Erich von Bibow
Erich Alfred Johannes von Bibow (* 24. Juni 1873 in Gnesen; † 5. April 1937 in Berlin-Wilmersdorf) war preußischer Major der Reserve, Unternehmer, Mitbegründer des paramilitärischen rechtsgerichteten Freikorps Lützow und Rechtsritter des Johanniterordens.
Leben
Erich von Bibow aus dem ursprünglich mecklenburgischen Adelsgeschlecht derer von Bibow wurde im damals zur preußisch-deutschen Provinz Posen gehörenden Gnesen als jüngstes Kind des Zoll-Beamten, Hauptmann a. D. Julius[1] von Bibow und dessen Ehefrau Wilhelmine (Minna) Geisler geboren. Phasen[2] seiner Schulzeit verbrachte Bibow auf dem Königlichen Gymnasium in Erfurt, dem letzten Dienstort, als Revisionsinspektor, seines Vaters.[3] Ab etwa 1900 war er in Berlin-Grunewald, später in Charlottenburg ansässig und als Ingenieur und Fabrikbesitzer tätig. Er heiratete im Jahre 1905 die aus Unna in Westfalen stammende Helene Beckmann und diente vor und während des Ersten Weltkriegs im Berliner Garde-Füsilier-Regiment.
Er wurde als monarchietreuer Reserveoffizier entlassen und gründete mit Major Hans von Lützow das rechtsgerichtete paramilitärische Freikorps Lützow, ein Sammelbecken deutschnationaler ehemaliger Militärs. Der Verband hatte seinen ersten Einsatz bei den Berliner Märzkämpfen im Jahre 1919. Er wurde ein gutes Jahr später nach schweren Verlusten bei Auseinandersetzungen mit der Roten Ruhrarmee während des Ruhraufstandes 1920 aufgelöst.
Literaturnachweise
- Berliner Adreßbücher, 1904–1937, Scherl-Verlag (sämtl. dig. zugänglich)
- Adelslexikon, Band I, Band 53 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke Verlag, Limburg an der Lahn, 1972. ISSN 0435-2408
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser A XII, Band 55 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke-Verlag, Limburg (Lahn), 1973, pp. 51 ff. ISSN 0435-2408
- Sebastian Haffner: Die Deutsche Revolution 1918/19. Rowohlt-Taschenbuch-Verlag, Reinbek bei Hamburg 2004, ISBN 3-499-61622-X (Rororo 61622 rororo-Sachbuch).
Einzelnachweise
- ↑ Herzogliches Francisceum in Zerbst. Zu den am 28. und 31. März abzuhaltenden Redeakten und Prüfungen laden ergebenst ein Direktor und Kollegium. Progr. Z. 633 Auflage. Verzeichnis der Primaner seit 1836, 110. v. Bibow, Julius. Scharnhorst 3.4.36. Druck von Otto Schnee, Zerbst 1887, S. 6 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 28. April 2022]).
- ↑ Programm des Königlichen Gymnasiums zu Erfurt mit welchem zu der am 27. März stattfindenden öffentlichen Prüfung der Schüler ergebenst einladet der Direktor Dr. A. Hartung. 1885. Progr. Nr. 209 Auflage. Schulnachrichten von Ostern 1884 bis Ostern 1885., Quarta (49). Druck von Fr. Bartholomäus, Erfurt 1885, S. 34 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 28. April 2022]).
- ↑ Amtsblatt des General-Inspektors Oberzolldirektion des Thüringischen Zoll-und Handel-Vereins. 1886. No. 24. Bekanntmachung. A. Preußen. Personalien Auflage. Nr. 6. Druck von Otto Conrad, Erfurt 2. Oktober 1886, S. 17–18 (google.de [abgerufen am 28. April 2022]).
Personendaten | |
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NAME | Bibow, Erich von |
ALTERNATIVNAMEN | Bibow, Erich Alfred Johannes von |
KURZBESCHREIBUNG | preußischer Major |
GEBURTSDATUM | 24. Juni 1873 |
GEBURTSORT | Gnesen |
STERBEDATUM | 5. April 1937 |
STERBEORT | Berlin-Wilmersdorf |