Erftlandring

Erftlandring


Erftlandring (Deutschland)
Deutschland Kerpen-Manheim
50° 53′ 19″ N, 6° 36′ 49,7″ O
Streckenart:permanente Kartstrecke
Outdoor-Kartbahn
Streckendaten
Streckenlänge:1,107 km (0,69 mi)
Kurven:10
Rekorde
Streckenrekord:
(Kart im UZS)
0:42,019[1] min.
(Verdi Geurts, , )
Streckenrekord:
(Kart gegen UZS)
0:41.62[2] min.
(Fabian Federer, , )

Der Erftlandring ist eine permanente Outdoor-Kartbahn. Sie liegt am Ortsrand des Kerpener Ortsteils Manheim an einer ehemaligen Kiesgrube in Nachbarschaft zum Naturschutzgebiet Bürgewald Steinheide. Die Strecke ist 1.107 Meter lang und kann in beide Richtungen befahren werden. Eigentümer der Bahn bzw. des Grundstücks sind der Verein Rennsportfreunde Wolfgang Graf Berghe von Trips, Kart-Club Kerpen e. V. im ADAC und Michael Schumacher.[3]

Geschichte

Die Bahn wurde in der Nachfolge der gleichzeitig aufgegebenen, seit 1965 betriebenen Kart-Bahn in Horrem[4][5] nach kaum dreimonatiger Bauzeit im März 1980 als damals Deutschlands längste Kartbahn eröffnet. Bereits im Folgejahr fand auf der neu erbauten Kartbahn die Kart-Europameisterschaft statt, weitere nationale und internationale Meisterschaften folgten.

Hier fuhren spätere Stars wie Ayrton Senna, Christian Fittipaldi, Mika Häkkinen und Allan McNish. Für viele ehemalige und aktuelle Formel-1-Rennfahrer wie Michael Schumacher, seinen Bruder Ralf Schumacher, Heinz-Harald Frentzen, Nick Heidfeld und Sebastian Vettel war diese Strecke als Clubstrecke ihre Hausstrecke.[6]

Die Eltern der Schumacher-Brüder waren in den 1980er-Jahren bei der Kerpener Bahn beschäftigt bzw. Pächter der Anlage. Aktuell gehört dem Club ein Drittel der Anlage und der Familie Michael Schumachers zwei Drittel. Das Start- und Zielhaus wurde 1998 errichtet, vor Ort bieten gewerbliche Dienstleister Karts, Zubehör und Bekleidung an.

Ursprünglich war der Abriss des Erftlandrings geplant, da die geplante Ausweitung des Braunkohletagebaus Hambach vorsah, dass sowohl der Ort Kerpen-Manheim als auch die Kartbahn zum Tagebaugebiet wird.[7] Im Februar 2018 hat die Jahreshauptversammlung des Kart-Clubs Kerpen beschlossen, das Entschädigungsangebot von RWE anzunehmen.[8][9] Durch die im Januar 2020 bestätigte Verschonung des Hambacher Forstes durch den Tagebau wird auch das Gelände der Kartbahn nun nicht mehr abgebaggert.[10]

Weblinks

Commons: Erftlandring – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. https://www.kart-club-kerpen.de/kart-track.html
  2. https://www.kart-club-kerpen.de/kart-track.html
  3. Stellungnahme des Kart-Club Kerpen e.V. zur Zukunft des Erftlandrings. In: kart-club-kerpen.de. Abgerufen am 16. Januar 2018.
  4. Eintrag zu Kartrennstrecke Erftlandring in der Datenbank „KuLaDig“ des Landschaftsverbands Rheinland, abgerufen am 23. Mai 2022.
  5. Eintrag zu Kartrennstrecke Horrem in der Datenbank „KuLaDig“ des Landschaftsverbands Rheinland, abgerufen am 23. Mai 2022.
  6. Kart-Club Kerpen-Manheim. Rennsportfreunde Wolfgang Graf Berghe von Trips e.V. In: kart-club-kerpen.de. Abgerufen am 16. Januar 2018.
  7. In Düren: Hier baut Schumi seine neue Kartbahn; Express.de vom 1. September 2012
  8. Die Jahreshauptversammlung des Kart-Club Kerpen hat entschieden, das Entschädigungsangebot von RWE anzunehmen. In: kart-club-kerpen.de. 2. Februar 2018, abgerufen am 28. Dezember 2018.
  9. Schumacher-Kartbahn in Kerpen vor dem Aus. In: Spiegel Online. 10. Januar 2018, abgerufen am 28. Dezember 2018.
  10. Oliver Reuter: RWE verschont legendäres Kulturgut: Michael Schumachers Kerpener Kartbahn ist gerettet. 20. Januar 2020, abgerufen am 21. Januar 2020 (deutsch).

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