Der Hauptort liegt etwa zehn Kilometer nordwestlich von Dachau, etwa fünfzehn Kilometer südöstlich von Aichach und circa sechs Kilometer nördlich der Bundesautobahn 8 (Anschlussstellen Odelzhausen bzw. Sulzemoos). In Erdweg münden Steindlbach, Waldbach und Zeitlbach in die Glonn.
Es gibt die Gemarkungen Eisenhofen, Großberghofen, Kleinberghofen, Unterweikertshofen und Welshofen.[4]
Einwohnerentwicklung
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 4102 auf 5991[5] um 1889 Einwohner bzw. um 46,1 %.
Politik
Die Gemeinde Erdweg wurde am 1. Juli 1972 aus den zum Landkreis Dachau gehörenden Gemeinden Eisenhofen, Großberghofen, Unterweikertshofen und Welshofen sowie der aus dem Landkreis Aichach stammenden Gemeinde Kleinberghofen neu gebildet.[6]
Der Name der neuen Gemeinde wurde übernommen vom Dorf Erdweg, das ursprünglich nur ein Weiler, zuletzt aber der zweitgrößte Gemeindeteil der bisherigen Gemeinde Großberghofen war.
Gemeinderat
Die Gemeinderatswahlen seit 2014 führten zu folgenden Stimmenanteilen und Sitzverteilungen:
Erster Bürgermeister ist seit 2017 Christian Blatt (CSU), der sich mit 62,0 % der Stimmen gegen zwei Mitbewerber durchsetzte. Sein Vorgänger Georg Osterauer (Freie Wähler) war überraschend verstorben.
Wappen
Blasonierung: „In Blau über einem goldenen Zickzackbalken eine silberne romanische Kirche in Choransicht (Petersbergbasilika).“[9]
Wappenbegründung: Die romanische Basilika auf dem Petersberg wurde als bedeutendstes Architekturdenkmal des Gemeindegebiets in das Wappen aufgenommen. Auf dem Petersberg war von etwa 1100 bis 1122 der dann in das Schloss Scheyern umgesiedelte Benediktinerkonvent beheimatet. Der goldene Zickzackbalken in blauem Feld gilt als ältestes Heroldsbild und Allodzeichen der Grafen von Scheyern-Wittelsbach und wurde in das Wappen der von der Grafenfamilie gegründeten Benediktinerabtei aufgenommen. Sowohl das Kloster Scheyern als auch das Haus Wittelsbach waren als Grundherrschaft von großer Bedeutung im heutigen Gemeindegebiet. Die Gemeinde Erdweg entstand 1972 durch Zusammenlegung der Gemeinden Eisenhofen, Großberghofen, Kleinberghofen, Unterweikertshofen und Welshofen. Die bis dahin von drei Gemeinden geführten Wappen wurden damit gegenstandslos. Die neue Gemeinde Erdweg übernahm das Wappen der ehemaligen Gemeinde Großberghofen. Auch das frühere Wappen von Welshofen enthielt in Blau den goldenen Zickzackbalken.
Dieses Wappen wird seit 1973 von der Gemeinde Erdweg geführt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Hofmarktaverne: stattlicher Satteldachbau mit Schwalbenschwanzzinnen, 15./16. und 19. Jahrhundert;[10][11][12]
Pfarrzentrum St. Paulus: Das Gemeindezentrum mit Gottesdienstraum wurde 1973 im Rahmen der Gründung des Pfarrverbandes Erdweg errichtet.[14]
Basilika Petersberg (Romanischer Sakralbau, ca. 1104). Auf dem Petersberg bei Erdweg steht sie als eine der ältesten Kirchen der Diözese München-Freising: Die Basilika St. Peter und Paul. Sie ist das einzige Bauwerk der Romanik, das zum größten Teil noch im Baustil dieser Epoche erhalten ist. Das Wort Basilika beschreibt den Bautyp: Eine Kirche mit überhöhtem Mittelschiff. Mit den klaren Proportionen und der schlichten Bauweise zählt sie zu den beeindruckendsten Schöpfungen der romanischen Baukunst. Für viele Gläubige aus dem Dachauer Landkreis gilt sie als spiritueller Mittelpunkt.[15]
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde neben der Kirche die Landvolkshochschule „der Petersberg“ errichtet. Diese ist für die gesamte Diözese München-Freising ein bedeutendes geistliches Bildungszentrum.
In Erdweg gibt es einen Bahnhof, dieser wird durch die Linie S2 der S-Bahn München mindestens im 60-Minuten-Takt bedient. Der nächste Autobahnanschluss befindet sich in Sulzemoos an der A 8.
Etwa 3 km südwestlich von Erdweg befindet sich das Ultraleichtfluggelände Altstetten.
↑Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 17. Februar 2022, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Februar 2021; abgerufen am 22. Februar 2022.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ldbv.bayern.de
↑ abcdeHistorisches@1@2Vorlage:Toter Link/www.erdweg.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.. Website von Erdweg, abgerufen am 5. Juli 2013.