Erich Zawadski

(c) Bundesarchiv, Bild 183-19047-0015 / CC-BY-SA 3.0
Erich Zawadski (1953)

Erich Zawadski (* 9. März 1922 in Berlin; † 2016)[1] war ein deutscher Radrennfahrer, Schrittmacher und Trainer.

Erich Zawadskis Radsport-Laufbahn begann 1936 im Verein "Obü" Berlin (benannt nach dem Straßenfahrer Otto Büchner), 1937 schloss er sich der Schöneberger RV Iduna 1910 an, da dort der Bahnradsport im Vordergrund stand, was ihm entgegenkam. Dennoch fuhr er auch Straßenrennen und konnte von 1937 bis 1939 in der jeweiligen Altersklasse die Berliner Meisterschaft gewinnen. Ab 1940 startete er in der Amateurklasse unterbrochen vom Arbeitsdienst 1941. Trotz eines im Fuß verkapselten Granatsplitters setzte Zawadski seine Laufbahn fort.

Als Berufsfahrer nach Ende des 2. Weltkrieges trat er bevorzugt im Zweier-Mannschaftsfahren an und startete zwischen 1948 und 1952 bei vier Sechstagerennen, so auch beim ersten Nachkriegs-Sechstagerennen 1949 in Berlin in der „Halle am Berliner Funkturm“.[2] Seinen ersten Start bei einem Sechstagerennen absolvierte er 1949 in München an der Seite von Willy Funda (Platz 7).[3]

1949 wurde er deutscher Vize-Meister im Zweier-Mannschaftsfahren, gemeinsam mit Heinrich Schwarzer. Nach seiner Reamateurisierung schloss er sich der BSG Empor Nord an. Bedingt durch die Teilung Deutschlands und die eingeschränkten Möglichkeiten, Rennen zu fahren, verlegte er sich zunehmend auf Steherrennen. 1953 wurde er DDR-Meister in dieser Disziplin hinter Schrittmacher Schondorf. Im selben Jahr startete er in der DDR-Nationalmannschaft bei der internationalen Friedensfahrt, wo er auf der 6. Etappe von Karl-Marx-Stadt nach Leipzig wegen einer Lungenentzündung aufgeben musste, nachdem er nur auf dem 60. Platz in der Gesamtwertung gelegen hatte.

Nach Beendigung seiner eigenen aktiven Laufbahn als Radrennfahrer wurde Zawadski Schrittmacher bei Steherrennen und führte die Fahrer Siegfried Wustrow und Georg Stoltze zum Titel als DDR-Meister. Gemeinsam mit Wustrow wurde Zawadski 1961 in Zürich Vize-Weltmeister der Amateursteher[4][5] und war noch bis 1970 als Schrittmacher tätig.

Trainer

Zawadski war in den 1960er Jahren als Trainer beim Verein „ BSG Motor Friedrichshain West“ tätig.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Abschied von „Ete“ Zawadski In: http://brv-radsport.berlin, 18. September 2016, abgerufen am 8. Dezember 2020.
  2. Sixdays-Fans feierten Legenden aus sechs Jahrzehnten auf bz-berlin.de, abgerufen am 30. April 2011
  3. Werner Ruttkus, Wolfgang Schoppe: Rundenkreisel & Berliner Luft. Eigenverlag Werner Ruttkus, Zossen 2011, S. 403.
  4. Radsport – Illustrierter Radrenn-Sport. Amtliches Organ des Bundes Deutscher Radfahrer. Nr. 36/1961. 5. September 1961, S. 6
  5. Radsport-Woche. Organ des DRSV im DTSB. Nr. 36/1961. 5. September 1961. S. 5.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Bundesarchiv Bild 183-19047-0015, Erich Zawadski.jpg
(c) Bundesarchiv, Bild 183-19047-0015 / CC-BY-SA 3.0
Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein. Info non-talk.svg
Erich Zawedski Zentralbild Junge 1.4.1953 Im Trainingslager der DDR-Mannschaft zur VI. Friedensfahrt Prag-Berlin-Warschau Im Trainingslager zur Radfernfahrt Prag-Berlin-Warschau in Hertha bei Dresden herrscht reges Treiben. Unsere Giganten der Landstrasse setzen bei ihrem Training alles daran, um sich für die Friedensfahrt gut vorzubereiten. Mit ihnen gemeinsam trainiert der Radsportnachwuchs, der einmal ihre Plätze einnehmen soll. Die gesamte Trainingsmannschaft ist in vier Trainerbrigaden zu je sechs Fahrern eingeteilt. Dadurch wird ein gutes, systematisches Training gewährleistet. UBz: Der Fahrer Erich Zawadski -Gesperrt-