Energide
Als Energide (altgriechisch ἐενεργός ‚aktiv, tätig‘, Plural Energiden) wird die physiologische Einheit aus dem Zellkern und dem ihn umgebenden Cytoplasma bezeichnet.[1] Der Begriff wurde erstmals 1892 von dem Botaniker Julius Sachs in die Biologie eingeführt[2] und seit 1909 von Max Hartmann auch entwicklungsphysiologisch angewendet.[3]
Zellen können einkernig (monoenergid) oder vielkernig (polyenergid) sein. Bei polyenergiden Zellen spricht man häufig von einem Syncytium, insbesondere dann, wenn ursprünglich monoenergide Zellen zu polyenergiden nachträglich verschmolzen sind.
Quellen
- ↑ Elke Brechner (Hrsgb.): Kompaktlexikon der Biologie. Spektrum, Heidelberg 2002. ISBN 978-3827416506.
- ↑ Julius Sachs: Gesammelte Abhandlungen über Pflanzen-Physiologie. Engelmann, Leipzig 1892.
- ↑ Heng-an Chen: Die Sexualitätstheorie und "Theoretische Biologie" von Max Hartmann in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts. Band 46 Sudhoffs Archiv – Beihefte. Steiner, Stuttgart 2003. ISBN 978-3-515-07896-2.