Engwilen
Engwilen | ||
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Staat: | Schweiz | |
Kanton: | Thurgau (TG) | |
Bezirk: | Kreuzlingen | |
Politische Gemeinde: | Wäldi | |
Postleitzahl: | 8564 | |
frühere BFS-Nr.: | 4701 | |
Koordinaten: | 724500 / 275350 | |
Höhe: | 532 m ü. M. | |
Fläche: | 3,03 km²[1] | |
Einwohner: | 210 (31.12.2018)[2] | |
Einwohnerdichte: | 69 Einw. pro km² | |
Website: | www.engwilen.ch | |
Engwilen | ||
Karte | ||
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Engwilen ist eine ehemalige Ortsgemeinde der damaligen Munizipalgemeinde Wäldi und eine Ortschaft[2] im Kanton Thurgau in der Schweiz. Engwilen gehört seit 1995 zur politischen Gemeinde Wäldi.
Geographie
Engwilen liegt am Südhang des Seerückens nahe der Autobahn A7 Winterthur–Kreuzlingen.
Geschichte
Zwischen 1301 und 1307 wurde das Dorf unter dem Namen Engwille urkundlich erwähnt. Im Mittelalter lag Engwilen am südwestlichen Rand der einstigen Bischofshöri und gehörte zur bischöflich-konstanzischen Obervogtei Gottlieben. Das Niedergericht Engwilen besassen bis 1798 die drei freien Engwiler Geschlechter Egloff, Engwiler und Meyer als Lehen des Bischofs von Konstanz. Eine Offnung 1532 regelte unter anderem die Verpflichtungen dem Bischofsstuhl gegenüber: Bei Reisen des Bischofs, zum Beispiel nach Rom, waren die Dorfbewohner verpflichtet, einen Säumer zu stellen (sogenanntes Sintlehen).
Das seit der Reformation mehrheitlich reformierte Engwilen gehört bis heute zur Pfarrei Lipperswil. Die wenigen katholischen Einwohner besuchten die Messe in der Pfarrei Homburg und sind seit 1869 in der katholischen Kirchgemeinde Kreuzlingen-Emmishofen integriert.
Im 19. Jahrhundert wurde der Ackerbau von Milchwirtschaft, Viehzucht und Obstbau abgelöst. 1955 liess sich die Metallbaufirma Paul Zöllig AG (heute Thur Metall AG) in Engwilen nieder. In jüngster Zeit hat sich das Dorf zur ländlichen Wohngemeinde gewandelt.
Wappen
Die Farben Rot und Weiss sind die des Bischofs von Konstanz, das Saumpferd erinnert an die Verpflichtung der Engwiler ihm gegenüber und die drei Lindenblätter im Schildhaupt stellen die drei freien Geschlechter dar.[3]
Bevölkerung
Jahr | 1850 | 1900 | 1950 | 1990 | 2000 | 2010 | 2018 |
Ortsgemeinde | 161 | 163 | 175 | 170 | |||
Ortschaft | 167 | 165 | 210[Anm. 1] | ||||
Quelle | [4] | [5] | [2] |
Von den insgesamt 210 Einwohnern der Ortschaft Engwilen im Jahr 2018 waren 60 bzw. 28,6 % ausländische Staatsbürger. 73 (34,8 %) waren evangelisch-reformiert und 61 (29,0 %) römisch-katholisch.[2]
Bildung
Der Kindergarten sowie die Primarschule, welche die Kinder Engwilens besuchen, liegen in Sonterswil, die Sekundarschule in Wigoltingen.[6]
Wirtschaft
In Engwilen gibt es mehrere kleinere und grössere Gewerbe wie die Thur Metall, in welcher seit über fünfzig Jahren metallene Betriebs- und Lagereinrichtungen hergestellt werden. Zudem beherbergt Engwilen mehrere Schreinereien und Landwirtschaftsbetriebe, welche sich auf die Tierfutterproduktion oder auf die Schweinemästerei spezialisiert haben.
Literatur
- Verena Rothenbühler: Engwilen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Schweizerische Arealstatstik. Abgeschlossen auf 1. Juli 1912. Herausgegeben vom Eidg. Statistischen Bureau. (Memento vom 12. April 2016 im Internet Archive)
- ↑ a b c d Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 20. Juni 2022.
- ↑ Geschichte & Wappen. Auf der Webseite der Gemeinde Wäldi, abgerufen am 1. Februar 2020
- ↑ Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2005. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 1,7 MB), abgerufen am 28. April 2020.
- ↑ Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2012. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 3,4 MB), abgerufen am 11. Mai 2020.
- ↑ Volksschulgemeinde Wigoltingen. Auf der Webseite der Gemeinde Wäldi, abgerufen am 1. Februar 2020
Anmerkungen
- ↑ mit Aussenhöfen
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