Engelbert Seibertz (Maler)

Engelbert Seibertz, Selbstporträt (1832)

Engelbert Seibertz (* 20. April 1813 in Brilon; † 2. Oktober 1905 in Arnsberg) war ein deutscher Porträt- und Historienmaler.

Bildnis des Unternehmers Friedrich Wilhelm Brökelmann und seiner Familie aus dem Jahr 1850
Die Fischerin vom Chiemsee (um 1850)

Leben

Engelbert Seibertz wurde 1813 als ältester Sohn von Johann Suibert Seibertz (1788–1871) geboren, dem Nestor der westfälischen Landesgeschichte. Sein Neffe war der gleichnamige Berliner Kirchenarchitekt Engelbert Seibertz jun.

Nach einer nur mäßig erfolgreichen Schullaufbahn ging Engelbert als 17-Jähriger zur Kunstakademie Düsseldorf, an der Carl Friedrich Lessing, Wilhelm von Schadow, Peter von Cornelius und Theodor Hildebrandt seine Lehrer waren. Seibertz wird daher der Düsseldorfer Malerschule zugeordnet.

Seine erste veröffentlichte Arbeit war eine Zeichnung der Bruchhauser Steine, sein Bild der Olsberger Hütte gilt heute als ältestes erhaltenes Industriebild Westfalens.

Seibertz wechselte im Jahr 1832 zur Königlichen Kunstakademie München und lernte dort Wilhelm von Kaulbach kennen, den Hofmaler von König Ludwig I. In dieser Zeit entstanden 74 Kunstwerke, darunter Fresken im Maximilianeum.

Von 1835 bis 1841 lebte Seibertz wieder in Brilon und fertigte Skizzen und Illustrationen zu Goethes Faust. Von 1841 bis 1848 arbeitete er in Prag. Von 1850 bis 1870 lebte er wieder in München. Für den bayerischen König Maximilian II. schuf er 300 Werke, darunter zwei monumentale Fresken im Maximilianeum, von denen eines dort erhalten blieb. Die Ölskizze dazu ist in Arnsberg erhalten. Für die Kathedrale in Glasgow entwarf Seibertz die Glasfenster (die aber während des Zweiten Weltkrieges entfernt und bisher nicht wieder eingesetzt wurden). Im Jahre 1870 kehrte der Maler nach Arnsberg zurück. Aus den letzten Jahren seines Schaffens stammen noch 140 Bilder, vor allem Porträts von bekannten sauerländischen Familien.

Seiberts war Mitglied des Münchner Vereins für Christliche Kunst.[1] Begraben ist er auf dem Eichholzfriedhof in Arnsberg.

Bildergalerie

Literatur

  • Andrea Teuscher: Engelbert Seibertz 1813–1905. Leben und Werk eines westfälischen Porträt- und Historienmalers. Bonifatius, Paderborn 2005, ISBN 3-89710-308-7.
  • Andrea Teuscher: Engelbert Seibertz (1813–1905). In: Friedrich Gerhard Hohmann (Hrsg.): Westfälische Lebensbilder 19 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen). Neue Folge 16. Aschendorff, Münster 2015, ISBN 978-3-402-15117-4, S. 71–105.

Weblinks

Commons: Engelbert Seibertz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Verein für christliche Kunst in München (Hrsg.): Festgabe zur Erinnerung an das 50jähr. Jubiläum. Lentner’sche Hofbuchhandlung, München 1910, S. 89.

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Familienbild Brökelmann von Engelbert Seibertz aus dem Jahr 1850
Albert Luyken jr by Engelbert Seibertz.jpg
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Albert Luyken jr., painting by Engelbert Seibertz
Emma Viebahn by Engelbert Seibertz.jpg
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Emma Viebahn, spouse of Albert Luyken sr. Painting by Engelbert Seibertz.
Engelbert Seibertz autoportrét 1832.jpg
Das Selbstporträt von Seibertz wurde 1832 gemalt. Es ist datiert und trägt auf der Rückseite die Signatur des damals 19 Jahre alten Künstlers.

Das Selbstporträt von Seibertz wurde 1832 hergestellt. Es ist datiert und trägt auf der Rückseite die Signatur des damals neunzehnjährigen Künstlers.

Der Porträt- und Historienmaler Engelbert Seibertz wurde 1813 in Brilon geboren. Er studierte an der Kunstakademie in Düsseldorf und später an der Königlichen Kunstakademie München, wo er zahlreiche Gemälde, Zeichnungen und Fresken im Maximilianeum herstellte. Später in Brilon entstanden seine Illustrationen zu Goethes Faust. Danach war Seibertz in Prag und wieder in München künstlerisch tätig, wo er um die 300 Werke anfertigte, darunter zwei monumentale Fresken in Maximilianeum für den bayerischen König Maximilian II. Er entwarf ferner Glasfenster für die Kathedrale in Glasgow. Ab 1870lebte und arbeitete er in Arnsberg. Dort entstanden rund 140 Bilder vor allem bekannter sauerländischer Familien. Engelbert Seibertz starb 1905 in Arnsberg.
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Carl and Emma Luyken in Landfort, Netherlands. Painting by Engelbert Seibertz
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Painting of Albertina and Helene Luyken by Engelbert Seibertz.
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Johann Albert Luyken in Landfort, Netherlands. Painting by Engelbert Seibertz
Emma Viebahn.jpg
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Model picture of Emma Viebahn, spouse of Albert Luyken sr., for a painting by Engelbert Seibertz