Epiphragma

Weinbergschnecke mit Epiphragma

Ein Epiphragma (von altgriechisch ἐπίepi, deutsch ‚auf, darauf‘ und altgriechisch φράγμαphrágma, deutsch ‚Trennwand‘, also etwa „aufgesetzte Wand“, „Deckel“) ist ein Kalkverschluss von Schneckengehäusen, der den Weichkörper der Schnecke vor Austrocknung und Frost schützt. Es wird zuerst ein Schleimhäutchen gebildet das später durch Kalkeinlagerung verstärkt wird. Das Epiphragma ist luftdurchlässig, so dass die Schnecke weiterhin atmen kann. Weinbergschnecken bilden ein Epiphragma, wenn sie sich in ihr Winterversteck begeben.

Ein Epiphragma wird im Gegensatz zu einem Operculum oder einem Clausilium mit Hilfe eines körpereigenen Sekrets gebildet. Die Schnecke wirft den Verschluss ab, sobald er nicht mehr benötigt wird.

Epiphragma in der Sommerzeit zum Schutz vor Austrocknung


Zwei Epiphragmen der Weinbergschnecke. Der größte Durchmesser beträgt 27,6 mm


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Helix pomatia operculum hg.jpg
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Helix pomatia with epiphragma in spring
Epiphragma Gastropoda.jpg
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Epiphragma in der Sommerzeit zum Schutz vor Austrocknung
Helix pomatia - epiphragma.jpg
Autor/Urheber: Tom Meijer, Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Helix pomatia - Roman snail; epiphragma, largest height: 27.6 mm; Collected at Fonte Bracca, Val Brembana, Bergamo, Italy, 1974 by Tom Meijer. Inner surface on the left, outer surface on the right