Enigma-Walzen

Der Walzensatz der Enigma I besteht aus drei rotierenden Walzen und der Umkehrwalze B (links). Der Ring der mittleren Walze ist hier auf 01 eingestellt (siehe rotes Dreieck in der Mitte des Bildes). Dazu wurde der gefederte Stift nach rechts seitlich herausgezogen und der nun frei auf dem Walzenkörper bewegliche Ring passend gedreht, bis das rote Dreieck auf die hier vorgeschriebene „Ringstellung 01“ zeigte. Bei Loslassen rastet der Stift in die Bohrung bei 01 ein (eine „leere“ ist darüber rechts neben 02 gut zu sehen). Dadurch wird der Ring arretiert und die vorgeschriebene Ringstellung ist eingestellt.

Seit den 1930er Jahren benutzten verschiedene Armeen zur Verschlüsselung ihres geheimen Nachrichtenverkehrs verschiedene Rotor-Schlüsselmaschinen der Enigma-Baureihe. Das Herzstück der Enigma-Maschinen stellt ein Walzensatz dar, der aus einer Eintrittswalze (ETW), modellabhängig drei oder vier während des Verschlüsselungsvorgangs weitergedrehten Walzen (Rotoren) sowie einer Umkehrwalze (UKW) besteht. Walzen und Umkehrwalze wurden in der Regel nach Vorgabe einer „Schlüsseltafel“ aus einem Sortiment von bis zu elf verschiedenen Walzen ausgewählt und in die Maschine eingesetzt.

Walzenaufbau

Innerer Aufbau einer Walze:
1 Ring mit Übertragskerbe
2 Markierpunkt des „A“-Kontakts
3 Alphabetring
4 Kontaktflächen
5 Verbindungsdrähte
6 gefederte Kontaktstifte
7 gefederter Haltestift für Alphabetring
8 Nabenlager
9 Handrändel
10 Vortriebszahnrad

Jede Walze dient zum Aufbau von 26 verschiedenen Schaltkreisen. Die rotierenden Walzen haben auf der rechten Seite 26 gefederte Kontaktestifte und auf der linken Seite voneinander isolierte Kontaktflächen. Die Kontakte waren innerhalb der Walze mit Drähten unterschiedlich verbunden. Die 26 verschiedenen Positionen waren ursprünglich aufsteigend mit den Buchstaben A-Z beschriftet. Die Wehrmacht bevorzugte eine aufsteigend Nummerierung der Positionen von 01 bis 26.

Walzenverdrahtung

Umkehrwalze B (UKW B) als Reflektor
Links eine komplette Walze, nach rechts die Einzelteile
Durch die zusätzlichen Walzen IV und V (hier in Holzschatulle) wurde ab 15. Dezember 1938 die Anzahl der möglichen Walzenlagen der Enigma I von 6 (= 3·2·1) auf 60 (= 5·4·3) erweitert.
Die Walzen der Marine-Enigmas trugen Buchstaben (A bis Z) statt Zahlen (01 bis 26)
Die Walzen der an die Schweiz gelieferten Enigma K hatten eine besondere Verdrahtung
Die Enigma T („Tirpitz“) verfügt über eine setzbare UKW
Die Walzen erbeuteter Enigmas wurden von den Norwegern neu verdrahtet und in Norenigmas eingesetzt.

Die folgende Tabelle listet die interne Verdrahtung der Walzen, im damaligen Jargon als „Walzenschaltung“ bezeichnet, für die unterschiedlichen Modelle der Schlüsselmaschine Enigma auf (Abkürzungen: ETW = Eintrittswalze, UKW = Umkehrwalze).

Walzenverdrahtung
WalzeABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZEinführungsdatumModell
I (C)DMTWSILRUYQNKFEJCAZBPGXOHV1924A und B
II (C)HQZGPJTMOBLNCIFDYAWVEUSRKX1924A und B
III (C)UQNTLSZFMREHDPXKIBVYGJCWOA1924A und B
WalzeABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZEinführungsdatumModell
ETW (D)JWULCMNOHPQZYXIRADKEGVBTSF1926Enigma-D
UKW (D)IMETCGFRAYSQBZXWLHKDVUPOJN1926Enigma-D
I (D)LPGSZMHAEOQKVXRFYBUTNICJDW1926Enigma-D
II (D)SLVGBTFXJQOHEWIRZYAMKPCNDU1926Enigma-D
III (D)CJGDPSHKTURAWZXFMYNQOBVLIE1926Enigma-D
Walze1 2 3 4 5 6 7 8 9 0EinführungsdatumModell
ETW1 2 3 4 5 6 7 8 9 01930Enigma-Z
UKW5 0 7 9 1 8 3 6 4 21930Enigma-Z
I6 4 1 8 2 7 0 3 5 91930Enigma-Z
II5 8 4 1 0 9 7 6 3 21930Enigma-Z
III3 5 8 1 6 2 0 7 9 41930Enigma-Z[1]
WalzeABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZEinführungsdatumModell
ETWQWERTZUIOASDFGHJKPYXCVBNML7. Februar 1941Reichsbahn
UKWQYHOGNECVPUZTFDJAXWMKISRBL7. Februar 1941Reichsbahn
IJGDQOXUSCAMIFRVTPNEWKBLZYH7. Februar 1941Reichsbahn
IINTZPSFBOKMWRCJDIVLAEYUXHGQ7. Februar 1941Reichsbahn
IIIJVIUBHTCDYAKEQZPOSGXNRMWFL7. Februar 1941Reichsbahn
WalzeABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZEinführungsdatumModell
ETWABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ1930Enigma I
UKW AEJMZALYXVBWFCRQUONTSPIKHGD
UKW BYRUHQSLDPXNGOKMIEBFZCWVJAT2. November 1937
UKW CFVPJIAOYEDRZXWGCTKUQSBNMHL1940/41
IEKMFLGDQVZNTOWYHXUSPAIBRCJ1930Enigma I
IIAJDKSIRUXBLHWTMCQGZNPYFVOE1930Enigma I
IIIBDFHJLCPRTXVZNYEIWGAKMUSQO1930Enigma I
IVESOVPZJAYQUIRHXLNFTGKDCMWB15. Dezember 1938M3 (Heer)
VVZBRGITYUPSDNHLXAWMJQOFECK15. Dezember 1938M3 (Heer)
VIJPGVOUMFYQBENHZRDKASXLICTW1939M3 und M4
VIINZJHGRCXMYSWBOUFAIVLPEKQDT1939M3 und M4
VIIIFKQHTLXOCBJSPDZRAMEWNIUYGV1939M3 und M4
WalzeABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZEinführungsdatumModell
ETWABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZM4
UKW BrunoENKQAUYWJICOPBLMDXZVFTHRGS1. Februar 1942M4
UKW CäsarRDOBJNTKVEHMLFCWZAXGYIPSUQ1. Juli 1943M4
BetaLEYJVCNIXWPBQMDRTAKZGFUHOS1. Februar 1942M4
GammaFSOKANUERHMBTIYCWLQPZXVGJD1. Juli 1943M4
WalzeABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZEinführungsdatumModell
ETW (K)QWERTZUIOASDFGHJKPYXCVBNMLFebruar 1939Schweizer K
UKW (K)IMETCGFRAYSQBZXWLHKDVUPOJNFebruar 1939Schweizer K
I (K)PEZUOHXSCVFMTBGLRINQJWAYDKFebruar 1939Schweizer K
II (K)ZOUESYDKFWPCIQXHMVBLGNJRATFebruar 1939Schweizer K
III (K)EHRVXGAOBQUSIMZFLYNWKTPDJCFebruar 1939Schweizer K
WalzeABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZEinführungsdatumModell
ETW (T)KZROUQHYAIGBLWVSTDXFPNMCJE1943Tirpitz
UKW (T)GEKPBTAUMOCNILJDXZYFHWVQSR1943Tirpitz
I (T)KPTYUELOCVGRFQDANJMBSWHZXI1943Tirpitz
II (T)UPHZLWEQMTDJXCAKSOIGVBYFNR1943Tirpitz
III (T)QUDLYRFEKONVZAXWHMGPJBSICT1943Tirpitz
IV (T)CIWTBKXNRESPFLYDAGVHQUOJZM1943Tirpitz
V (T)UAXGISNJBVERDYLFZWTPCKOHMQ1943Tirpitz
VI (T)XFUZGALVHCNYSEWQTDMRBKPIOJ1943Tirpitz
VII (T)BJVFTXPLNAYOZIKWGDQERUCHSM1943Tirpitz
VIII (T)YMTPNZHWKODAJXELUQVGCBISFR1943Tirpitz
WalzeABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZEinführungsdatumModell
ETW (G)QWERTZUIOASDFGHJKPYXCVBNML1931Enigma-G
UKW (G31)IMETCGFRAYSQBZXWLHKDVUPOJN1931Enigma-G
I (G31)LPGSZMHAEOQKVXRFYBUTNICJDW1931Enigma-G
II (G31)SLVGBTFXJQOHEWIRZYAMKPCNDU1931Enigma-G
III (G31)CJGDPSHKTURAWZXFMYNQOBVLIE1931Enigma-G
UKW (G111)IMETCGFRAYSQBZXWLHKDVUPOJNEnigma-G
I (G111)WLRHBQUNDKJCZSEXOTMAGYFPVIEnigma-G
II (G111)TFJQAZWMHLCUIXRDYGOEVBNSKPEnigma-G
III (G111)?Enigma-G
IV (G111)?Enigma-G
V (G111)QTPIXWVDFRMUSLJOHCANEZKYBGEnigma-G
UKW (G260)IMETCGFRAYSQBZXWLHKDVUPOJNEnigma-G
I (G260)RCSPBLKQAUMHWYTIFZVGOJNEXDEnigma-G
II (G260)WCMIBVPJXAROSGNDLZKEYHUFQTEnigma-G
III (G260)FVDHZELSQMAXOKYIWPGCBUJTNREnigma-G
UKW (G312)RULQMZJSYGOCETKWDAHNBXPVIFEnigma-G
I (G312)DMTWSILRUYQNKFEJCAZBPGXOHVEnigma-G
II (G312)HQZGPJTMOBLNCIFDYAWVEUSRKXEnigma-G
III (G312)UQNTLSZFMREHDPXKIBVYGJCWOAEnigma-G
WalzeABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZEinführungsdatumModell
ETWABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ1945Norenigma
UKWMOWJYPUXNDSRAIBFVLKZGQCHET1945Norenigma
IWTOKASUYVRBXJHQCPZEFMDINLG1945Norenigma
IIGJLPUBSWEMCTQVHXAOFZDRKYNI1945Norenigma
IIIJWFMHNBPUSDYTIXVZGRQLAOEKC1945Norenigma
IVESOVPZJAYQUIRHXLNFTGKDCMWB1945Norenigma
VHEJXQOTZBVFDASCILWPGYNMURK1945Norenigma

Sonderschaltungen

Diese Enigma I mit der Seriennummer B207 ist eine der wenigen erhaltenen mit „Sonderschaltungen“, also speziell verdrahteten Walzen, hier äußerlich an den roten (statt schwarzen) Zahlen in den Walzenfenstern zu erkennen.

Die angegebenen Walzenverdrahtungen wurden, unter Verzicht auf eine erheblichen Menge kryptographischer Komplikationen, nur in wenigen Ausnahmen verändert. Diese wenigen Ausnahmen waren beispielsweise Maschinen für Kunden, welche ausdrücklich exklusiv verdrahtete Walzen wünschten.[2] Auch für spezielle Anwendungsfelder der Maschine, wie beispielsweise im diplomatischen Dienst, insbesondere für deutsche Militärattachés in verbündeten oder neutralen Staaten, wurden Walzensätze mit eigenen Walzenverdahtungen gefertigt, genannt „Sonderschaltungen“. In der Regel betraf dies nur die Verdrahtung der Rotoren (I bis III oder I bis V) und nicht die UKW, die ihre bekannte Verdrahtung (siehe UKW B) behielt. Jedoch gab es auch Ausnahmen, wie beispielsweise bei der in den 1980er-Jahren im Haus eines ehemaligen Geheimdienstmitarbeiters gefundenen Sondermaschine mit der Typbezeichnung 17401S/jla/43.[3] Dabei ist „17401“ die Seriennummer der Maschine, ergänzt um „S“ (vermutlich für „Sonder“), „jla“ das codierte Fertigungskennzeichen für das Herstellerwerk Heimsoeth & Rinke, und „43“ das Herstelljahr, also 1943.

Walzenverdrahtung der Sonder-Maschine 17401S/jla/43
WalzeABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZEinführungsdatumModell
UKW (S)CIAGSNDRBYTPZFULVHEKOQXWJM1943I
I (S)VEOSIRZUJDQCKGWYPNXAFLTHMB1943I
II (S)UEMOATQLSHPKCYFWJZBGVXIDNR1943I
III (S)TZHXMBSIPNURJFDKEQVCWGLAOY1943I

Häufig wurden diese besonderen Walzensätze mit Namen aus dem damaligen deutschen Buchstabieralphabet, also Anton, Berta, Cäsar, Dora, Emil oder Friedrich gekennzeichnet oder mithilfe von griechischen Buchstaben wie α (Alpha), β (Beta), γ (Gamma) oder δ (Delta). Zu den bekannten Enigma-Maschinen mit Sonderschaltung gehören die dreißig sogenannten „Delta-Maschinen“ mit den Seriennummern A 16081 bis A 16110. Im Juli 1945 gelang es einer Gruppe des amerikanischen Target Intelligence Committee (TICOM) eine solche Delta-Maschine in Zagreb zu finden, die im Krieg vom dortigen deutschen Militärattaché benutzt worden war, um mit Berlin (Attachéabteilung im OKH) zu kommunizieren.[4]

Zu den Enigma mit Sonderschaltungen gehören die Exemplare mit den Seriennummern B201 bis B224, wie die im Bild, die vermutlich für den Einsatz im Führerhauptquartier bestimmt waren.[5]

Übertragskerben

Linke Seite einer Walze. Links am Rand ist die Übertragskerbe zu erkennen.
Linke Seite einer Walze. Links am Rand ist die Übertragskerbe zu erkennen.
Rechte Seite einer Walze. Die römische Zahl „V“ kennzeichnet diese Walze.
Rechte Seite einer Walze. Die römische Zahl „V“ kennzeichnet diese Walze.
Walzensatz: Links unten ist eine Übertragskerbe zu erkennen

Abhängig von der Position der Übertragskerbe, die sich bei den verschiedenen Walzen an unterschiedlichen Stellen befindet, dreht sich die im Walzensatz jeweils links benachbarte Walze genau dann um eine Position weiter (Walzenübertrag), wenn im Walzenfenster der rechts davon befindlichen Walze ein ganz bestimmter Buchstabe erscheint. Für die Walzen I bis V hatten sich die Codeknacker in Bletchley Park den (sprachlich unsinnigen) Merkspruch „Royal Flags Wave Kings Above“ gebildet, der in dieser Reihenfolge den jeweiligen Buchstaben nennt, der stets im Sichtfenster erscheint, nachdem ein Übertrag auf die nächste Walze erfolgt ist.

Übertragskerben
WalzeÜbertragskerbeÜbertrag
IQDer Übertrag erfolgt, wenn diese Walze sich von Q auf R fortdreht
IIEDer Übertrag erfolgt, wenn diese Walze sich von E auf F fortdreht
IIIVDer Übertrag erfolgt, wenn diese Walze sich von V auf W fortdreht
IVJDer Übertrag erfolgt, wenn diese Walze sich von J auf K fortdreht
VZDer Übertrag erfolgt, wenn diese Walze sich von Z auf A fortdreht
VI, VII, VIIIZ+MDer Übertrag geschieht beim Übergang von Z auf A und von M auf N
Enigma-ZDer Übertrag erfolgt bei allen drei Walzen beim Übergang von 9 auf 0[6]
Enigma-T („Tirpitz“)Der Übertrag erfolgt beim Übergang vom angegebenen auf den alphabetisch darauf folgenden Buchstaben
I (T)E,K,Q,W,Z5 Übertragskerben
II (T)F,L,R,W,Z5 Übertragskerben
III (T)E,K,Q,W,Z5 Übertragskerben
IV (T)F,L,R,W,Z5 Übertragskerben
V (T)C,F,K,R,Y5 Übertragskerben
VI (T)E,I,M,Q,X5 Übertragskerben
VII (T)C,F,K,R,Y5 Übertragskerben
VIII (T)E,I,M,Q,X5 Übertragskerben
Abwehr-Enigma (G)Der Übertrag erfolgt beim Übergang vom angegebenen auf den alphabetisch darauf folgenden Buchstaben
I (G)A,B,C,E,F,G,I,K,L,O,P,Q,S,U,V,W,Z17 Übertragskerben
II (G)A,C,D,F,G,H,K,M,N,Q,S,T,V,Y,Z15 Übertragskerben
III (G)A,E,F,H,K,M,N,R,U,W,X11 Übertragskerben

Umkehrwalze D

Bei der Umkehrwalze D (auch: Umkehrwalze Dora, Abkürzung: UKW D, von den Briten „Uncle Dick“ genannt) handelt es sich um eine spezielle UKW, die sich dadurch auszeichnet, dass ihre Verdrahtung – im Gegensatz zu allen anderen Walzen der Enigma – durch den Benutzer schlüsselabhängig geändert werden konnte. Sie wurde ab dem 1. Januar 1944 von der deutschen Luftwaffe für die Enigma I in einigen Schlüsselkreisen in Frankreich und Norwegen eingesetzt.

Lückenfüllerwalzen

Eine bedeutende Innovation, die die kryptographische Sicherheit der Enigma erheblich verbessert hätte, die aber zu spät kam, um während des Krieges noch eingesetzt werden zu können, waren die sogenannten „Lückenfüllerwalzen“ (Foto siehe unter Weblinks). Diese neuartigen Rotoren erlaubten es „an jeder Walze Schaltlücken beliebig nach Art und Zahl einzustellen“.[7] Die Einstellungen hätten schlüsselabhängig verändert werden können und so wesentlich zur kryptographischen Stärkung der Maschine beigetragen. Das amerikanische Target Intelligence Committee (TICOM) konfiszierte gegen Ende des Krieges sämtliche Informationen über die Lückenfüllerwalze und hielt sie für viele Jahre sorgsam unter Verschluss. Falls sie in ausreichender Stückzahl hätte gefertigt und eingesetzt werden können, so wären die britischen Codeknacker vermutlich aus dem Rennen gewesen, insbesondere, wenn es, wie geplant, gelungen wäre, die Lückenfüllerwalze in Kombination mit der Umkehrwalze D einzusetzen.[8]

Literatur

  • Friedrich L. Bauer: Entzifferte Geheimnisse. Methoden und Maximen der Kryptologie. 3., überarbeitete und erweiterte Auflage. Springer, Berlin u. a. 2000, ISBN 3-540-67931-6.
  • David H. Hamer: G-312. An Abwehr Enigma. Cryptologia. Rose-Hulman Institute of Technology. Taylor & Francis, Philadelphia PA 24.2000,1 (Januar). ISSN 0161-1194PDF; 1,1 MB (Memento vom 11. Juni 2007 im Internet Archive)
  • David H. Hamer et al.: Enigma Variations: An Extended Family of Machines. Cryptologia. Rose-Hulman Institute of Technology. Taylor & Francis, Philadelphia PA 22.1998,1 (Juli). ISSN 0161-1194PDF; 0,1 MB (Memento vom 1. September 2007 im Internet Archive)
  • Francis Harry Hinsley, Alan Stripp: Codebreakers - The inside story of Bletchley Park. Oxford University Press, Reading, Berkshire 1993. ISBN 0-19-280132-5
  • Philip Marks, Frode Weierud: Recovering the wiring of Enigma's Umkehrwalze A.PDF; 0,2 MB (Memento vom 11. Juni 2007 im Internet Archive)
  • Anders Wik: Enigma Z30 retrieved. Cryptologia, 2015, doi:10.1080/01611194.2015.1055387.

Einzelnachweise

  1. Anders Wik: Enigma Z30 retrieved. Cryptologia, 2015, S. 4. doi:10.1080/01611194.2015.1055387.
  2. José Ramón Soler Fuensanta, Francisco Javier López-Brea Espiau und Frode Weierud: Spanish Enigma: A History of the Enigma in Spain. Cryptologia. Rose-Hulman Institute of Technology. Taylor & Francis, Philadelphia PA 34.2010,4 (Oktober), S. 310. ISSN 0161-1194.
  3. Sonder Enigma im Crypto Museum (englisch), abgerufen am 31. Januar 2019.
  4. José Ramón Soler Fuensanta, Francisco Javier López-Brea Espiau und Frode Weierud: Spanish Enigma: A History of the Enigma in Spain. Cryptologia. Rose-Hulman Institute of Technology. Taylor & Francis, Philadelphia PA 34.2010,4 (Oktober), S. 313. ISSN 0161-1194.
  5. Manufacture of Enigma Machines by Heimsoeth and Rinke, Berlin. TICOM-Report M-13 (englisch) vom 17. November 1945, S. 206, abgerufen am 29. März 2021 in Frode Weierud’s CryptoCellar.
  6. Anders Wik: Enigma Z30 retrieved. Cryptologia, 2015, S. 3. doi:10.1080/01611194.2015.1055387.
  7. Michael Pröse: Chiffriermaschinen und Entzifferungsgeräte im Zweiten Weltkrieg – Technikgeschichte und informatikhistorische Aspekte. Dissertation Technische Universität Chemnitz, Leipzig 2004, S. 43f.
  8. Army Security Agency: Notes on German High Level Cryptography and Cryptanalysis. European Axis Signal Intelligence in World War II, Vol 2, Washington (D.C.), 1946 (Mai), S. 2. Abgerufen: 24. August 2018.PDF; 7,5 MB (Memento vom 11. Juni 2014 im Internet Archive)

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Explosionszeichnung des Rotors eines „Enigma-Maschine“.
  1. Ring mit Übertragskerbe
  2. Markierpunkt des "A"-Kontakts
  3. Alphabetring
  4. Kontaktflächen
  5. Verbindungsdrähte
  6. gefederte Kontaktstifte
  7. gefederter Haltestift für die Ringstellung
  8. Nabenlager
  9. Handrändel 1
  10. Vortriebszahnrad
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sample rotor from German Enigma cypher machine
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Linke Seite einer Walze. Links am Rand ist die Übertragskerbe zu erkennen.
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Enigma B207 at the U.S. National Cryptologic Museum. One of 24 machines with special wiring believed to have been used by hitler. Only visible difference is red lettering on rotors.
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Illustration of rotors in an Enigma machine.
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Enigma wheels within alphabet rings in position in an Enigma scrambler
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Enigma cipher machine extra rotor box. Displayed by EnigmaMuseum.com at the MIT Flea Market.
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Rechte Seite einer Walze. Die römische Zahl V kennzeichnet diese Walze.
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The four wheel Swiss Enigma A/27. Made in Germany, such machines were submitted to Switzerland between 1938-1942. Swiss specialists were newly replacing the encryption code and all electric wiring.

Picture taken in the military aviation museum, Dubendorf (photographing seems allowed there) by Audrius Meskauskas, Audriusa 14:44, 10 February 2006 (UTC).