Emmersheim
Emmersheim Markt Küps Koordinaten: 50° 9′ 55″ N, 11° 17′ 34″ O | |
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Höhe: | 379 m ü. NHN |
Einwohner: | 6 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 96328 |
Vorwahl: | 09264 |
Emmersheim (umgangssprachlich: Emɘschn[2]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Küps im Landkreis Kronach (Oberfranken, Bayern).
Geographie
Die Einöde liegt in einer flachhügeligen Landschaft und ist größtenteils von Acker- und Grünland umgeben. Beim Ort steht eine Eiche, die als Naturdenkmal geschützt ist. Die Kreisstraße KC 22/LIF 14 führt nach Burkersdorf (1,3 km nordwestlich) bzw. nach Reuth (1,2 km südlich).[3]
Geschichte
Der Ort wurde 1350 als „Emmersten“ erstmals urkundlich erwähnt. 1745 erscheint der Ortsname erstmals in der heutigen Form. Möglicherweise liegt dem Ortsnamen der slawische Personenname Nemirsk zugrunde. Eine Person dieses Namens wäre dann als Siedlungsgründer anzunehmen.[2]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Emmersheim aus einem Anwesen. Das Hochgericht übte das bambergische Centamt Weismain aus. Das Rittergut Burkersdorf hatte die Grundherrschaft über den Ganzhof inne.[4]
Infolge des Gemeindeedikts wurde Emmersheim dem 1808 oder etwas später gebildeten Steuerdistrikt Ebneth und der 1811 gebildeten Ruralgemeinde Burkersdorf zugewiesen.[5] Am 1. Juli 1977 wurde Emmersheim im Zuge der Gebietsreform in Bayern in die Gemeinde Küps eingegliedert.
Ehemaliges Baudenkmal
- Gutshof. Wohngebäude vermutlich 1695 errichtet; 1911 erweitert und erneuert. Zweigeschossiger Satteldachbau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, der mittlere Teil wohl noch aus dem 17. Jahrhundert. Am rückwärtigen Teil Sandsteinplatte mit der Bezeichnung „GHVRA 1795“.[6]
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 6 | 11 | 15 | 10 | 16 | 15 | 5 | 4 | 0 | 6 |
Häuser[7] | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 2 | 1 | |||
Quelle | [5] | [8] | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [1] |
Religion
Der Ort ist seit der Reformation lutherisch geprägt und nach St. Maria in Burkersdorf gepfarrt.[4]
Literatur
- Tilmann Breuer: Landkreis Lichtenfels (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 16). Deutscher Kunstverlag, München 1962, DNB 450619370, S. 53.
- Johann Kaspar Bundschuh: Emersen. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 10 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Emmersheim. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 13 (Digitalisat).
- Dieter George: Lichtenfels: Der Altlandkreis (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band 6). Michael Laßleben, Kallmünz 2008, ISBN 978-3-7696-6862-9, S. 27–28.
- Georg Paul Hönn: Emersen. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 18 (Digitalisat).
- Hildegard Weiß: Lichtenfels-Staffelstein (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 7). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1959, DNB 455437866 (Digitalisat).
Weblinks
- Emmersheim in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 15. Dezember 2021.
- Emmersheim in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 3. November 2020.
- Emmersheim im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 3. November 2020
Einzelnachweise
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 310 (Digitalisat).
- ↑ a b D. George: Lichtenfels: Der Altlandkreis, S. 27f.
- ↑ Emmersheim im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ a b H. Weiß: Lichtenfels-Staffelstein, S. 71.
- ↑ a b H. Weiß: Lichtenfels-Staffelstein, S. 149f.
- ↑ T. Breuer: Landkreis Lichtenfels, S. 53. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt abgerissen.
- ↑ Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 907, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1080, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1028 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1077 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1111 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 957 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 703 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 158 (Digitalisat).
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Wappen von Küps, Landkreis Kronach.
Gespalten; vorne in Blau drei silberne Balken, überdeckt mit einem roten Schrägwellenbach; hinten in Blau ein rot bedachter silberner Turm..