Erland Erdmann

Erland Erdmann (* 3. September 1944 in Cammin, Pommern[1]) ist ein deutscher Emeritus für Kardiologie.

Werdegang

Erdmann studierte an der Oxford University und der Georg-August-Universität Göttingen Medizin. Ende 1970 wurde er in Göttingen mit einer tierexperimentellen Arbeit über die Auswirkungen des Kaliummangels auf die Herzmuskulatur zum Dr. med. promoviert.[2][3] Nachdem er auf verschiedenen Assistenzarztstellen – in Göttingen, Gießen und München –[1] gewesen war, habilitierte er sich 1979 an der Ludwig-Maximilians-Universität in München.[4][3] 1984 wurde er dort zum Professor für Innere Medizin an der Ludwig-Maximilians-Universität München ernannt. 1993 wurde er auf den Lehrstuhl für Innere Medizin mit den Schwerpunkten Kardiologie, Angiologie, Pneumologie und internistische Intensivmedizin der Universität zu Köln berufen, den er bis 2012 innehatte.[3] 1995 begründete er das Herzzentrum der Universität zu Köln in Zusammenarbeit mit der Klinik für Thorax- und Herzchirurgie sowie der Abteilung für Kinderkardiologie und veranlasste 1997 hierfür die Gründung eines Fördervereins. Der Neubau wurde am 9. Oktober 2007 offiziell eingeweiht. 2012 ging er in den Ruhestand.[3]

Neben seiner Lehrstuhltätigkeit engagierte sich Erdmann von 1997 bis 2001 als Prorektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs seiner Universität und war bis 2010 Mitglied der Ständigen Kommission für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der Hochschulrektorenkonferenz.[5][3]

Erdmann war Mitglied der Schriftleitung der Deutschen Medizinischen Wochenschrift[1] und Mitglied diverser Fachgesellschaften.[3]

Ehrungen

  • Albert-Fraenkel-Preis der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (1977)[6]
  • Wissenschaftspreis für Klinische Forschung der GlaxoSmithKline Stiftung, mit Michael Böhm und Robert Schwinger (1992)[7]
  • Franz-Loogen-Preis für richtungweisende Forschungsansätze auf dem Gebiet der Herz-Kreislauf-Forschung (1997)[8]
  • Lingen-Preis, hochdotierter Forschungspreise auf dem Gebiet der Kardiologie der Helmut-und-Ruth-Lingen-Stiftung (1998)[9]
  • Preis der Fondation pour le développement de la coopération Allemagne-Luxembourg dans le domaine des sciences (2008)[10]
  • Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland, Bundesverdienstkreuz 1. Klasse (31. Oktober 2006)[11]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Seite der DMW (Memento vom 28. September 2007 im Internet Archive)
  2. Dissertation: Die Natrium-ATPase-Aktivität in der Herzmuskulatur beim chronischen Kaliummangel. Tierexperimentelle Untersuchungen am Ventrikelmyocard vom Meerschweinchen.
  3. a b c d e f 100 Jahre kluge Köpfe. In: 100jahre.uni-koeln.de. Universität zu Köln, 2019, abgerufen am 31. Juli 2022 (deutsch).
  4. Habilitationsschrift: Quantitative Aspekte der spezifischen Bindung von Herzglykosiden an Membranrezeptoren.
  5. Ständige Kommissionen der Hochschulrektorenkonferenz Mitglieder. Stand: 31. 12. 2000. In: Hochschulrektorenkonferenz Arbeitsbericht 2000. Bonn Mai 2001, S. 191 (hrk.de [PDF; abgerufen am 31. Juli 2022]).
  6. Albert-Fraenkel-Preis. Abgerufen am 31. Juli 2022 (deutsch).
  7. Wissenschaftspreise – GSK Stiftung. Abgerufen am 31. Juli 2022 (deutsch).
  8. Verleihungen. In: Deutsches Ärzteblatt. Abgerufen am 31. Juli 2022.
  9. Verleihungen. Deutsches Ärzteblatt Ausg. 95 (51-52), 1998. In: aerzteblatt.de. 1998, abgerufen am 31. Juli 2022.
  10. Prof. Erland Erdmann erhält Luxemburger Wissenschaftspreis. Pressemitteilung. In: uk-koeln.de. Abgerufen am 31. Juli 2022.
  11. Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt: Namen und Nachrichten. 1. Dezember 2006, abgerufen am 31. Juli 2022.