Ernesto Maserati

Ernesto Maserati 1930
Ein von Ernesto Maserati konstruierter Maserati 8CTF.

Ernesto Maserati (* 4. August 1898 in Voghera; † 1. Dezember 1975 in Bologna) war ein italienischer Automobilrennfahrer, Ingenieur und Unternehmer.

Leben

Ernesto Maserati wurde 1898 als Jüngster der sieben Söhne von Rodolfo und Carolina Maserati, geb. Losi in Voghera geboren. Sein Vater war in den Achtzigerjahren des 19. Jahrhunderts als Lokomotivführer,[1] nach anderen Quellen als Eisenbahningenieur[2] in der norditalienischen Lombardei tätig.

Am 1. Dezember 1914 gründete er zusammen mit seinen Brüdern Alfieri und Ettore in Bologna den Automobilhersteller Maserati. Während des Ersten Weltkrieges leitete Ernesto Maserati das Unternehmen zeitweise, da seine Brüder Wehrdienst leisten mussten.

Seine Rennfahrerkarriere begann Maserati im Jahr 1924. 1927 und 1930 gewann er am Steuer eines Maserati Tipo 26 die italienische Fahrermeisterschaft. 1931 siegte er auf Maserati V4 beim Gran Premio di Roma auf der Pista del Littorio sowie beim Großen Preis von Tunesien in Carthage in der Voiturette-Klasse.

Nach dem Tod seines Bruders Alfieri im Jahr 1932 wurde Ernesto Maserati Generaldirektor und Chefingenieur von Maserati. Er konstruierte die Rennwagen und war außerdem in dieser Zeit auch der einzige Werksrennfahrer des Unternehmens.

Im Jahr 1937 mussten die Brüder Maserati in Folge von finanziellen Schwierigkeiten ihren Betrieb an eine Investorengruppe um Adolfo Orsi verkaufen und sich als Teil des Kaufvertrages für zehn Jahre an das Unternehmen binden. Während des Zweiten Weltkrieges war Ernesto Maserati an der Entwicklung des Maserati A6 beteiligt. 1947 verließ er die Firma und gründete zusammen mit seinen Brüdern Ettore und Bindo den Automobilhersteller Officine Specializzata Costruzioni Automobili (OSCA), den sie 1963 an Domenico Agusta veräußerten.[3]

Ernesto Maserati starb im Jahr 1975 im Alter von 76 Jahren in Bologna. Er liegt auf dem Cimitero Monumentale della Certosa di Bologna begraben.

Weblinks

Commons: Ernesto Maserati – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Anthony Pritchard: Maserati. Die Renngeschichte. 1. Auflage. Delius Klasing, Bielefeld 2008, ISBN 978-3-7688-2513-9, S. 10.
  2. Martin Buckley: Maserati. Italienischer Luxus und Flair. 1. Auflage. Heel, Königswinter 2012, ISBN 978-3-86852-633-2, S. 7.
  3. Alex Andrei: The history of O.S.C.A. – Fratelli Maserati S.p.A. drivetribe.com, 29. Juni 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. Januar 2022; abgerufen am 1. Juni 2022 (englisch).

Auf dieser Seite verwendete Medien

1938 Maserati Tipo 8TCF Monoposto (Boyle Special) (14862706659).jpg
Autor/Urheber: James Bond, Lizenz: CC BY 2.0

This 8TCF (chassis 3032), also known as the Boyle Special, is famous for its many visits to the Indianapolis 500 but was originally a Maserati team car. In 1939 and 1940 it raced at Indianapolis, where it won both times driven by Wilber Shaw; the following years it was forced to retire. The car visited Indianapolis again in 1946 and 1947, finishing third and fourth. It raced again in 1949 but failed to finish. The 8-cylinder Testa Fissa or fixed-head engine was designed by Ernesto Maserati. Built for the new Grand Prix 3-liter supercharged Formula, it had the speed to take on the mighty Mercedes, Auto Unions and Alfa Romeos but sadly not the reliability. The 3-liter supercharged engine featured independent fuel feed to the two groups of four cylinders and twin Roots superchargers. The 8TCF debuted at the 1938 Tripoli Grand Prix and performed well. Three cars were completed for the 1938 racing season.

Photograph taken at the 2014 Pebble Beach Concours d'Elegance in Pebble Beach, California.