Erling (Andechs)

Erling
Gemeinde Andechs
Koordinaten:47° 58′ N, 11° 11′ O
Einwohner:2139
Postleitzahl:82346
Vorwahl:08152
Erling, Altes Schulhaus (jetzt Haus der Vereine)
Erling, Altes Schulhaus (jetzt Haus der Vereine)

Erling ist ein Gemeindeteil von Andechs im oberbayerischen Landkreis Starnberg. Der Ort zählt 2139 Einwohner.[1]

Geschichte

Erling wird im Jahr 776 als Erilingun erstmals urkundlich erwähnt. Es liegt der bajuwarische Personenname Erilo/Eriluin zugrunde.

Bis zur Säkularisation war das Gebiet eine geschlossene Hofmark. Erling, unterhalb des Klosters Andechs gelegen, wurde 1818 eine selbstständige politische Gemeinde. Im Jahr 1874 wurde die Freiwillige Feuerwehr Erling gegründet.[2]

Die Gemeinde Erling wurde am 30. April 1956 amtlich in Erling-Andechs umbenannt.[3] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Juli 1976 die Gemeinde Machtlfing in die Gemeinde Erling-Andechs eingegliedert. Am 1. Januar 1978 kam Frieding hinzu. Am 2. Januar 1978, also nur einen Tag später, wurde der Gemeindename Erling-Andechs amtlich in Andechs geändert.[4]

Mit Bebauungsplan wurden 2017 3,6 Hektar zur weiteren Bebauung ausgewiesen. Bebaut werden die Stadlerwiese und am Klosterberg Süd. Insgesamt sind mindestens 42 Wohneinheiten geplant, die von einer Wohnungsbaugenossenschaft und der VR Bank bebaut werden sollen.[1] Der gemischte Bau der VR Bank soll Ende 2023 eröffnet werden.[5]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche St. Vitus

Liste der Baudenkmäler in Andechs#Erling

Kultur

In der Kientalstraße 1 befindet sich seit 2008 ein privates Feuerwehrmuseum, das von einem „Historischen Verein“ betrieben wird.[2]

Der TSV Erling-Andechs bietet Fußball, Turnen, Stockschießen und Tennis im Breitensport an.[6]

Baudenkmäler

  • Katholische Pfarrkirche St. Vitus, im Kern spätmittelalterlich.
  • Gasthof Post
  • Friedenskapelle
  • Andechser Straße 11, zweigeschossiges Einfirstbau-Wohnstallhaus, 1845.
  • Ehemalige Dorfschmiede, Besengaßl, erste Hälfte 19. Jahrhundert.
  • Kientalstraße 2, Ehemaliges Kleinbauernhaus, verbretterter Blockbau-Wohnteil, 17./18. Jahrhundert.

und weitere

Wirtschaft

Erling ist Sitz der Andechser Molkerei.

Natur

Durch den Ort fließt der Kienbach.

Südlich des Hauptortes befindet sich das Naturschutzgebiet Mesnerbichl, das durch seine Magerrasenvegetation von Bedeutung ist.

Persönlichkeiten

  • Georg Beer (1816–1876), Orgelbauer
  • Ludwig Eisenschmid, Orgelbauer-Dynastie
  • Bert Hölldobler (* 1936), Verhaltensforscher, Soziobiologe und Evolutionsökologe ist in Erling geboren.
Commons: Erling (Andechs) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Andrea Gräpel: Erling wächst und wächst und wächst. In: merkur.de. 16. Februar 2023, abgerufen am 16. Juni 2023.
  2. a b Uli Singer: Raritäten auf Schritt und Tritt. In: merkur.de. 14. Juni 2023, abgerufen am 16. Juni 2023.
  3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 576.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 591 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder).
  5. Andrea Gräpel: Das „Dreiseit“ wächst und gedeiht. In: merkur.de. 24. April 2023, abgerufen am 16. Juni 2023.
  6. TSV Erling-Andechs. 14. Mai 2023, abgerufen am 16. Juni 2023.

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Ehemalige Dorfschmiede (Erling)
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Gasthof Post (Erling)