Erlache
Erlache | ||
---|---|---|
Erlache (2019) | ||
Geographische Lage | Gemeinde Bensheim, Landkreis Bergstraße, Hessen, Deutschland | |
Abfluss | → Meerbach → Weschnitz → Rhein → Nordsee | |
Daten | ||
Koordinaten | 49° 39′ 33″ N, 8° 36′ 12″ O | |
Höhe über Meeresspiegel | 95 m ü. NN[1] | |
Fläche | 7,7 ha[1] | |
Maximale Tiefe | 17 m[1] | |
Mittlere Tiefe | 10,6 m[1] |
Die Erlache ist ein Baggersee in der Gemeinde Bensheim im Landkreis Bergstraße in Hessen.[2] Er gehört zum Naturschutzgebiet Erlache bei Bensheim.
Der See gehört zur Trophie-Seegruppe „See des norddeutschen Tieflands“.[1]
Flora und Fauna
Die Erlache befindet sich in einem Gebiet von Erlenbruchwäldern, Weiden, Grünland, Schilf und Röhricht. Im August 2018 beschloss der Magistrat der Stadt Bensheim, auf die forstliche Bewirtschaftung des Erlachwäldchens zu verzichten. Bei dem Wäldchen des Erlachbogens handelt es sich um einen typischen Niederungswald feuchter Standorte mit Pappeln und Erlen.
Zu den Vogelarten, die in diesem Gebiet nisten, gehören Rotmilan, Schwarzmilan, Pirol, Grau- und Grünspecht und Graureiher, Baumfalke, Kleinspecht, Kuckuck und Schwanzmeise (Stand: 2018).[3] Seit 1986 gibt es an der Erlache eine Population von Kanadagänsen. Außerdem haben sich Nilgänse angesiedelt. Dazu kommen sporadisch weitere Gänsearten, wie Weißwangen- oder Nonnengänse, Graugänse, Schwanengänse, Streifengans und Rostgans. Sie treten unregelmäßig und nur in Einzelexemplaren auf.[4]
Zu den Fischarten des Sees zählen Aale, Barsch, Brassen, Hecht, Karpfen, Rotauge, Rotfeder, Schleie, Ukelei und Zander.[5]
Seit 2017 gibt es eine Biberkolonie.[6]
Im Bereich des Kiesabbaus der Erlache wurde eine Vielzahl eiszeitlichen Fossilien gefunden. Darunter Knochen und Zähne von Mammuts und Steppenbisons.[7][8]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (Hrsg.): Gütebewertung Seen 2016, Bereich Regierungspräsidium Darmstadt, darin: Erlache. S. 6–8.
- ↑ Gewässerkartendienst des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (Hinweise)
- ↑ Stephan Schäfer: Naturwaldbeschluss für den Erlachwald. In: Pressemitteilung. NABU Stadtverband Bensheim/Zwingenberg, Bensheim, 20. August 2018, abgerufen am 5. August 2023.
- ↑ Stephan Schäfer: Gänse an der Erlache. In: Internetpräsenz. NABU Stadtverband Bensheim/Zwingenberg, Bensheim, März 2018, abgerufen am 5. August 2023.
- ↑ Gewässersteckbrief Erlache, Ortslage Bensheim. In: Internetportal www.anglermap.de - das Portal für den Angler. Gerhard Michling, Bergisch Gladbach, abgerufen am 6. August 2023.
- ↑ Biber in der Erlache. In: Internetpräsenz. Gemeinnützige Gesellschaft Naturschutzzentrum Bergstraße mbH, Bensheim, 18. Februar 2022, abgerufen am 5. August 2023.
- ↑ Doris Heller: Fossilien im Kieswerk. In: Internetpräsenz. NABU Kreisverband Bergstraße e.V., Lorsch, 11. Juni 2015, abgerufen am 5. August 2023.
- ↑ Mammut und Steppenbison auf der Spur. In: bergstraesser-anzeiger.de. 4. Mai 2012, abgerufen am 17. Juli 2023.
Auf dieser Seite verwendete Medien
(c) Karte/Map: NordNordWest/Lencer, Lizenz/Licence: Creative Commons by-sa-3.0 de
Positionskarte für Hessen, Deutschland
Autor/Urheber: Bernd Herd, Lizenz: CC BY-SA 4.0
(NSG:HE-1431031)_Erlache bei Bensheim
Blick über den Erlache See in dem Bereich in dem er zum Naturschutzgebiet gehört.
Die Kamera war hier nahe einem der Strommasten am Rande des Naturschutzgebiets und auf den See in Richtung Naturschutzgebiet gerichtet. Der Großteil des Baggersees ist gehört nicht zum Naturschutzgebiet.