Erich Krause (Widerstandskämpfer)

Erich Krause (* 18. Februar 1905 in Hagen; † 10. Juli 1944[1] in Brandenburg-Görden) war ein deutscher Kommunist und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.

Leben

Krause schloss sich – trotz Widerspruchs im Elternhaus – der KPD an. 1926 verließ er seine Heimatstadt und übersiedelte nach Berlin. In der Hauptstadt arbeitete er in verschiedenen Betrieben als Dreher und war für kommunistische Betriebszellen tätig.

Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten schloss sich Krause dem Widerstand an. Er sammelte Geld, um politische Gefangene zu unterstützen und verteilte Flugblätter. 1936 fand er Arbeit bei Daimler-Benz in Berlin-Marienfelde. Dort nahm er auch an der illegalen Tätigkeit einer Betriebsgruppe teil. Während des Zweiten Weltkriegs vereinte die Gruppe bei Daimler-Benz ihre Anstrengungen mit denen der NS-Gegner im Genshagener Zweigwerk von Daimler-Benz, in den Schwartzkopff-Werken in Wildau und mit denen einer kommunistischen Gruppe in Niederlehme bei Königs Wusterhausen. Unter der Leitung der Kommunisten Erich Prenzlau und Wilhelm Jakob gewannen sie unter anderem Sozialdemokraten und Angehörige der Wehrmacht für den Kampf um die schnellere Beendigung des Krieges. Die Gruppe der NS-Gegner, der mehr als hundert Menschen verschiedener Weltanschauung angehörten, gab eine Reihe von Flugblättern und eine eigene Zeitung, Die Rote Fahne, heraus. Sie störte die Kriegsproduktion in den Rüstungsbetrieben Daimler-Benz und Schwartzkopff. Im Mai 1943 wurden Krause und viele weitere Gruppenmitglieder verhaftet. Im März 1944 wurden zwanzig Arbeiter zum Tode verurteilt. Krause wurde im Zuchthaus Brandenburg unter dem Fallbeil hingerichtet.

Literatur

  • Luise Kraushaar: Deutsche Widerstandskämpfer 1933–1945. Biographien und Briefe. Band 1. Dietz, Berlin 1970, S. 523f.
  • Karl Heinz Roth, Michael Schmid, Rainer Fröbe: Die Daimler-Benz AG 1916–1948: Schlüsseldokumente zur Konzerngeschichte. Greno, Nördlingen 1987, S. 190f.
  • Hans-Joachim Fieber: Widerstand in Berlin gegen das NS-Regime 1933 bis 1945. Ein biographisches Lexikon. Band 4. Trafo, Berlin 2002, S. 159.

Einzelnachweise

  1. Nach Roth (1987) und Fieber (2002); Kraushaar (1970) gibt als Todesdatum den 11. Juli 1944 an

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