Erich Ludwig Stahl
Erich Ludwig August Stahl (* 3. Juni 1882 in Rostock[1]; † 4. Dezember 1943)[2][Anm. 1] war ein deutscher Lithograf, Landschafts- und Architekturmaler,[2] Graphiker,[3] Plakatkünstler[4] und Unternehmer.[3]
Leben
Frühe Jahre
Erich Ludwig Stahl wurde als Sohn des Schuldieners an der Friedrich-Franz-Schule August (Johann Erich) Stahl und dessen Frau Elise (Charlotte Johanna), geb. Wienecke, in Rostock geboren.
Stahl durchlief eine Ausbildung zum Lithografen. Später lehrte er an der Berliner Meisterschule für Graphik und Buchgewerbe,[3] die nach mehreren Namensänderungen 1971 in die Hochschule der Künste eingegliedert wurde.[5]
Zu den Werken Stahls zählt eine Porträt-Zeichnung des Kritikers Alfred Kerr; diese erschien im Jahr 2002 als Erstdruck in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.[6]
Kooperation Stahl Arpke
1919 gründete Stahl gemeinsam mit seinem Partner Otto Arpke die Firma Stahl-Arpke.[3]
- Plakat von 1919 zum Stummfilm „Das Cabinet des Dr. Caligari“ mit dem Signet der DECLA; Künstlersignatur „Stahl Arpke“; Vielfarb-Lithografie, Museum of Modern Art
- expressionistische Plakat-Variante derselben Künstler von 1920
- „Du musst Caligari werden“; plakative Anzeige in der Zeitschrift Lichtbild-Bühne
- Düstere Variante zur selben Aufforderung
Zeit des Nationalsozialismus
Zur Zeit des Nationalsozialismus entwarf Stahl unter anderem während des Zweiten Weltkrieges ein von der NSDAP genehmigtes „Nationalsozialistisches Propagandaplakat aus der Anti-Spionage-Kampagne ‚Feind hört mit‘.“[7]
- Plakat für Leni Riefenstahls NS-Propagandafilm Triumph des Willens über den sechsten Reichsparteitag der NSDAP 1934 in Nürnberg
- Mit „Stahl“ signiertes Plakat aus der Anti-Spionage-Kampagne „Feind hört mit“; datiert 1944 durch das besitzende Deutsche Historische Museum
- Selbe Plakatreihe mit dem Schattenmann: „Die vierte Gruppe macht jetzt ...“
- (c) Deutsche Fotothek, CC BY-SA 3.0 deDas beschädigte Plakat nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges vor Ruinen, aufgenommen von Richard Peter senior mit dem Hinweis „Litfaßsäule mit der letzten Naziparole überstand den Feuersturm, 1945/1946“; im Besitz der Deutschen Fotothek
Anmerkungen
- ↑ Davon abweichend gibt das Klingspor Museums wohl versehentlich die Lebensdaten Stahls folgt an: geboren am 16. Oktober 1886 in Berlin; gestorben am 4. Dezember 1943; dieselben Geburts- und Sterbetage also wie die von Otto Arpke; vergleiche o. V.: Erich Ludwig Stahl als PDF-Dokument auf der Seite des Museums [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 19. Juni 2022
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Ein Kind namens Erich Ludwig August Stahl wurde am 3. Juni 1882 als Sohn des Schuldieners August Stahl und dessen Frau Elise (Charlotte Johanna), geb. Wienecke, in Rostock geboren [Vgl. Standesamt Rostock, Geburtsurkunde Nr. 462/1882] und am 16. Juli 1882 in der dortigen Marienkirche getauft [Vgl. Kirchenbuch Rostock (St. Marien): Geburts- und Taufeintrag Nr. 44/1882].
- ↑ a b o. V.: Erich Ludwig Stahl / male / German / lithographer, painter auf der Seite des Niederländischen Instituts für Kunstgeschichte [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 19. Juni 2022
- ↑ a b c d o. V.: Erich Ludwig Stahl als PDF-Dokument auf der Seite des Klingspor Museums [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 19. Juni 2022
- ↑ Otto Arpke (German, 1886–1943), Erich Ludwig Stahl (German) / Poster for The Cabinet of Dr. Caligari (Das Cabinet des Dr. Caligari) auf der Seite des Museum of Modern Art (MoMA)
- ↑ o. V.: Meisterschule für Graphik und Buchgewerbe 1892-1971 auf der Seite der Universität der Künste Berlin [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 19. Juni 2022
- ↑ Julia Meer: Alfred Kerr. Ein Porträt, in dies.: Neuer Blick auf die neue Typographie. Die Rezeption der Avantgarde in der Fachwelt der 1920er Jahre ( = Design, Band 31), zugleich Dissertation 2014 an der Bergischen Universität Wuppertal, Bielefeld: transcript Verlag, [2015], ISBN 978-3-8376-3259-0 und ISBN 3-8376-3259-8; Vorschau der Online-Ressource über Google-Books
- ↑ Angaben auf der Seite des Deutschen Historischen Museums
Personendaten | |
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NAME | Stahl, Erich Ludwig |
ALTERNATIVNAMEN | Stahl, Erich Ludwig August (vollständiger Name); Stahl, Erich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler, Illustrator, Gebrauchsgraphiker und Plakatkünstler sowie Unternehmer |
GEBURTSDATUM | 3. Juni 1882 |
GEBURTSORT | Rostock |
STERBEDATUM | 4. Dezember 1943 |
Auf dieser Seite verwendete Medien
(c) Deutsche Fotothek, CC BY-SA 3.0 de
Vielfarb-Plakat in den Maßen 119 x 84 cm (46 x 33 inch) in der Reihe der Anti-Spionage-Kampagne
nach Entwurf des 1943 gestorbenen Künstlers Erich Ludwig Stahl. Links unten auf dem Blatt finden sich über der Künstlersignatur die beiden Buchstaben WW. Das Original zu dem hier gezeigten Digitalisat wurde auf Baumwoll-Leinwand und auf säurefreiem Canson-Papier aufgezogen. Mit kleinen Fehlstellen und Einrissen an den Seitenrändern sowie vier Knicken über das gesamte Blatt, das dadurch in 16 Teile unterglieder ist, wurde im Juni 2022 als "Original vintage poster" über die Plattform galerie123 zum Preis von CHF 1530.– (Schweizer Franken) angeboten ...
1944 nach Entwurf von Erich Ludwig Stahl gedrucktes Nationalsozialistisches Propaganda-Plakat mit der Kennung WW aus der Anti-Spionage-Kampagne
Maße: 59,4 x 42,1 cm; Inventar-Nr.: P 65/283.3 des Deutschen Historischen Museums in Berlin„Pst ... Feind hört mit“
1919 in vielfarb-Druck produziertes Filmplakat nach Entwurf von Erich Ludwig Stahl und Otto Arpke für den Filme Pro Domo nach einer Novelle von Karl Federn; unten links in der Ecke der Hinweis "Biograph Berlin W.8“, über dem sich die Buchstaben „DB“ in einem Kreis als Markenzeichen der Produktions- und Verleihgesellschaft Deutsche Mutoskop- und Biograph GmbH findet; vergleiche die Angaben zum Poster im Ausstellungskatalog der Deutschen Kinemathek: https://www.deutsche-kinemathek.de/sites/default/files/public/Ausstellungen/2019/brandspuren/Brandspuren_broschuere.pdf ...
Triumph des Willens; Reichsparteitag der N.S.D.A.P.; Gesamtleitung – Regie: Leni Riefenstahl, Filmplakat, Propagandaplakat, Nazi-Propaganda, Erich Ludwig Stahl, 1935.
1920 variertes Plakat mit dem Titel
nach Entwürfen von Erich Ludwig Stahl und Otto Arpke (Stahl Arpke) zum Horrorfilm "[:de:Das Cabinet des Dr. Caligari|[Das Cabinet des Dr. Caligari]], herausgegeben von der Decla-Film-Gesellschaft in Berlin ...„Du musst Caligari werden“
Vom Museum of Modern Art (MoMA) auf das Jahr 1919 datiertes Plakat zum Film
gedruckt als Vielfarb-Lithografie der Firma Stahl Arpke ( = Erich Ludwig Stahl und Otto Arpke, publiziert von der in Berlin ansässigen DECLA Film Gesellschaft.
Maße des Blattes mit der Moma-Nummer 81.1961:
In der Nummer 4 der Zeitschrift Lichtbild-Bühne von 1920 abgedruckte plakative Anzeige "Du musst Caligari werden"; Zweifarb-Druck nach Entwurf von Erich Ludwig Stahl und Otto Arpke (Stahl Arpke) zum Horrorfilm "Das Cabinet des Dr. Caligari"; publiziert von der in Berlin ansässigen DECLA Film Gesellschaft ...
Variation des 1920 von Erich Ludwig Stahl und Otto Arpke (Stahl Arpke) entworfenen Plakates
zum Horror- Filmexperiment Das Cabinet des Dr. Caligari unter der Regie von Robert Wiene; publiziert von der DECLA Film Gesellschaft ...„Du musst Caligari werden“