Erich Schmidtbochum

Eine der beiden Bronzeplastiken vor der Bundesknappschaft in Bochum (1950–51)

Erich Schmidtbochum, eigentlich Erich Schmidt (* 30. November 1913 in Bochum; † 7. Juni 1999 in Braunschweig) war ein deutscher Bildhauer.

Leben

Mit 16 Jahren besuchte er den Abendlehrgang für Bildhauer der Kunstgewerbeschule Dortmund, mit 17 Jahren erhielt er die Zulassung zur Meisterklasse. Im März 1934 bestand er die Staatliche Abschlussprüfung mit Auszeichnung.

Danach verlegte er den Schwerpunkt seines Schaffens nach Bochum und fügte auf die ehrende Anregung der Stadt Bochum seinem Namen im Jahre 1937 den Zusatz „Bochum“ hinzu, nannte sich also Erich Schmidtbochum. Sein Schaffen wurde durch die Einberufung zum Wehrdienst unterbrochen, kurz nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft entstanden neue Skulpturen. Er verstarb in Braunschweig; begraben ist er in Wolfenbüttel, wo sich auf dem Friedhof auch sein Ehrengrab befindet.

Erich Schmidtbochum war ein Mitglied im Bund der Freimaurer, seine Loge ist in Wolfenbüttel beheimatet.[1]

Rezeption

Schmidtbochums Werke zeichnen sich durch vereinfachte kubische Formgebung aus, die jedoch nie das Anatomische zugunsten einer völligen Abstraktion verlässt. Nach seinem Tod übernahm im Dezember 2000 die Stadt Wolfenbüttel Plastiken aus den Werkbeständen. Der künstlerische Nachlass ging nach Bochum und Wolfenbüttel.

Werke

  • Bronzefigur Wolf von 1979
  • Büste des Grafen Ostermann
  • Grabdenkmal Betender Bergmann, Bochum Hauptfriedhof, Feld 23
  • Bronzeplastiken vor dem Haupteingang der Bundesknappschaft Bochum
  • Bronzefigur eines Versuchsschmelzers
  • Büste Bernhard Kleff
  • Bronzeporträt des Generals St. Pièrre
  • Relief Siegfried bekämpft den Drachen
  • Brunnenfigur Der Flötenspieler
  • Bronzefigur Feierabend
  • Victoria Luise Porträt in Bronze
  • Ernst Bergfeld Porträt in Bronze
  • Hans Ehrich Porträt in Bronze
  • Bronzeplastik Flora
  • Nathan der Weise, Bronzeplastik in Wolfenbüttel (siehe Nathan-Denkmal (Wolfenbüttel))
  • Die 3 Grazien Bronzeplastik von 1958, Salzgitter-Bad, Kreuzung Kaiserstraße/Hinter dem Salze

Literatur

  • Heinz Mollenhauer: Der Kunstbildhauer Erich Schmidtbochum. Waisenhaus-Buchdruckerei / Verlag, Braunschweig 1964.
  • Ausstellungskatalog, Osnabrück 1951.
  • Gerhard Kaufung: Der Bildhauer Erich Schmidtbochum. Vom Bergmannssohn zum bedeutenden Künstler. In: Bochumer Zeitpunkte, Nr. 15, 2004, S. 22–24 (online).
Commons: Erich Schmidtbochum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ehrenmanns Bruderbund in der GEO - Das neue Bild der Erde (Nr. 2/ Februar 1988) von den Autoren Jens Rehländer und Henning Christoph (S. 19).


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Wolfenbüttel - Nathan der Weise.jpg
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Denkmal "Nathan der Weise" in de:Wolfenbüttel, zum Gedenken an de:Gotthold Ephraim Lessing, ein Werk von de:Erich Schmidtbochum
DBM Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Erich Schmidtbochum, Feierabend.JPG
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Sitzender Bergmann ("Feierabend") von Erich Schmidtbochum (um 1950), Bronzestatue im Innenhof des Deutschen Bergbau-Museums Bochum
2008-07-04-P1047-Schmidtboc-web.jpg
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Skulptur des Bildhauers Erich Schmidtbochum. Erschaffen 1950-51 Standort: Bochum
Salzgitter-Bad - Skulptur Die drei Grazien 2016-09 (1).jpg
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Bronzeskulptur „Die drei Grazien“ in Salzgitter-Bad an der Kreuzung Hinter dem Salze / Kaiserstraße. Die Skulptur wurde 1958 von Bildhauer Erich Schmidtbochum geschaffen.