Erich Giebner

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Erich Giebner (1954)

Erich Giebner (* 31. Juli 1910 in Großenstein; † 8. Februar 1960) war ein deutscher Bergmann. Er war in den 1950er-Jahren in der DDR eine vielfach ausgezeichnete Persönlichkeit sowie Volkskammerabgeordneter. Giebner gehörte neben Franz Franik, Gustav Hübner und Sepp Wenig zu einer Reihe von Bergleuten, deren Arbeitsleistungen im Rahmen der Aktivistenbewegung propagandistisch besonders herausgestellt wurden.

Leben

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Giebners Brigade

Giebner wurde 1910 im thüringischen Großenstein als Sohn eines Landarbeiters geboren und erlernte nach der Volksschule zwischen 1925 und 1929 den Beruf des Autoschlossers, den er anschließend bis zur Einziehung zum Kriegsdienst ausübte. 1928 wurde Giebner Mitglied des Deutschen Metallarbeiterverbandes, 1930 trat er in die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) ein.

Nach erlittener Kriegsgefangenschaft kehrte Giebner wieder in seinen Heimatort Großenstein zurück, wo er erneut in seinem Beruf tätig war. 1946 wurde er als ehemaliges KPD-Mitglied in die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) übernommen. Von 1947 bis 1949 war Giebner Mitglied des Großensteiner Gemeinderates.

1949 nahm Giebner bei der Wismut AG eine Tätigkeit als Fördermann auf, arbeitete dann als Hauer und wurde 1950 Brigadier. Zwischen 1951 und 1955 wurde Giebner fünfmal in Folge als Aktivist des Fünfjahrplanes ausgezeichnet.

Im Monat März 1954 erreichte die Brigade Giebners im Rahmen einer Verpflichtung zu Ehren des IV. Parteitages der SED einen neuen Rekord im eingleisigen Schnellstreckenvortrieb von 350,1 m.[1] Diese Leistung wurde in einem Schacht des Freitaler Steinkohlereviers erreicht. 1954 wurde er als Held der Arbeit geehrt.[2] Giebner kandidierte 1954 auf der Liste der SED für die Volkskammer. In der zweiten und dritten Wahlperiode gehörte Giebner bis zu seinem Tod der Volkskammer an. 1959 wurde er als Verdienter Bergmann der DDR geehrt.[3]

Im Februar 1960 verstarb Giebner im Alter von 49 Jahren.

Literatur

  • Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.): Handbuch der Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik (2. Wahlperiode). Kongress-Verlag, Berlin 1957, S. 313 (PDF; 109 kB).

Einzelnachweise

  1. Neues Deutschland vom 3. April 1954, S. 8
  2. Neues Deutschland vom 14. Oktober 1954, S. 3
  3. Neue Zeit vom 5. Juli 1959, S. 2

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Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein. Info non-talk.svg
Bergarbeiter, Ehrung, Gruppenfoto Zentralbild Braun Wjtk-Wi. 7.4.1954 Rekordleistung der Wismutbrigade Giebner. Eine Heldentat der Arbeit vollbrachten die Kumpel der Brigade Giebner des Wismutbergbaus im Gebiet Freital zu Ehren des IV. Parteitages der SED. Sie erhöhten den bisherigen Wismutrekord im eingleisigen Schnellstreckenvortrieb von 300,2 Metern auf 350,1 Meter. Die Brigademitglieder hatten sich Anfang März das Ziel gesetzt, bis Monatsende erstmalig die 350-Meter-Grenze auf einer Kohlenstrecke bei vollem Ausbau zu erreichen. UBz: Die Brigade Giebner nach ihrer Rekordleistung.
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Erich Giebner

Zentralbild Höhne-Pohl 1Mot. 16.10.1954 Kandidat für die Wahl zur Volkskammer am 17.10.1954. Erich Giebner "Held der Arbeit" Bergmann, Dresden (Bezirk Dresden)

[Porträt Erich Giebner in Bergmannskittel mit Orden]

Abgebildete Personen:

  • Giebner, Erich: Bergmann bei der Wismut A.G., DDR