wurde der ursprünglich nach dem Staatsminister Christian Bernhard von Watzdorf benannte Platz auf Initiative von Oberbürgermeister Faust in Platz der 51000 (später korr. Platz der 56000) umbenannt. Ein ursprünglich geplantes „Völkerdenkmal der Widerstandsbewegung“ wurde nicht realisiert. An seine Stelle trat am 17. August 1958 das Ernst-Thälmann-Denkmal. Das vorher am Platz gewesene Kriegerdenkmal wurde entfernt.[1]

Der in der Werkstatt der Erzgießerei Franz Pirner gegossene Bronze-Hohlguss[2] stammt von dem Dresdener Bildhauer Walter Arnold und war das erste Thälmann-Denkmal der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). 1960 wurde ein zweiter Bronzeguss dieser Figur an die russische Stadt Puschkin verschenkt, welche zuvor kurzzeitig in Halle aufgestellt gewesen war.[3][4]

Symbolik

Das Denkmal zeigt den KPD-Vorsitzenden als charismatischen Redner mit entschlossen geballten Händen in Lebensgröße. Die linke Faust zeigt gen Boden, die kämpferisch erhobene Rechte gibt den Redegestus wieder. Die lebensgroße Bronzestatue steht auf einem hohen Sockel aus Travertin, womit diese zugleich eine Überhöhung erfuhr. Dieses wird zudem noch durch die im Rund angelegte 2,5 Meter hohe Mauer unterstrichen, die diesen Platz zugleich in Richtung Westen abgrenzen soll. Auf dieser steht in großen Kapitalbuchstaben der von Max Zimmering entworfene Satz:

AUS EUREM OPFERTOD WÄCHST UNSERE SOZIALISTISCHE TAT.

Auch die Bodenplatten sind aus Travertin. Die Gesamtanlage um die Thälmann-Statue inkl. der Wohnbauten an der Nordseite des Platzes schufen die Architekten Otto Englberger und Siegfried Tschierschky.[5]

Siehe auch

Literatur

  • Kurt Liebmann: Das erste Denkmal für Ernst Thälmann. In: Bildende Kunst, Berlin, 11/1958, S. 721–723
  • Manfred Overesch: Buchenwald und die DDR: oder die Suche nach Selbstlegitimation. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1995.
  • Kerstin Sucher, Bernd Wurlitzer: DuMont Reise-Taschenbuch Reiseführer Weimar und Umgebung. 12. Aufl. DuMont, Ostfildern 2014.
  • Christian Faludi und Stephan Zänker (Hrsg.): Nichts ist so unsichtbar wie ein Denkmal [für Ernst Thälmann]. Göttingen 2024
Commons: Ernst-Thälmann-Denkmal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. https://www.weimar-lese.de/streifzuege/geschichtliches/das-weimarer-kriegerdenkmal/
  2. Vergleiche die Bilduntertitelung auf dem vom deutschen Bundesarchiv gestifteten Digitalisat bei Commons
  3. [1]
  4. https://www.halle-im-bild.de/fotos/denkmaeler/ernst-thaelmann-denkmal
  5. Art. Ernst-Thälmann-Denkmal, in: Gitta Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hrsg.): Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1998, S. 110.

Koordinaten: 50° 59′ 18,8″ N, 11° 19′ 33,4″ O

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Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
Erfurt, Treffen von FDJ und JP ADN-ZB Ludwig-9.6.74 Bez. Erfurt: 15. Arbeiterfestspiele - Mehr als 5.000 Pioniere und FDJ-Mitglieder aus dem Bezirk Erfurt ehrten mit einem Kampfmeeting am 9.6.74 auf dem Weimarer "Platz der 56 000" das Vermächtnis Ernst Thälmanns.
Ernst-Thälmann-Denkmal Weimar 2.JPG
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Ernst-Thälmann-Denkmal in Weimar
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Weimar, Ernst Thälmann-Denkmal Zentralbild Blumenthal Ms-Ko. 17.8.1958 ADN Thälmann-Denkmal in Weimar eingeweiht Zu seinem Höhepunkt in der Vorbereitung der Einweihung der Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald am 14. September und zu einer leidenschaftlichen Kampfansage gegen Faschismus und Krieg wurde die Enthüllugn des Ernst-Thälmann-Denkmals auf dem "Platz der 56 000!, am 17. August in Weimar. An dem feierlichen Akt nahmen mehrere tausend Werktätige sowie Generale der Sowjetarmee und der Nationalen Streitkräfte teil. UBz:Das Thälmann-Denkmal nach der Enthülllung