Der Ort liegt im Taunus im sogenannten Blauen Ländchen westlich von Nastätten. Zu Endlichhofen gehört auch die Siedlung Endlichhofer Höhe.[2]
Geschichte
Endlichhofen wurde erstmals im Jahre 1296 urkundlich erwähnt. Der Wortlaut dieser Urkunde lautet: „Anno 1296 hat König Adolff dem Closter gegeben 6 Malter Korn, 6 Malter Habern 6 solidos denarium Coloniensium jährlich zue Endlichhofen zu empfangen bis uff Ablösung.“
Der Ort wird 1361 als Endelengebe, 1411 als Endelingobin und 1526 als Endlichhofen urkundlich genannt und war ein Grafschaftsfreier Ort, der zum Gericht Miehlen gehörte.
Nach dem Wiener Kongress 1815 kam der Ort an das Herzogtum Nassau und nach dem Deutschen Krieg 1866 an Preußen, in dem es Teil der preußischen Provinz Hessen-Nassau war. Nach dem Ersten Weltkrieg war Endlichhofen bis zum Abzug der Franzosen 1929 besetzt, nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte es ebenfalls zur französischen Besatzungszone. 1946 kam der Ort zum damals neu gegründeten Land Rheinland-Pfalz. Seit 1972 gehört Endlichhofen der Verbandsgemeinde Nastätten an.
Statistik zur Einwohnerentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Endlichhofen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]
Ortsbürgermeister von Endlichhofen ist Hartmut Christ. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war kein Bewerber angetreten. Die Gemeindeordnung sieht für diesen Fall eine Wahl durch den Gemeinderat vor, die einstimmig am 28. Juni 2019 erfolgte. Christ ist Nachfolger von Carmen Carola Hartung, die nicht erneut angetreten war.[5][6]
Wappen
Blasonierung: „Unter blauem Winkelschildhaupt, darin zwischen zwei goldenen Schindeln von einer wachsenden, abgewendeten silbernen Abtkrümme eingeschlossen eine mit drei roten Kugeln belegte rot gefütterte Krone, in Gold eine grüne Eiche mit fünf silbernen Eicheln.“
Sehenswürdigkeiten
Naturdenkmal Dicke Eiche
Am Rande der Gemeinde Endlichhofen, unmittelbar an der Kreisstraße 80 steht die „Dicke Eiche“, häufig „Schöne Eiche“ genannt.[7] Sie ist ein Naturdenkmal besonderen Ranges (Lage50.2002777777787.8213888888889). Die Eiche hat einen Brusthöhenumfang von 7,55 m (2014) und eine Höhe von 18 m.[8] Es handelt sich um eine Stieleiche (Quercus pendunculata), deren Alter nach verschiedenen Quellen auf 350 bis 560 Jahre geschätzt wird. Es wird jedoch angenommen, dass sie schon in der Reformationszeit, fast ein Jahrhundert vor Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges, an dieser Stelle gepflanzt wurde. In mehreren Fachbüchern ist sie als „eine der schönsten Eichen Deutschlands“ abgebildet und beschrieben.
Schöne Eiche bei Endlichhofen.jpg Autor/Urheber:Rainer Lippert,
Lizenz:CC BY-SA 3.0 Die "Schöne Eiche" bei Endlichhofen wird in der Literatur mehrmals als schönste Eiche Deutschlands bezeichnet. Im Jahre 2014 lag der Brusthöhenumfang bei 7,55 m, bei einer Höhe von 18 m. Die Eiche ist nach dem Ersten Weltkrieg zur Zeit der Rheinlandbesetzung bei französischen Truppenübungen in Brand geraten. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges beschoss deutsche Artellerie von Westen heranrückende Amerikaner, wobei die Eiche getroffen wurde und zwei Starkäste absprengte. Gegen Ende der 1970er Jahre entstand im hohlen und mit Mulm gefüllten Stamm ein Brand, den die Feuerwehr nur mit chemischen Mitteln löschen konnte. Seit Mitte der 1990er Jahre leidet die Eiche unter dem Gemeinen Schwefelporling.